Können die heutigen Daten aus der Eurozone den Euro umkehren?

Der Euro hat sich in den letzten 7 Handelstagen sehr eigensinnig verhalten und das EUR / USD Paar war da noch schlimmer. Es wurde auf beiden Seiten von der Politik angeheizt, auf der einen Seite von Donald Trump und seinen Fauxpas, die den Buck in die Ecke treiben, auf der anderen Seite von den Deutschen, die den Euro nach oben schieben.

Die Politik ist auf jeden Fall verantwortlich und technische Niveaus sind heute nicht so wichtig, aber die EZB (Europäische Zentralbank) taucht im Hintergrund auf. Das EUR/USD Paar nähert sich der 1,15 Marke, die für die EZB eine rote Linie war.

Aber die Frage stellt sich, ob diese Level für die EZB so gefährlich sind wie in den letzten 2 Jahren?

Jetzt sind die globalen und die europäischen Volkswirtschaften in einer viel besseren Form und die Inflation ist Meilen entfernt von der Deflation, die wir vor zwei Jahren hatten, so dass die EZB ihre lockere Geldpolitik von damals nicht beibehalten muss.

Der tröstliche Aspekt dieses Aufwärtstrends aber ist die Geschwindigkeit, mit dem es nach oben geht. EUR/USD kletterte zu früh zu schnell, was die EZB erschrecken und den Euro abwerten könnte. Präsident Draghi soll morgen in Madrid sprechen, also sollte man sich danach den Euro ansehen, weil Draghi bei solchen Gelegenheiten dazu neigt, ihn nach unten zu reden. Wir haben aber heute auch noch einige andere Daten.

Die Dienstleistungs- und Fertigungsdaten aus der Eurozone werden heute morgen freigegeben und diese könnten Draghi die Rechtfertigung geben, die er so dringend braucht, um gemäßigt zu reagieren. Die heutigen Wirtschaftszahlen aus Europa könnten dem Markt signalisieren, dass der sanfte Draghi kommt, also beobachten wir diese Zahlen genau, um eine grobe Vorstellung davon zu bekommen, was morgen los sein kann.