Inflationsanstieg in Großbritannien ? Wir schauen auf Dich, Carney

Jawohl, die Preise in Großbritannien sind verrückt geworden. Der britische Inflationsbericht, das heutige größte Forexevent, wurde so eben veröffentlicht und er war …der beste seit Beginn der Weltwirtschaftskrise 2008, oder der schlechteste, abhängig davon, wie man es sehen will.

Wenn man die Zahlen vergleicht, dann sieht man, dass die Zahlen dieses Bericht für nur einen Monat einen riesigen Sprung zeigen. Wo fange ich bloß an?

Die Gesamtinflation (Verbraucherpreisindex) stieg von 1.9% auf 2.3%. Die Prognosen hatten mit rund 2.2% gerechnet, so dass die Zahlen die optimistischsten Vorhersagen übertroffen haben.

Der Einzelhandelspreisindex (RPI) machte sogar noch einen größeren Sprung von 2.6% auf 3.2%. Der HVPI stieg auf 3.2% und so weiter und so fort. Nur der Erzeugerpreisindex (PPI) verfehlte leicht die Prognosen, jedoch ein Anstieg von 6.2% pro Jahr bei den Immobilienpreisen ist immer noch sehr viel.

Der Inflationsaufwärtstrend ist steil

Das Pfund stieg sofort nach der Veröffentlichung um rund 100 Pips, stockt jetzt jedoch. Dieser Bericht sieht, nach einem Jahrzehnt niedriger Inflation und häufiger Deflation, großartig aus. Doch die Dinge sind jetzt, da der Brexit wirklich kommt, nicht mehr wie sie einmal waren.

Da die britische Inflation in den vergangen Monaten stark angezogen hat, wird die Bank von England (BoE) gezwungen sein, die Zinsraten zu erhöhen; doch das Problem ist, dass sie das nicht wollen, weil die Wirtschaft nach unten geht und der Brexit offiziell noch nicht begonnen hat, was alles für das britische Business noch viel schwerer machen wird.

Übrigens, der Sprung der GBP Paare hat sie auf einige interessante Levels gebracht, die einige gute Risiko/Gewinnverhältnisse beinhalten, – wir sollten das also im Kopf behalten.

Keine Zinserhöhung seitens der BoE

Ok, die Zahlen zu den britischen Einzelhandelsverkäufen wurden so eben veröffentlicht und sehen nicht gut aus. Man hatte mit einem Anstieg von 0.9% im Januar gerrechnet, doch der ONS-Bericht zeigte einen Rückgang von 0.3%.

Jetzt sind die Einzelhandelsverkäufe volatile, doch insbesondere dieser Januar ist mehr volatile und unerwartet als der Rest. Nach Weihnachten und den Weihnachtsfeiertagen, kann man nie genau wissen, womit man zu rechnen hat, besonders auch wegen der Wetterbedingungen.


Die jährlichen Zahlen sind ebenfalls massive gesunken.

Jedoch nichtsdestotrotz ist es eine schlechte Zahl und außerdem kommt sie nach einer weiteren negativen Zahl (Rückgang der Löhne).

Die größte Sorge jedoch bereitet was die ONS (Marktforschungsinstitut) über den Bericht gesagt hat. Sie sagten, dass die Verbraucher durch die hohen Preise abgeschreckt wären, was ein sehr großes Warnsignal für das ist, was in Zukunft noch kommen wird.

GBP ist um 100 pips nach unten gegangen und ich gebe ihm keine Schuld dafür. Die BoE (Bank von England) hatte in ihrem letzten Treffen über Zinsanhebungen gesprochen, aber wie ich das sehe, denken sie nicht einmal jetzt, nach den negative Zahlen der letzten paar Tage, darüber nach.

Britannien nicht mehr an der Macht ? Wochenanalyse 1. – 7. August 2016

Liebe Grüße an alle, die unseren Analysen, Markt-Updates und unseren Forex Signalen folgen. Ich hoffe, dass Sie einen tollen Sommer haben, denn ich weiß, dass Großbritannien, besser gesagt die britische Wirtschaft, keine sonnige Saison hat. Diese Woche begann mit einer schrecklichen Marktgrundstimmung des US-BIP des 1. Quartals, welches letzten Freitag veröffentlicht wurde. Meiner Meinung nach zeigt es nicht die echten Werte und es wird höher revidiert – wie wir bereits öfters in der Vergangenheit bei der Vorprüfung der BIP-Schätzungen gesehen haben.

Andererseits wurde Großbritanniens BIP nach unten revidiert. Manche Finanzanstalten haben es sogar zur Hälfte gestrichen. Großbritanniens Wirtschaftsdaten dieser Woche waren keine Überraschung. Die britische Wirtschaft geht gerade den Bach herunter, aber wenigstens hat die BOE (Bank von England) Maßnahmen ergriffen und nicht so lange gewartet, bis die nach unten gerichtete Spiral ihren Lauf nahm. Nicht sicher wie sehr das helfen wird, aber die Zeit wird es zeigen. Trotzdem erhielten wir einen schönen Bonus von der BOE (Bank von England) und schlossen die Woche mit einem Profit von 48 Pips.


Britannien an der Macht? Britannien herrscht nicht mehr

Britannien an der Macht… Britannien herrscht nicht mehr

Forex Signale

Das war eine harte Handelswoche. Der Forex-Markt wurde in der ersten Wochenhälfte von der Grundstimmung des Marktes angetrieben, wobei in der zweiten Hälfte die Grundsätze die Oberhand hatten. Ganz ehrlich, es ist nicht einfach ein Forex-Paar zu handeln, wenn die Zentralbank den Zinssatz kürzt und die jeweilige Währung mit 200 Pips steil ansteigt, nach dem anfänglichen Fall. Das geschah diese Woche mit dem australischen Dollar. Es war nicht einfach ein paar gute Handelsmöglichkeiten zu finden, daher war die Anzahl der Forex Signale niedrig. Wir öffneten diese Woche 13 Forex Signale, vier davon haben den Stop-Loss erreicht, eines ist immer noch offen und die anderen acht haben den Take-Profit erreicht. Alles in allem schlossen wir die Woche mit einem Gewinn von 48 Pips.


Die BOE drückte den GBP/USD nach unten und gab uns 120 Pips

Die BOE drückte den GBP/USD nach unten und gab uns 120 Pips


Das GuV-Verhältnis dieser Woche liegt bei 69:31. Das liegt unter unserem Langzeitdurchschnitt, aber das langfristige Forex Verkaufssignal GBP/USD hat es wieder gut gemacht, da es uns ungefähr 120 Pips Profit einbrachte. Wir öffneten dieses Signal zwei Tage vor der BOE-Versammlung. Es gab für diesen Forex-Handel zwei Szenarien: Entweder die BOE kürzt den Zinssatz und der GBP fällt, oder die BOE kürz den Zinssatz nicht und trotzdem würden die Stellungnahme und die Pressekonferenz eine Zinssenkung im September vorschlagen. Es wäre sehr pazifistisch nach diesen entäuschenden Daten, die wir kurz nach dem Brexit sahen. Beide Szenarien waren pessimistisch für den Pfund. Das erste Szenario geschah und wir machten dadurch mehr als 200 Pips. Unser eigentlicher Take-Profit dieses Forex Signals lag bei unter 1,30 – sollten Sie daher dieses noch immer halten, dann sollten Sie bis jetzt einen 270 Pip Profit haben.

Der Markt diese Woche

Nachdem die US-Zahlen des BIP für das 2. Quartal deren Erwartungen letzten Freitag mit Abstand verfehlt haben, began der Forex-Markt diese Woche selbstverständlich mit einem negativen Gefühl gegenüber dem USD, und die Aufmerksamkeit galt den US-Wirtschaftsdaten. Wie wir bisher gesehen habe, erholte sich die US-Wirtschaft vom Rückgang des 1. Quartals und machte sich im 2. Quartal recht gut.


Das ist ein Grund die Vorprüfungsschätzung des 1. Quartals nicht so ernst zu nehmen, und ich glaube auch, dass sie die zwei vorläufigen BIP-Lesungen gar nicht stören wird. Nur die letzte wäre in Ordnung. Das bringt uns zum zweiten Grund, warum wir die Vorprüfungsschätzungen des BIP ignorieren sollten. Die erste geschätzte Lesung für das 1. Quartal lag bei 0,5 % und die zweite wurde auf 0,8 % revidiert, und die letzte endgültige Zahl lag bei 1,1 %. Erwarten die wirklich, dass wir der ersten Schätzung trauen sollen?

Jedenfalls änderte sich der Forex-Markt langsam und die Aufmerksamkeit lag auf Australien. Die australischen baurechtlichen Zustimmungen und Handelsbilanz haben deren Wert am Dienstag sehr verfehlt, aber die RBA (Königliche Bank von Australien) war ein paar Stunden entfernt und somit lag alle Aufmerksamkeit auf ihr. Die RBA kürzte den Zinssatz von 1,75 % auf 1,50 % und trotzdem nahm der AUD die ganze Woche zu, obwohl er nach der reflexartigen Reaktion kurz sank. Aber warum? Weil die Aussage nicht ganz so friedlich war, wie der Markt es erwartete und somit war die Zinssenkung vorüber. Es ist bekannt als “Markterwartungstheorie”, die aufstellt, dass der Forex-Markt sich bei zukünftigen Ereignissen bewegt und dazu tendiert vergangene Ereignisse zu ignorieren.

Aber im Unterbewusstsein eines jedem war diese Woche das Hauptereignis – die Versammlung der BOE (Bank von England). Bei deren Versammlung im Juli, was die erste Versammlung nach dem Brexit-Votum war, gab es keinen Beweis dafür, was für eine Auswirkung der Brexit auf die reale Wirtschaft hat und haben wird. Daher saßen sie da und drehten Däumchen und waren voreingenommen den Zinssatz zu kürzen, obwohl sie es nicht taten.

Diese Versammlung lief anders ab. Der Markt und die BOE wollten mehr Beweise, welche sie auch diese Woche bekamen. Die Herstellungsbranche erlebte einen Rückgang, was nicht so tragisch ist, da es nur ein kleiner Teil der britischen Wirtschaft ist. Die Baubranche erlebte eine stärkeren Rückgang und das war bereits der zweite Monat – was eine Rezession dieses Sektors sehr wahrscheinlich macht. Das schlimmste daran ist, dass diese Branche für eine lange Zeit die leistungsstärkste der britischen Wirtschaft war.

Am schlimmsten zu schlucken war der Rückgang der Dienstleistungsbranche. Dieser Sektor, und vor allem der finanzielle Teilsektor, sind entscheidend für die britische Wirtschaft. Das war ein ganz schöner Schock für die Briten. Die BOE hatte so etwas vorhergesehen und meldeten sich zu Wort, um Schwierigkeiten früher entgegen zutreten, ohne diese anhäufen zu lassen – meiner Meinung nach war es das Richtige. Sie kürzten den Zinssatz von 0,50 % auf 0,25 % und hoben das QE-Programm (Qualitätselement) um £ 70 Milliarden an. 10 davon werden in Unternehmensbeschaffung (Schuldbriefe, Anleihaktien) und 60 Milliarden in Regierungsbeschaffung gesteckt. Das BIP wurde für die zweite Jahreshälfte, im vorherigen Bericht, von ungefähr 1 % auf fast null degradiert – das ist die größte Degradierung die es jemals von einem Bericht zum anderen gab.

Die BOE sicherte weitere Veranlassungen zu, falls die Wirtschaft sich verschlechtert. Aber das ist nur eine Seite, denn viele Analysten sind der Meinung, dass die Geldmarktpolitik keinen großen Einfluss haben wird, außer sie wird durch eine Finanzpolitik abgesichert. Jetzt ist es an der Zeit, dass Großbritanniens Regierung lautstark wird. Theresa May, jetzt liegt es an Ihnen, denn die BOE hat deren Teil getan.

Der Preis liegt unter der 1,3050 Unterstützungsebene

Der Preis liegt unter der 1,3050 Unterstützungsebene


Der graue 20 MA-Indikator hat sich jetzt in Widerstand gewandelt

Der graue 20 MA-Indikator hat sich jetzt in Widerstand gewandelt

Der Abwärtstrend ist endlich vorüber

Der Abwärtstrend ist endlich vorüber


Der 3-Monatsbereich wandelt sich in einen Aufwärtstrend

Der 3-Monatsbereich wandelt sich in einen Aufwärtstrend

Fazit

Diese Woche begann mit einem negativen Gefühl gegenüber dem US Dollar, nachdem die schrecklichen vorläufigen Schätzungen des amerikanischen BIP des 1. Quartals veröffentlicht wurden. Wie bereits gesagt, mag ich diese Zahl nicht wirklich und ich denke dass der BIP des 2. Quartals der USA höher revidiert wird. Die RBA kürzte diesen Monat den Zinssatz, aber der Aussie sammelte sich so oder so. Jedoch lag die ganze Aufmerksamkeit dieser Woche auf der BOE. Die britischen Wirtschaftsdaten dieser Woche waren katastrophal und die BOE wartete nicht lange. Sie kürzten den Zinssatz und verlängerten das QE-Programm um £ 70 Milliarden. Das ist noch nicht genug, daher werden wir in den kommenden Wochen sehen was die britische Regierung noch so alles in sich hat.