EU/GB ? Der Krieg geht weiter - Forex News by FX Market Leaders

Viele Briten, die für den Austritt aus der EU gestimmt haben, denken oder zumindest hoffen, dass sich ihre Welt ändern wird, sobald Großbritannien die Europäische Union verlässt. Aber nur wenige Finanzanalysten und Ökonomen glauben, dass das eine Verbesserung für Großbritannien bringen wird.

Ich bin kein Freund von extremen Schlussfolgerungen und daher stimme ich auch nicht mit den Analysten überein, die glauben, dass Großbritannien der Welt den Krieg erklärte, als es für den Brexit stimmte. Großbritannien hat der EU oder Welt nicht den Krieg erklärt, sondern vielmehr hat Großbritannien sich selbst den Krieg erklärt. Es hat die Dinge sehr viel komplizierter gemacht und die Ungewissheit dermaßen erhöht, dass dies für sich genommen schon genügen würde, um die Wirtschaft langfristig in die Knie zu zwingen.

Angenommen wir würden die Teilung zwischen der EU und Großbritannien als Krieg ansehen, bei dem jede Seite das beste des anderen erhalten möchte, dann könnte man sagen, dass einer seiner größten Kämpfe unmittelbar ansteht. Der Kampf dreht sich darum, wer das Finanzzentrum Europas wird.

Wir wissen, dass London das Finanzzentrum Europas ist und meiner Meinung nach auch das Finanzzentrum der Welt, bezieht man die Industrie der Pensionfonds, Hedge-Fonds, des Versicherungswesens sowie den weltweiten Devisenhandel, der zur Hälfte in London angesiedelt ist, mit ein.

Doch falls Großbritannien die EU verlassen sollte, dann kann es kein Finanzzentrum mehr für Europa sein und schon gar nicht für die Welt. Vor der Brexit-Abstimmung hatten viele Finanzunternehmen damit gedroht, auf das europäische Festland umzusiedeln und daher macht Großbritannien alles, um ihre Unternehmen bei sich zu halten, während die EU (insbesondere Frankreich) versucht, sie dazu zu bringen, die britische Insel zu verlassen.

Dies ist ein großer Kampf und die britische Finanzmarktaufsichtsbehörde FCA hat heute die nächste Runde im Krieg eingeläutet. Sie gaben heute bekannt, eine Erhöhung der Entschädigungszahlungen von £850,000 auf £1 Million in Erwägung zu ziehen. Das ist wesentlich mehr, als das, was die Entschädigungsregelungen der EU anzubieten haben.

Das mag die Verluste einer Bankenpleite abdecken, aber ich bin mir nicht sicher, ob das auch den privaten Devisenhandel abdeckt.

Dienen soll das dazu, der EU und internationalen Kunden einen Anreiz zu geben, mit britischen Finanzunternehmen Geschäfte zu machen, da diese mehr geschützt sein werden. Das war ein kluger Schachzug, bei dem die EU, angesichts einiger seiner schwachen EU-Mitgliedstaaten wie beispielsweise Zypern, nicht mithalten kann. Warten wir ab, bis der Krieg zu Ende ist und wer der größte Verlierer sein wird, – denn ich bin mir sicher, Gewinner wird es hier nicht geben.

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Über den Autor

Skerdian Meta // Lead Analyst
Skerdian Meta Lead Analyst. Skerdian is a professional Forex trader and a market analyst. He has been actively engaged in market analysis for the past 11 years. Before becoming our head analyst, Skerdian served as a trader and market analyst in Saxo Bank's local branch, Aksioner. Skerdian specialized in experimenting with developing models and hands-on trading. Skerdian has a masters degree in finance and investment.
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