Heute ist der erste offizielle Tag des Brexit und von allen Seiten strömen die News. Der britische Brexit/Finanzminister hat heute Morgen im BBC Radio gesprochen.
Eigentlich hätte man sich von ihm erwartet, dass er etwas zu den echten Plänen sagen würde, die Großbritannien in den kommenden zwei Jahren intensiver Gespräche erreichen will. Doch alles was ich von ihm hörte, waren Wunschgedanken. Er behauptete, er sei zuversichtlich, dass es Großbritannien besser gehen werde als jetzt. Jedoch scheint der Ausgang ungewiss, weil Großbritannien scheinbar ohne klaren Plan in die Gespräche geht.
Die Briten haben allerdings akzeptiert, dass sie nicht voll und ganz Teil des Binnenmarkts sein werden. Anfangs waren sie sehr zuversichtlich gewesen. Ihr Ziel war es, sich das beste aus der EU und dem Binnenmarkt herauszupicken. Jetzt hat Hammond zugestimmt, dass dies nicht sehr wahrscheinlich ist.
Eine weiteres Problem, das sein Lösung erfordert, ist die Grenzkontrolle zwischen Nordirland und Irland, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wie das funktionieren soll. Ich selbst habe einige Monate lang in einer kleinen Stadt zwischen diesen beiden Ländern gewohnt. In solch einer Stadt, – wo zieht man da eine Grenze? Werden sie einen elektrischen Stacheldrahtzaun mitten durch die Innenstadt ziehen?
Unabhängig davon, hielt Premierministerin May um 13.30 Uhr im britischen Parliament eine Rede. Donald Task von der EU twitterte, er habe die Brexit Dokumente aus Großbritannien erhalten, – jetzt fängt also alles an.
May hat gesagt, dass Großbritannien von nun an selbst entscheiden wird, wie sie ihr Geld ausgeben wollen. Dieser Punkt war unter britischen Politikern einer der unehrlichsten gewesen. Jahrzehntelang hatten sie die Öffentlichkeit glauben lassen, die EU würde all ihr Geld und ihre Politik regeln. In Wirklichkeit war es die britische Politik, die in den letzten 50 Jahren für alles (gutes und schlechtes), was in Großbritannien passiert ist, verantwortlich war.
Obwohl der Brexit bereits angelaufen ist, scheint der GBP davon total unbeeinflusst zu bleiben. Ich hoffe, einen Anstieg auf 1.28 zu sehen. Falls wir dort hinkommen sollten, wäre ich sehr versucht, eine Long-Position für GBP/USD und ein Long-Term für EUR/GBP zu öffnen. Letzteres scheint jedoch sicherer zu sein, wenn man Trump und seine spontanen Entscheidungen in Betracht zieht.