Schreibt der Markt die Regierung Trump ab?
Die Beziehung zwischen dem Finanzmarkt und Trump ist eine sehr seltsame, wie ich zugeben muss. Zuerst war der Markt entsetzt über die Idee, dass Trump die Wahlen gewinnen könnte. Er lag in den Umfragen immer hinter Hillary Clinton, aber wann immer er aufschloss, wurde der USD schnell verkauft.
Dann hat Trump die Wahlen gewonnen. Der USD verlor rund 300 Pips, nachdem der Markt mitbekam, dass er gewonnen hatte. Nachdem einigen Berechnungen und ein paar Annahmen drehte sich alles um und der Buck startete einen langfristigen Aufwärtstrends mit der Idee / Versprechen im Hinterkopf, dass Trumps Steuerpläne für die USA Wunder bewirken könnten.
Mit dem Finger auf jeden zeigen, jeden verantwortlich halten, nur nicht sich selbst
Aber das neue Jahr kam (2017) und plötzlich begann der Markt beim USD und Trump zu werden. Donald Trump hat ein paar Entscheidungen getroffen, die nach Ansicht Vieler nicht die besten waren. Dazu kommen Skandale an allen Fronten. Vor ein paar Wochen stand Trump Junior im Rampenlicht wegen der Zusammenarbeit mit den Russen gegen Hillary Clinton während der Präsidentschaftskampagne.
Gestern hat der US-Kongress die Trump’sche Gesundheitreform nicht verabschiedet, wo er doch Obamacare zum Scheitern bringen und dann seine Reformen durchsetzen wollte, wie er angekündigt hatte.
In den letzten Tagen haben wir auch beobachtet, dass der USD einen Tauchgang macht.
Das bedeutet, dass der Markt sich Sorgen macht, dass seine Präsidentschaft ineffektiv ist und einige durchblicken lassen, dass dies der unproduktivste Kongress in mehr als 150 Jahren ist.
Als nächstes kommt der steuerpolitische Plan, der jetzt irgendwann durch den Kongress gehen sollte, obwohl der Kongress bald in die Sommerpause geht.
Jetzt ist der Markt besorgt, dass Trump auch die Steuerpläne nicht durch den Kongress bekommt. Die Steuerpläne waren der Hauptgrund für den Anstiege des USD nach dem Wahlsieg von Trump. Wenn also dieser vermeintliche Plan die Erwartungen nicht erfüllt, dann wird das ein großer Schlag für den Buck sein.
Donald Trump schob den Demokraten gestern die Schuld zu, dabei liegt das Problem bei den Republikanern; sie sind sich nicht einig, und mit Trump an der Spitze ist das keine Überraschung. Die ganze Ausdauer, die der USD nach Trumps Sieg gezeigt hat, wurde jetzt auf den Kopf gestellt. Wir müssen jetzt abwarten, was mit der Steuerreform passiert, aber der Markt ist sehr misstrauisch und das schlägt sich auf den Dollar nieder.