Die EZB-Rhetorik verlagert sich von der Inflation zu den Löhnen – bärischer Euro?
Die EZB orientiert sich seit Jahren am Inflations-CPI (Verbraucherpreisindex, wenn die Notwendigkeit besteht, die Geldpolitik zu verschärfen. Das scheint sowohl für sie als auch fiür die meisten andren Zentralbanken die Hauptstrategie zu sein.
Aber sie beginnen jetzt, ihre Rhetorik zu ändern. Wir haben ein paar EZB-Mitglieder (Europäische Zentralbank) gesehen, die über die Löhne sprechen.
Der irische Zentralbanker Lane, der auch Mitglied der EZB ist, tauchte vor einer Weile auf und Löhne waren alles, was ich neben andren Geplapper gehört habe. Er sagte, dass in der Eurozone eine echte Lohninflation stattfinden muss.
Die Inflation hat sich in diesem Jahr immer nahe 2% gehalten, was durch die höheren globalen Energiepreise begünstigt wurde. Aber die EZB will die Geldpolitik nicht verschärfen, und so haben sie jetzt die Löhne entdeckt. Das sollte ihnen etwas Zeit geben, bevor Sie eine Zinserhöhung erwägen.
Für den Euro ist das negativ. Das EUR/USD Paar hat in den letzten Monaten ein Comeback gemacht, ein Teil davon dank Macrons Sieg im April, aber der Großteil dieses 7-Cent-Aufwärtstrends ist auf bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen in der EU zurückzuführen, was eine Verschiebung in der EZB-Geldpolitik suggerierte.
Aber jetzt hören wir Kommentare zu den Löhnen, so dass einer der Hauptgründe für diesen EUR/USD-Aufwärtstrend beseitigt ist, und das gerade dann, als der EUR/USD-Aufwärtstrend eine Steinmauer bei 1,10 erreicht hat, also irgendwie schon eine komische Fügung. Allerdings passiert so etwas ziemlich oft bei Forex, also werden wir unser EUR/USD Langzeit-Forex-Signal halten. Wir müssen dabei den USD aber gut beobachten.