Ein weiterer Tag und ein weiteres Anzeichen, dass die Wirtschaft der Eurozone in die richtige Richtung geht

Die Wirtschaft der Eurozone erlebt seit der weltweiten Finanzkrise 2008 eine Depression. Das dauert nun schon so lange, dass wir uns schon fast daran gewöhnt haben. Doch seit Kurzem hat sich die Situation erheblich verbessert und wir gewöhnen uns langsam daran, jetzt wieder positive Wirtschaftszahlen von der EU zu sehen.

Die heutigen Zahlen der Eurozone sind ein weiterer Beweis dafür, dass die EZB Geldpolitik zu funktionieren scheint. Heute werde die Produktionszahlen für November veröffentlicht, was bereits geschehen ist, und wir können sagen, dass es, angesichts der Vergangenheit, wenn auch nicht großartig, so doch aber ziemlich gut aussieht.

Im Oktober blieb die Fertigungsproduktion in Deutschland und der gesamten EU stabil, obwohl die untenstehende EU 27 Produktionschart zeigt, dass der Trend trotz des stetigen Wachstums ziemlich stark ist. Bei den EU27 Zahlen ist hervorzuheben sind die Neubestellungen, die auf 54.4 PMI hoch sprangen. Das ist das absolute Hoch in den letzten drei Jahren, – die Zukunft scheint also ziemlich rosig auszusehen! Denkt daran, dass ein Sprung in den Neubestellungen bedeutet, dass die Produktion in den kommenden Monaten steigen wird.


Ein steiler Aufwärtstrend in der EU Produktion in diesem Jahr

Die anderen großen EU Mitgliedsstaaten (Frankreich, Italien und Spanien) haben die Erwartungen ebenfalls erfüllt, – mit Spanien an der Spitze. Überraschend, nicht wahr? Spanien ist dem Durchschnittsbürger durch seinen Tourismus, seine Strände und seine Landwirtschaft bekannt, – doch Spanien hat eine beachtlichen Produktionssektor vorzuweisen. Zara ist ein spanisches Unternehmen und der größte Produzent und Vertreiber von Bekleidung weltweit, weshalb die Mode, -und Lebensmittelindustrie in Europa nicht unterschätzen sollte.

Ein weiteres positives Anzeichen ist der 0.2% Rückgang bei der Arbeitslosigkeit in der EU. Sie fiel von 10% auf 9.8%, was zwar immer noch hoch ist, aber immerhin bewegt sie sich schon mal in die richtige Richtung. Der Euro ist heute weitaus besser dran, fühlt sich aber noch schwach.

Ich habe gestern das Gerücht gehört, die EZB plane, ihr QE Programm auszuweiten und zu erhöhen. Ich weiß nicht, was an diesen Gerüchten dran ist, aber falls sie stimmen sollten, dann wäre das ein riesiges bärisches Event für den Euro und die Europaare, da der Markt mit einer baldigen strafferen Geldpolitik rechnet.

Durchwachsene Zahlen am heutigen Morgen

Die Wirtschaftsdaten waren heute Morgen rund um den Globus irgendwie durchwachsen, obwohl es meiner Ansicht nach leicht ins Positive tendiert. Wenn Ihr Euch den Wirtschaftskalender anschaut, könnt Ihr am heutigen Morgen vier rote und vier grüne Datenveröffentlichungen. Doch die grünen Zahlen sind etwas wichtiger als die roten Zahlen und daher denke ich, dass die Zahlen eher in eine positive Richtung tendieren.

Großbritannien öffnete in den frühen Morgenstunden mit negativen Verbrauchervertrauenszahlen, gefolgt von einer weiteren roten Zahl bei der japanischen Industrieproduktion. Obwohl es nicht negativ war, d.h. dass es immer noch einen Produktionszuwachs im Oktober gab, hat es dennoch die Erwartungen nicht erfüllt, so dass wir es bei den bösen Akten (negative Daten) einräumen können.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt schien es, dass es ein dunkler und regnerischer Tag werden würde, als die australischen Baugenehmigungsdaten im Oktober eine Abnahme von 12.6% zeigten. Doch dann zeigten die Kredite in der Privatwirtschaft eine Verbesserung und gleicht somit die Abnahme der Baugenehmigungen wieder aus.

Die Baubeginnzahlen Japans folgten den Fußstapfen der australischen Kreditwirtschaft mit einem Zuwachs von 13.7% in diesem Jahr. In Europa macht der höhere Konsumindex den Misserfolg des Schweizer Wirtschaftsbarometer wieder gut.

Weiter auf der positiven Seite ist, erfüllte die vorläufige Verbraucherpreisinflation (VPI) die Erwartungen, obwohl sie flach blieb. Der deutsche Einzelhandelsumsatz stieg diesen Monat um 2-4%, was eine großartige Zahl ist und angesichts der Tatsache, dass dies nach einer Abnahme von 1.5 im vorherigen Monat kommt, macht es noch besser.

Das sind also die bisherigen Zahlen. Doch die schwere Artillerie kommt erst nach dem OPEC Treffen, den US ADP Zahlen und natürlich nach Draghi. Schnallt euch also an!

Mittwochmorgen Levels ? EUR/USD

Seit wir uns zu Beginn vergangener Woche die EUR/USD Unterstützung-/Widerstandslevels angeschaut haben, hat sich seither einiges getan. Die große US-Gebrauchsgüterbestellung schickte die USD Paare letzten Mittwoch um 100 pips höher/niedriger, je nach USD Seite in den respektiven Paaren. Am Montagmorgen sahen wir dann eine Verknappung des USD, der aus dem Nichts kam.

Vielleicht war Fillons Sieg in der französischen konservativen Partei ein weiterer Grund dafür, aber mir schien es mehr nach reiner Gewinnauszahlung. Übrigens, hatten wir euch ja davor gewarnt, dass das EUR/USD Ünterstützungslevel bei 1.0520 ein großes Level werden würde, – also bitte schön! Aber lasst uns mit den Levels bei EUR/USD weitermachen.


Die technischen Levels sind auf der H4 Chart klarer

Wie Ihr aus der EUR/USD H4 Chart ersehen könnt, ist das 1.0650-60 Level, das zuvor ein Unterstützungslevel war, zu einem soliden Widerstandslevel geworden. Das wäre also das erste Level, das es an der Oberseite zu Überwinden gilt. Wenn die EUR/USD Käufer es darüber pushen können, dann würden wir ein Level bei 1.0700-10 zu sehen bekommen. Dies war eine leichte Unterstützung auf dem Weg nach unten, aber der einfache gleitende Durchschnitt von 100 (100 SMA) in grün auf derselben Forexchart macht dieses Level jetzt ziemlich wichtig.

Wenn Ihr zur Tagesforexchart wechselt, ist der naheliegendste technische Indikator die 20 SMA in grau bei rund 1.0750-60. Der gleitende Durchschnitt weiter oben in den Timeframe-Charts reagiert ziemlich langsam und daher denke ich, dass die 20 SMA noch einige Tage dort oben bleiben werden. Das wäre also ein drittes dezentes Widerstandslevel bei 1.0750-60.

Es besteht also kein Zweifel, dass das letzte Level im Bereich von 1.08 bleibt. Es hat fast das ganze Jahr über den Preis darüber gehalten und wird nun das Gegenteil versuchen, weshalb es die Grenzlinie ist. Bleibt es unter 1.08, sind die EUR/USD Verkäufer sicher und zielen schon bald auf 1.0520. Geht es doch darüber, wird der Teufel los sein, weil alle Verkäufer panisch ihre EUR/USD Trades schließen werden.

Das naheliegendste Unterstützungslevel liegt bei 1.0620-30, gefolgt von 1.06 und 1.0580. Das erste halbwegs vernünftige Unterstützungslevel liegt bei 1.0550-60, dem Tief dieser Woche. Und dann wäre da ach noch der Elefant im Porzellanladen bei 1.0520.

Es werden heute Nachmittag einige wichtige US Wirtschaftsdaten veröffentlicht, doch das einzige, was den Preis unter dieses Level treiben könnte, ist die Rede von Draghi in der Business School in Madrid. Ich denke nicht, dass er über irgendetwas wichtiges sprechen wird, aber ich bin mir sicher, dass man ihm Fragen zur EZB Geldpolitik stellen wird. Falls das 1.0520 Level Flöten geht, wird auf der Unterseite der Teufel los sein und ich kann beim besten Willen keine Unterstützungslevels für den Fall finden, dass das geschehen sollte.

Vorsicht vor dem Flow am Monatsende

Heute ist es wieder soweit, – es ist der letzte Novembertag und der Flow am Monatsende ist noch voll im Gange. Fast hatte ich es vergessen, aber der Devisenmarkt vergisst niemals etwas. Die heutigen Bewegungen der meisten Forexpaare wirken ziemlich irrational und das gleiche war auch schon gestern der Fall. Der USD hatte gestern, trotz des großartigen US BIP in Q3, an Boden verloren, so dass der Markt einen nichts vergessen lässt.

Dann kam es heute Morgen zu einem weiteren Vorfall. GBP/USD versuchte sich vor einigen Stunden auf der Oberseite, als der Preis erstmals nach dem großen Fall, einige Male über das Level von 1.25 stieg. Doch vor einigen Stunden machte der Preis plötzlich eine brutale Kehrtwende. Es steht weder etwas auf dem Wirtschaftskalender, noch kann ich irgendwelche devisenrelevante Ereignisse in auf den Finanzwebseiten sehen.

Das lässt nur eine Schlussfolgerung zu, – der Flow am Monatsende. Wir hatten bereits mehrmals erwähnt, dass internationale Unternehmen und sonstige Organisationen ihr Zahlungen und Überweisungen am letzten Tag eines jeden Monats, seit kurzem an den letzten Tagen des Monats, tätigen.


Die große rote Kerze auf der GBP/USD 1-Minuten Chart erzählt die ganze Geschichte

Das ist es also, was mit den GBP Paaren geschehen ist. GBP/USD hat ungefähr 100 Pips innerhalb einer Stunde verloren; doch besonderes Augenmerk verdient der Rückgang von 50 Pips innerhalb einer Minute. Das sagt viel über die Natur des Cash-Flows am Monatsende aus. Eine Institution in Großbritannien tätigt eine riesige internationale Zahlung, und schon löst sich die ganze harte Arbeit der GBP Bullen einfach so in Luft auf. Das ist die Welt des privaten Devisenhandels.

Tatsächlich begann diese GBP Bewegung beim EUR/GBP Paar, so dass es sehr wahrscheinlich ist, dass die britische Regierung ihren monatlichen Beitrag an die EU bezahlt hat. Der monatliche Beitrag, den Großbritannien an die EU zahlt, war einer der Hauptgründe für den Brexit-Sieg. Ich denke aber, dass ihre Beitragszahlungen auch nachdem Großbritannien aus der EU austritt, abreißen. Übrigens halten wir die Short-Term-Signale heute gering, um den Gewinn, den wir in diesem Monat bisher gemacht haben, nicht zurückzugeben.

Großartige Zahlen aus den USA, aber Reaktionen auf dem Markt bleiben aus

Der heutige Tag startete mit ziemlich öden Wirtschaftsdaten. Wie in unserem ersten Markt-Update von heute bereits erwähnt, waren die Wirtschaftsdaten in den frühen Morgenstunden aus Großbritannien, Japan und Australien negativ, wurden dann im Laufe des Tages jedoch besser, besonders nachdem der deutsche Einzelhandelsumsatz einen ordentlichen Sprung gegenüber dem Vormonat machte.

Das schwere Geschütz kommt aber noch. Die Änderung bei den amerikanischen ADP Beschäftigungszahlen exklusive Landwirtschaft, die Einnahmen und Ausgaben der USA, der kanadische BIP Bericht und Draghi waren für heute Nachmittag vorgesehen. Die meisten Daten im Wirtschaftskalender wurden jetzt veröffentlicht und die Tendenz ist klar positiv.

Die Erwartungen für das kanadische BIP lagen bei 0.1%, sprangen jedoch auf 0.3%. Das nimmt der BOC (Bank of Canada) eine große Last von den Schultern. Die kanadische Wirtschaft hat begonnen sich zu erholen, nachdem sie sich in der ersten Jahreshälfte viele Monate in der Rezession befunden hatte.

Die Wirtschaftsdaten aus den USA waren ebenfalls sehr positiv. Die ADP Beschäftigungszahlen zeigten einen Sprung von 216000, d.h. 216000 US-Staatsbürger fanden im November eine Anstellung und übertraf somit die Erwartungen bei weitem. Aber noch wichtiger ist hier, dass die große Veröffentlichung der Beschäftigungszahlen am Freitag wahrscheinlich auch beeindruckend sein werden.


Der US-Arbeitsmarkt befindet sich relativ auf dem denkbar besten Platz

Der für den Freitag erwartete Regierungsbericht zu den Beschäftigungszahlen exklusive Landwirtschaft ist ein wichtiger Faktor für die USD Paare, so dass die heutigen Beschäftigungszahlen die USD Käufer eigentlich aus den Stühlen hätte reißen sollen. Aber die Reaktionen der USD Paare blieben aus. Der Buck hat begonnen sich weiterzubewegen, wenn auch eine Stunde zu spät, aber das könnte auch am Cash-Flow am Monatsende liegen.

Bei Betrachtung der Komponenten des amerikanischen ADP Beschäftigungsberichts, sehe ich, dass alle gestiegen sind, von Dienstleistungs,-Bau und Handelsunternehmen bis hin zu kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen. Lediglich die Produktion bleibt weiterhin der einzige Vorbehalt.

Das war aber noch nicht alles, – das Privateinkommen stieg um 0.6%, während der Konsensus bei 0.4% stand. Die Konsumzahlen konnten die Erwartungen mit 0.2% nicht erfüllen, doch die Konsumzahlen des Vormonats wurden um 2 Punkte nach oben korrigiert und gleichen somit die Zahlen dieses Monats aus. Das US-Privateinkommen im Oktober wurde ebenfalls nach oben korrigiert, was ein weiterer positive Indikator ist. Denn schließlich werden die Menschen wieder mehr ausgeben, wenn sie mehr verdienen.

Draghi hat gerade ein paar positive EU Daten verpasst

Der Präsident der EZB (Europäischen Zentralbank), Draghi, war gestern im Europäischen Parlament, um Fragen zur Eurozone zu beantworten. Ehrlich gesagt, hatte ich erwartet, dass die Euro Paare während oder nach seiner Rede irgendein Lebenszeichen von sich geben würden, aber sie zeigten keinerlei Reaktion.

Es fühlte sich eher wie ein Freitagabend an, wenn die Märkte ziemlich tot sind. Draghi ist dafür bekannt, für Chaos auf dem Devisenmarkt zu sorgen, wenn die EZB einen niedrigeren Euro braucht; aber er ist auch bekannt dafür, während seiner Reden nicht zu sagen, wenn die EZB eine Verbesserung in der wirtschaftlichen Situation sieht.

Ich schätze mal, Draghi hat sich gestern für die zweite Möglichkeit entschieden. Das bedeutet, dass die EZB nicht so pessimistisch ist wie noch vor einigen Monaten. Die Wirtschaftsdaten der Eurozone von heute morgen ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Wirtschaft der EU weiter erholt ud die EZB daher nicht so unruhig ist wie noch vor sechs Monaten.

Der französische Konsumverbrauch hat die Erwartungen mit einem schönen Sprung von 0.9% im Oktober, um ein dreifaches übertroffen. Das ist für die Eurozone besonders positiv, weil dies bereits der zweite Monat in den letzten drei Monaten ist, in dem der Verbrauch gestiegen ist und somit den Abwärtstrend des vergangenen Sommers umkehrt.

Die spanische Inflation (CPI) hat sich diesen Monat ebenfalls gut gehalten, während die deutschen Importpreise um 0.9% stiegen. Die Inflationszahlen der deutschen Bundesländer werden gerade veröffentlicht und zeigen, dass manche Bundesländer die Erwartungen nicht erfüllt haben. Bleibt abzuwarten, wie die bundesweiten Inflationszahlen aussehen werden.

Übrigens, – Draghi hätte es sicherlich geliebt, wenn er die Zahlen von heute morgen schon 24 Stunden zuvor hätte vorzeigen können, um sie dem Europäischen Parlament unter die Nase zu halten und damit angeben zu können, was für ein Wirtschaftsgenie er doch ist.

Verdammte britische Hypotheken

Die Überschrift klingt so, als hätte jemand gerade nicht seine monatliche Hypothek/Kredit zurückbezahlt. Ich weiß noch, wie sehr ich es gehasst habe, als ich meinen Kredit, den ich von der Cooperative Bank vor rund 15 Jahren aufgenommen hatte, bezahlen musste.

Doch mit der Beschimpfung meinte ich den gegenwärtigen Zuwachs von Hypotheken in Großbritannien. Die Hypothekenbewilligungen in Großbritannien sind im Oktober um 3.6000 gestiegen, die Nettokreditvergabe stieg um 0.2 Milliarden im Gegensatz zum Vormonat und die M4 Geldversorgung war 1.1% höher als vergangen Monat, was den Rückgang des Vormonats umkehrt.

Zu Ihrer Information, – die M4 Geldversorgung beinhaltet das gesamte Bargeld, das in der Binnenwirtschaft in Form von GBP Banknoten und Münzen im Umlauf ist, einschließlich kurzfristiger Einlagen, die so gut wie Bargeld sind.

Eine steigende Geldversorgung bedeutet erhöhten Konsum; desto mehr Bargeld, die Menschen in der Tasche haben, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie es ausgeben. Das ermutigt Unternehmen, mehr zu investieren, was der Wirtschaft hilft und folglich zu einer höheren Inflation führt. So steht es in den Textbüchern, aber in der Realität läuft das nicht so klar Punkt für Punkt ab, besonders im Fall von Großbritannien, wo der Brexit gerade an die Tür klopft.


Ich habe noch nie gesehen, dass der Kreditbericht den Markt so bewegt hat

Dennoch sind die GBP Paare nach der Veröffentlichung um 50-60 Pips höher. Das ist wirklich merkwürdig, weil diese Art von Wirtschaftsdaten den Devisenmarkt in der Regel im besten Fall um wenige Pips bewegen. Es zeigt aber, wie unruhig der GBP Markt momentan ist. Die Irrungen und Wirrungen, die wir beim Brexit bisher gesehen haben, lassen den Markt im Unklaren, so dass die Forex Trader versuchen, aus nichts etwas zu machen, um zu versuchen, die nächste Bewegung herauszufinden.

Wir haben ein GBP/USD Signal geöffnet bevor der Kreditbericht des Vereinigten Königreichs veröffentlicht wurde und der Preis auf der täglichen Forexchart unter dem gleitenden Durchschnitt von 200 lag, weil ich davon ausgegangen bin, dass diese Daten keine Auswirkungen auf die GBP Paare haben würde, wie das sonst der Fall ist. Aber was geschehen ist, ist geschehen und dieses Forexsignal ist verraucht. Tja, es ist ein hartes Spiel, in dem aus allen Ecken Hindernisse lauern, sogar Berichte, die den Markt bisher nicht einmal um ein Pips verändert haben.

Das italienische Referendum, – das nächste Risiko-Event für Forex (Achtet auf Eure Margins)

Bevor ich es vergesse, wollte ich euch noch daran erinnern, dass nächsten Sonntag ein Referendum in Italien stattfindet, bei dem es um die Stärkung der italienischen Regierung geht. Sollten die Italiener dafür stimmen, könnte das einige grundlegende Veränderungen für Italien nach sich ziehen.

Die instabile politische Szene Italiens hat zu wiederholten Regierungswechseln im Land geführt. Seit dem 2.Weltkrieg haben mehr als 60 Regierungen regiert. Ein jährlicher Wechsel der Politik ist nie gut für die Wirtschaft; man kann von einer Regierung nicht erwarten, ihre Pläne und Ideen in einer solch kurzen Zeit zu implementieren, geschweige denn ihre Auswirkungen zu genießen.

Daher ist dieses Referendum, meiner Meinung nach, gut für Italien, weil es Wege für etwas mehr politische Stabilität öffnen könnte, – und das ist schon längst überfällig. Der italienische Ministerpräsident, Mateo Renzi, hatte zu diesem Referendum gedrängt, doch die Opposition sieht es als einen Versuch, die Macht des Ministerpräsidenten zu stärken und künftig einem weiteren Führer (Mussolini) zur Macht verhelfen könnte. Beides sind berechtigte Einwände, doch als Ökonom ist mir die Zukunft der italienischen Wirtschaft wichtiger.

Wen nennt Ihr hier einen Diktator?

Es ist ein großes Ereignis, weil ein “Nein” bei der Abstimmung zu mehr Instabilität für Italien und dem Rücktritt Renzis, der ein starker EU-Befürworter ist, führen würde. Mit dem Brexit an der Türschwelle, mit Trump als nächstem US-Präsidenten und den Wahlen in einigen EU Ländern im kommenden Jahr, ist dieses Referendum von besonders großer Wichtigkeit.

Die Broker treffen Sicherheitsmaßnahmen und erhöhen ihre Margins. Ich habe gerade eine Nachricht von meinem Broker über die Änderungen der Margins erhalten. Ich denke, dass die SNB vor zwei Jahren dem Einzelhandel der Devisenindustrie eine gute Lektion erteilt hat, als sie das EUR/CHF peg entfernte, was zum Bankrott einiger der größten Namen in der Industrie führte. Denkt also daran und verringert das Leverage, wenn Ihr die Forexsignale verfolgt, weil Ihr sonst vielleicht einen Margin Call bekommen könntet, obwohl Ihr euch eigentlich in einem perfekten Trade befindet.

Brexit Verhandlungen werden den harten Weg einschlagen

Ich weiß nicht, ob Ihr es gehört habt, aber gestern hat ein Mitarbeiter des Tory MP die Pläne der britischen Regierung für die Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien versehentlich enthüllt. Wir hatten gestern vergessen, darüber zu berichten, aber es war superwitzig. Die Daily Mail hat ein Foto von Mark Fields Stabschefin abgelichtet, wie sie Notizen vom Treffen mit dem Brexit Minister, David Davis, in der Downing Street 9 bei sich trägt.

Anscheinend trug sie das Sitzungsprotokoll offen und unverdeckt auf dem Notizbuch mit sich. Die Daily Mail drehte und vergrößerte das Foto und voilà! Schon hatten wir die Regierungspläne für die Brexit Verhandlungen sichtbar vor unseren Augen. Schade, dass die Mitarbeiterin deswegen wahrscheinlich ihren Job verlieren wird, – armes Mädchen!

War es vielleicht doch absichtlich?

Die Notizen zeigten, dass Großbritannien nicht auf den Binnenmarkt zielte. Der Zugang zum Binnenmarkt bringt eine Verkehrsfreiheit zwischen den europäischen Ländern mit sich, was laut britischer Regierung, im Widerspruch zum Hauptversprechen des Brexit, die Immigration einzudämmen, steht.

Gemäß der Notizen, will Großbritannien aus der Gerichtsbarkeit des europäischen Gerichtshofs austreten, – also ein voller Brexit. Die britische Premierministerin, May, dementierte die Notizen, aber ich wette, dass die Brexit Opposition sich darüber aufregen wird. Sie wenden zu Recht ein, dass die Menschen in Großbritannien mit ihrer Stimme für den Brexit nicht gleichzeitig auch für den härtesten möglichen Weg gestimmt haben, damit Großbritannien sich isolieren kann.

Die britischen Brexit Minister sind sich dessen bewusst, dass die Finanzleistungsverhandlungen am schwierigsten werden und dass Frankreich der härteste Brocken sein wird, weil sie ein Stück vom Kuchen der britischen Geldmaschine abhaben möchten. Das witzigste und kindischste war der Teil, in dem die Verantwortlichen des Brexit ihr Ziel zum Ausdruck brachten, welches folgendermaßen lautet: “Wir wollen auf zwei Hochzeiten tanzen ”, will heißen, dass Großbritannien einerseits die Vorteile aus der EU voll nutzen und andererseits nichts dafür zurückgeben will. Einfacher ausgedrückt, sie wollen so viel nehmen, wie sie können und dann die abgebrannte Erde zurücklassen. Zum Teufel mit den Europäern, – das ist es, was eigentlich bedeutet.

Das erklärt wohl auch die irrationalen Schritte, die die britische Regierung und die meisten Politiker im vergangen Monat unternommen haben. Es scheint, als ob Großbritannien von Kindern regiert werden würde. Mir war schon aufgefallen, dass es den meisten der derzeitigen britischen Politiker an gesundem Menschenverstand oder an Minimum an Intellekt zu mangeln scheint, – aber sie sind sogar noch schlimmer, wie dieses Dokument gezeigt hat. Ich bin froh, dass ich nicht mehr in Großbritannien wohne, zumindest so lange bis dieser Haufen von Idioten fertig ist. Leider befürchte ich, dass bis es soweit ist und sie mit dem Land fertig sind, es schon zu spät sein wird.

Heute morgen sagte der britische Finanzminister, der beste Weg, um die britische Wirtschaft zu schützen sei es, für den besten Handelsdeal einzutreten. Aber das ist kein Spiel mit nur einem Spieler. Merkel hat es vor einigen Minuten eindeutig zu verstehen gegeben, dass die Verhandlungen gemeinsam mit allen Mitgliedsstaaten stattfinden wird. Und Dijsselbloem von der EU sagt heute morgen, dass die EU unter keinen Umständen akzeptieren werde, dass London das Finanzzentrum Europas bleiben werde, sobald sie aus der EU austreten.

Großbritannien spielt also den starken (und dummen) Mann und der EU bleibt keine andere Wahl. Der Schwächere wird einsacken, – die Frage ist nur, wer der erste sein wird und wer, in aller Welt, eine neue Kampffront eröffnen wird?

Es ist niemals vorhersehbar

Guten Morgen, Leute. Wer von auch war gestern Nacht wach und hat den Devisenmarkt beobachtet? Falls Ihr gestern Nacht nicht wach geblieben seid, dann könnt Ihr es heute sehen: der USD musste gestern einen herben Rückgang einstecken. Der USD öffnete mit einer Abwärtslücke zum Euro und JPY und fiel in den ersten Morgenstunden noch mehr ab.

Ich kann nicht genau sagen, ob das das Resultat einer Risikoaversions-Bewegung war. Wenn der Markt nach Sicherheit sucht, dann bekommen das normalerweise die CHF Paare zu spüren, – aber das ist vergangene Nacht nicht geschehen. Vielmehr ging EUR/CHF während dieser Bewegung sogar nach oben. Das war eine gute Gelegenheit für ein weiteres Kaufsignal dieses Paares. Doch leider haben wir es verpasst, als der Preis bei 1.0720, also dort lag, wo wir unsere EUR/CHF Signale letzte Woche geöffnet hatten.

Wenn es also keine Risikoaversions-Bewegung war, – was war es dann? Es war einfach nur das Trading eines Montagmorgen. Der Devisenmarkt hatte gerade erst in Tokio geöffnet, die Liquidität war gering und einige Jungs wollten ein Paar Pips abgreifen, so dass dies eben passierte.

Der USD hat ungefähr 100 Pips gegenüber dem Euro und fast 170 Pips gegenüber dem Yen verloren, so dass man sagen könnte, dass dies eher eine USD/JPY Bewegung war, die in der Folge die USD Paare beeinträchtigte.

Das ist die tiefste Korrektor seit Beginn des USD/JPY Aufwärtstrends

Wie ich erwähnt hatte, können solche Rückgänge nach einem so starken Aufwärtstrend wie wir es in der letzten Bewegung beim USD gesehen haben, brutal sein. Es beginnt mit einem gewöhnlichen Rückgang und nimmt dann zu, sobald die Devisenhändler ihre USD Long Positions aus Angst schließen, – und bevor man es sich versieht, hat sich das ganze zu einem Schneeball entwickelt.

Das ist es, was letzte Nacht passiert ist, – und wir waren in der Mitte mit zwei Forexsignalen gefangen. Wir hatten ein offenes NZD/USD Signal von letzter Woche und dachten, es wäre eine gute Verkaufschance, wenn der EUR/USD die 1.0620 erreichen würde. Aber der USD Verkauf ging weiter und deshalb stehen wir nun hier.

Leider kann man es nie vermeiden, in dieser Art des Rückgangs gefangen zu werden, weil man eben nie weiß, wann diese passieren. Deshalb werden wir jetzt bis zum Rückgang auf dem größeren Zeitraum der USD Charts, vorsichtiger sein