Der Öldeal scheint zu scheitern - Forex News by FX Market Leaders

Der Öldeal scheint zu scheitern

Gesendet Monday, November 28, 2016 durch
Skerdian Meta • 2 min lesen

Ja, es stimmt, – die ölproduzierenden Länder haben es erneut nicht geschafft, sich zu einigen. Oh je, ich bin wirklich geschockt…nein nicht wirklich. Schaut euch doch mal die Länder an: Saudi-Arabien, Iran, Venezuela, Russland und Irak. Wie kann man erwarten, dass diese Länder eine Einigung bei etwas so Wichtigem wie der Ölproduktion finden, wenn sie sich nicht einmal über einfache Dinge einigen können?

Die meisten großen Ölproduzenten sind totalitär oder semi-totalitär und sie hassen sich bis aufs Blut. Es gibt keinen speziellen Grund dafür, – das sind eben Diktaturen untereinander. Das OPEC Treffen begann letzte Woche sehr hoffnungsvoll und ein Deal schien ganz nahe. Doch sobald man einen Haufen Verrückter in einen Raum setzt, zerfällt alles in seine Einzelteile, nicht wahr?

Zunächst einmal, der Deal, den der Markt sich erwartet hatte…ist nicht eingetroffen. Deshalb wurde das Treffen verlängert und geht diese Woche weiter. Der Trip der venezolanischen Vertreter nach Iran letztes Wochenende, war bereits der erste Hinweis, dass irgendetwas nicht stimmte. Wir wissen jetzt, dass der Iran und der Irak mit dem Vorschlag nicht zufrieden waren.

Dann nahm Russland am Freitag nicht an dem OPEC Treffen teil und weigerte sich zudem an den OPEC und nicht-OPEC Treffen diese Woche teilzunehmen. Ich entsinne mich, dass die Russen sagten, sie würden nicht teilnehmen, bis die OPEC einen Deal erreicht habe.

Dann weigerte sich auch noch Saudi-Arabien die Produzenten der nicht-OPEC Länder zu treffen und ein weiteres Wortgefecht entfachte zwischen den Erzfeinden, den Saudis und den Iranern. Sie lieben es, sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen, sobald sie die Gelegenheit dazu haben.

Währenddessen sind die WTI Rohölpreise um mehr als $2 niedriger als am Freitag.

Jetzt weigert sich auch noch Azerbaijan zum OPEC Treffen am Mittwoch zu kommen. Erst kürzlich hatten die Saudis versprochen, die Ölproduktion um 4.5% zu drosseln, falls das Ayatollah Regime die Ölförderung bei 3.8 Millionen Barrel/Tag einfrieren würde. Iran hat deutlich gemacht, dass es die 4 Millionen Barrel erreichen will, so dass dies ein weiteres Hindernis darstellt.

Die Finanzmärkte sehen noch eine 60% Chance, dass diese Woche ein Deal erreicht werden könnte, aber das ist meilenweit von den 100% entfernt, die sie ihnen noch Anfang letzter Woche gaben.

Die Saudis scheinen die harte Realität akzeptiert zu haben, da sie vergangene Nacht sagten, dass selbst wenn die Produktion auf diesem Niveau bleiben sollte, die weltweite Nachfrage die Preise in die Höhe treiben und 2017 ansteigen werden. Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken, weil die US-Produzenten die Produktion bereits gesteigert haben, was die größere Nachfrage, falls es diese überhaupt geben sollte, ausgleichen würde.

Tja, das ist nun mal die Welt des Öls. Es spielen in dieser Geschichte noch viele weitere Aspekte eine Rolle, – aber wer kann sich schon alle Einzelheiten dieses Melodramas merken?

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Skerdian Meta // Lead Analyst
Skerdian Meta Lead Analyst. Skerdian is a professional Forex trader and a market analyst. He has been actively engaged in market analysis for the past 11 years. Before becoming our head analyst, Skerdian served as a trader and market analyst in Saxo Bank's local branch, Aksioner. Skerdian specialized in experimenting with developing models and hands-on trading. Skerdian has a masters degree in finance and investment.
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