Yellen und Trump irritieren den Markt – Analyse für die Woche 13.-19. Februar - Forex News by FX Market Leaders

Yellen und Trump irritieren den Markt – Analyse für die Woche 13.-19. Februar

Gesendet Sunday, February 19, 2017 durch
Skerdian Meta • 4 min lesen

Letze Woche lief es sehr gut für uns, und wir dachten, dass wir uns in das neue Marktumfeld eingefunden haben.. aber der Markt selbst hat sich noch nicht beruhigt. Eine Woche lang reagieren die Märkte mit Begeisterung auf einen von Trumps Entgleisungen… um nach den ganzen Tweets dann in Panik zu verfallen! Das beeinflusst natürlich die Stimmung auf den Aktienmärkten – und so geht es rauf und runter.

Als diese Woche dann noch Yellen ins Spiel kam, wurde es noch schlimmer. Der Devisenmarkt divergierte in jüngster Zeit geringfügig von anderen Fundamentaldaten (außer der Politik), aber die Zentralbanker haben hier immer noch ein Wörtchen mitzureden.

Wie ich das verstehe, und wie ich es auch von Kollegen hörte, trat Janet Yellen diesmal aggressiver als jemals zuvor auf, und dennoch beschloss der Markt, dass der Dollar sinken muss. Das ist ziemlich verwirrend, denn die technischen Indikatoren werden hier komplett ignoriert und so endeten wir diese Woche unglücklicherweise im roten Bereich.

Mit einem von Beiden ist der Markt schon überfordert .

Forex Signale

Seit Trump die Märkte tyrannisiert, verlieren die technischen Indikatoren ein wenig an Bedeutung. Zwar nicht komplett, da es dann unmöglich wäre zu Traden.

Jedoch kann man auf diese Indikatoren nicht mehr so vertrauen wie noch vor ein paar Monaten. Man kann sich nicht erst auf Trends verlassen. Das EUR/USD Paar zeigte vor zwei Wochen einen schönen Abwärtstrend, der bis Mitte dieser Woche anhielt und sich dann schlagartig umkehrte.

Das macht das Traden natürlich schwierig und mit Yellen mittendrin in der Szene wurde es diese Woche nicht einfacher. Deshalb schlossen wir diese Woche auch mit 32 Pips niedriger.

Dank unserem Signal für Öl, das wir vor Kurzem, zusammen mit anderen Instrumenten, eingeführt haben, hat die Woche dann doch nicht so schlecht geendet. Unser Rubrik über Indexes und Rohstoffe wird übrigens in den kommenden Wochen umfangreicher ausfallen. Wir sind diesen Monat aber immer noch im positiven Bereich und hoffen, dass wir die Verluste der Woche in den nächsten Tagen wett machen können.

Der Markt diese Woche

Der Forex-Kalender hat sich geändert, seit Trump hier Verwirrung schafft. Das Problem ist seine Unberechenbarkeit, auf die der Markt nicht zu reagieren weiß. Diese Woche hat Trump mit den Medien über die Medien gesprochen, die er ganz unverhohlen verabscheut. Ich weiß nicht, bzw. interessiert es mich auch nicht, was sie besprochen haben, aber die Reaktion des Marktes darauf ist wichtig.

Die Reaktion des Marktes auf gerade diese Besprechung zeigt, wie schwierig es ist zu Traden. Der Markt reagierte kaum während und nach diesem Treffen, sondern bewegte sich vorab.

Yellen war diese Woche auch ein Faktor. Meiner Meinung hat sie ein paar ziemlich positive Dinge gesagt, aber der Markt reagierte genau in die andere Richtung. Sie gab zu, dass sich die Inflation während der letzten Monate verlangsamt hätte, und sie meinte weiterhin, dass sie nicht wisse, ob es im März oder im Juni eine Zinserhöhung geben werde. Das sagt eigentlich ziemlich deutlich, dass bald eine Erhöhung ansteht.

Die anderen FED-Mitglieder reagierten auch sehr aggressiv. Das war dann der Tag, an dem sich der Abwärtstrend der letzten beiden Wochen umzukehren begann.


Konjunkturdaten

Die Woche begann mit dem Bericht zum japanischen BIP, der die prognostizierten Zahlen für das 4.Quartal 2016 nicht erreicht hatte. Es wuchs zumindest um 0.2 %. Die chinesische Inflationsrate war dagegen positiv. Der CPI (Verbraucherpreisindex) und der PPI (Erzeugerpreisindex) haben die Erwartungen mit zusammen 4 Punkten übertroffen, was den ‘Aussie’ in Bedrängnis brachte.

Von den britischen Inseln erreichten uns in dieser Woche nur schlechte Zahlen. Der Inflationsbericht war überwiegend negativ und Gewinne fielen mit zwei Punkten. Die Umsätze im Einzelhandel waren noch schlechter. Anstatt der erwarteten Zunahme von 1% fielen sie um 0,3%.

Die US-Konjunkturdaten dagegen waren genau das Gegenteil von dem, was wir in dieser Woche in Großbritannien gesehen haben. Die Inflation verdoppelte sich beinahe, der Einzelhandelsumsatz stieg um das Vierfache, und sogar die verarbeitende Industrie legte zu. Sicher wird Trump das sofort als seinen Verdienst darstellen.

Analyse der Währungspaare

Wie Sie aus der unten abgebildeten Tages-Chart des USD/JPY erkennen können, zeigte die gelbe 50 SMA diese Woche eine solide Beständigkeit. Dienstag kletterte der Preis auf den gleitenden Mittelwert von 1.1495, nur um dann sofort wieder abzufallen.

Die tägliche Candlestick-Chart schloss an diesem Tage als Doji, ein perfektes Signal für einen Umkehrtrend; und jetzt steht dieses Währungspaar 200 Pips niedriger und verliert weiterhin, wobei sich die stochastischen und die RSI Indikatoren in der Mitte positionieren.

Die Tages-Chart zeigt nach unten

Die Wochen-Chart scheint jedoch auf dem Weg nach oben zu sein, seit die Stochastik überverkauft ist. Der Preis ist diese Woche aber nicht über die grüne 100 SMA hinausgekommen, und so ist dies ein widersprüchliches Signal. Machen Sie daraus, was Sie denken!

Die Wochen-Chart gibt keine klare Richtung vor

Die Woche zusammgefaßt

Das wars für diese Woche. Der Markt hat sich auf und ab bewegt, aber das hat nichts gebracht, da die Bewegungen eher zufällig waren und wir haben 40 Pips an den Markt verloren.

Mit Trump am Ruder, wird der Markt für lange Zeit so bleiben, aber ich hoffe, dass die Bewegungen in der nächsten Woche etwas rationaler sind. Ich bin sicher, dass wir an die Performance der letzten Woche anknüpfen können, wenn der Markt nur eine wenig vorhersehbarer wird.

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Skerdian Meta // Lead Analyst
Skerdian Meta Lead Analyst. Skerdian is a professional Forex trader and a market analyst. He has been actively engaged in market analysis for the past 11 years. Before becoming our head analyst, Skerdian served as a trader and market analyst in Saxo Bank's local branch, Aksioner. Skerdian specialized in experimenting with developing models and hands-on trading. Skerdian has a masters degree in finance and investment.
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