Wir leben in einer Welt der Widersprüche

Die großen Welt-Wirtschaften wie die Eurozone, US, UK, Japan und China befinden sich alle in einer Übergangs-Phase. In solchen Phasen gibt es viele Ungewissheiten und was am auffälligsten scheint ist, dass die wirtschaftlichen Daten im Widerspruch stehen. Die einen Daten zeigen nach Oben, die anderen wieder nach Unten, derselbe Indikator zeigt in der einen Woche nach Unten und in der anderen nach Oben, als ob die Wirtschaft aufblühen würde.

So geht es schon seit einigen Jahren. Momentan steigen die Investitionen für Maschinenanlagen in China und Japan, wie auch für die industrielle Produktion, doch die Inflation ist schwach, insbesondere in Japan, die sich schon in einer Deflation befinden. Des Weiteren leiden die Konsumentenausgaben in diesen Ländern.

In der US blühen der Arbeitsmarkt, Hausbausektor, die Konsumentenausgaben und die Konsumentenstimmung, doch die Löhne steigen nur sehr langsam, auch der Produktionssektor hat schon bessere Tage gesehen.

Und natürlich die UK. Was können wir darüber sagen, da seit dem Brexit Referendum die wirtschaftlichen Daten hoch und runterspringen, als wären sie auf Steroiden. Die Konsumentenseite der Wirtschaft hält sich ziemlich gut, doch die Unternehmensseite zielt geradezu in den Keller.

Das ist auch bei der EU der Fall, wie die wirtschaftlichen Daten diesen Morgen beweisen.

Letzen Monat hat der deutsche Einzelhandel einen 0,6% Abstieg angezeigt, diesen Monat sind sie auf 1,7% gesprungen.

Die französische Inflation lag letzten Monat bei -0,4%, doch die, diesen Morgen veröffentlichten Daten, zeigen einen 0,3% Sprung. In solchen Zeiten, müssen wir Forex-Händler das Geschehen von allen Seiten begutachten, bevor wir ein Forex-Handel eröffnen. Es gibt zu viele X und Y in der Gleichung, die in Betracht gezogen werden müssen. Seien Sie also besonders achtsam.

Was ist gestern beim FED geschehen?

Die FED (US-Notenbank) hielten gestern Abend ihr Sechs-Wochen Treffen. Sie behielten die Zinsraten unverändert im 0,25-0,50% Bereich, wie es auch erwartet wurde. Somit wandte sich die Aufmerksamkeit der FOMC Stellungnahme zu. Die Stellungnahme beinhaltete einige positive Kommentare, sowie, dass der Arbeitsmarkt eine Stärkung erfahren hat und die Löhne gestiegen sind. Zusätzlich verkündigten sie, dass die kurzfristigen Risiken bezüglich der wirtschaftlichen Perspektive vermindert wurden. Sie bezogen sich dabei auf die globalen Risiken, welche seit Februar bedeutend waren.

AUD/USD sprang um die 120 Pips nachdem es eine kurze Senkung, nach der FOMC Stellungnahme, machte

Das hat die Chancen auf eine Zinserhöhung, dieses Jahr, erhöht. Die Wahrscheinlichkeit auf eine Zinserhöhung im September sprang von 25% auf 33% und die Wahrscheinlichkeit auf eine Erhöhung im Dezember von 47% auf 53%. Der USD holte kurzzeitig auf, was unserem EUR/USD Forex Verkaufssignal half die „take profit“ Ebene zu erreichen. Doch dann kehrte sich alles um. Heute Morgen verlor der USD linear um die 130-160 Pips. Wie soll man das als Forex-Händler deuten? Ein kleiner Tipp: Marktstimmung. Meiner Meinung nach ist das einfach die Marktstimmung, weil der Forex Markt, insbesondere nach der Brexit Wahl, lange auf den USD gesetzt hat. Nun wollen die Forex-Handler/Inverstoren kurz Luftholen und ihren Forex-Handel überprüfen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung ist gestiegen, doch es gibt keine Sicherheit. Schließen Sie besser die langfristigen USD Positionen und warten Sie auf einen besseren Preis, um erneut eine langfristige USD Position zu eröffnen.