Geschäfte verlassen bereits London, Tag 1 nach Artikel 50

Der Brexit ist jetzt Wirklichkeit, aber wie jeder bereits wusste, wird er mehr auf Großbritannien als auf Europa lasten. Tatsächlich zeigen sich bereits die ersten Auswirkungen.

In den ersten paar Monaten nach dem Referendum, konnte man einige panische Bewegungen in der Geschäftswelt und im Forex beobachten, doch jetzt geht es erst richtig los.

Heute hat Lloyds of London, die größte und älteste Versicherung und Rückversicherung auf der Welt, bekannt gegeben, sie werde eine neue Niederlassung in Brüssel eröffnen. Sie sagten, sie wollten vermeiden, Geschäftschancen zu verlieren, nachdem Großbritannien die EU verlässt. Das ist offensichtlich und ich befürchte, dass das nur der Anfang ist.

Zuvor ging das Gerücht um, JP Morgan würde in Dublin für rund 1000 Arbeitnehmer Büroräume suchen. Meiner Meinung nach, ist Dublin der beste Ort, zu dem Finanzunternehmen aus London übersiedeln können, weil die Geschäftsumgebung (einschließlich des Wetters) nicht viel anders ist; die Steuern sind viel niedriger als in Brüssel, Paris oder Frankfurt and außerdem kann man sich in jedem Irish Pub einen Schlummertrunk genehmigen.

Es ist unumgänglich, dass Finanzunternehmen einige ihrer Geschäfte von London in die EU verlegen werden. Das ist besorgniserregend, weil der Finanzsektor seit Jahrzehnten die treibende Kraft der britischen Wirtschaft war. Doch Ihr bekommt, was Ihr Euch gewünscht habt, Leute. Ich werde versuchen, Euch über die großen Namen auf dem Laufenden halten, die einen Teil (oder den gesamten) Geschäftsbetrieb aus London ausquartieren, nur um zu sehen wo wir (Großbritannien) stehen.

Für diejenigen, die nicht an den Brexit glauben

Eigentlich sollte die Überschrift viel mehr lauten: “Seht Ihr? Bevor der Brexit überhaupt begonnen hat, zieht er schon die britische Wirtschaft nach unten”. Doch das wäre zu lang und daher belassen wir unsere aktuelle Überschrift.

Vor kurzem wurde der britische Beschäftigungsbericht veröffentlicht, der für das ungeübte Auge beeindruckend erscheint. Die Arbeitslosenansprüche sanken um mehr als 11000, Anaylsten hingegen hatten nur mit einem Rückgang von 5000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote sank um eine Dezimalstelle auf 4.7%.

Das hört sich zwar großartig an, ist es aber nicht. Tatsächlich ist es furchtbar. Natürlich ist es schrecklich, wenn die Löhne zurückgehen, – es ist, als würde man psychologisch zurück gehen.

Die Löhne gehen aber nicht wirklich zurück, sondern die Anstiegsrate geht zurück und das sehr schnell. Dies ist der zweite Monat in Folge, in dem wir eine Abschwächung beobachten. In der letzten Lesung konnten wir einen Rückgang von 2.8% auf 2.6% beobachten und diesen Monat sank es sogar noch weiter auf 2.2% ab.

Verglichen mit anderen entwickelten Wirtschaften (USA, EU, Japan) wäre ein Lohnzuwachs von 2.2% in einem Jahr ziemlich gut, jedoch nicht für Großbritannien. Das billigere Pfund hat den inflationären Druck erhöht und die Inflation liegt momentan bei 2%.

Ich denke jedoch, dass das Tempo des Rückgangs im nächsten Monat auf unter 2% sinken wird, was bedeutet, dass die Inflation schneller steigt als die Löhne. Das ist von jedem Blickwinkel gesehen fürchterlich. Das lustigste ist, dass der echte Brexit noch nicht einmal begonnen hat und daher auch der Abfall von 50 Pips bei GBP/USD.

Auch wenn ich es ungerne zugebe, rechne ich damit, dass sich die Dinge mit Aktivierung des Artikel 50 und dem echten Beginn des Brexit noch verschlechtern werden.

Wie sieht es mit unserem EUR/GBP Signal aus?

Die GBP-Käufer haben eine schöne Zeit, nachdem der britische Einkaufsmanagerindex für die Industrie keine Panik ausgelöst konnte. Die Zahlen sind gegenüber dem Vormonat zwar um 2 Punkte gefallen, aber dennoch bleibt dieser Sektor der britischen Wirtschaft weiterhin positiv.

In der Tat ist es der Traum eines jeden entwickelten Landes 55.9 Punkte im Industriesektor zu haben. Das ist gut für die britische Wirtschaft und zeigt zudem, dass der britische Verbrauch weiterhin robust und von der Ungewissheit des Brexit unbeeinträchtigt bleibt. Die GBP-Verkäufer waren erleichtert, dass es nicht schlimmer war.

Jedoch ist das für unser Forexsignal nicht gut, weil wir den Euro gegenüber dem britischen Pfund gekauft hatten. Der Preis dieses Forexpaar liegt jetzt gerade 20 pips unter dem Einstiegspreis.

Hoffentlich geht der Aufwärtstrend bald weiter.

Das vorherige Unterstützungslevel bei 1.08 ist jetzt zum Widerstand geworden und dient seit gestern Abend als starker Widerstand. Das ist für unser EUR/GBP Signal ebenfalls nicht gut, weil wir wollen, dass der Euro hochgeht und der GBP fällt.

Heute Morgen haben sie jedoch genau das Gegenteil getan, aber das gute ist, dass es jetzt aufgehört hat. EUR/GBP fällt nicht mehr und die letzte stündliche Kerze hat als Doji geschlossen, was gemäß der Forexlehrbücher ein Trendumkehrungsmuster ist.

Zudem kann man auf der oben stehenden H1 Forexchart sehen, dass dieses Paar auf der H4 Chart und ganz besonders auf der H1 EUR/GBP Chart, überverkauft ist, weil sowohl der stochastische Indikator als auch die RSI Indikatore überverkauft sind.


Außerdem geht der Trend in den letzten vier Tagen nach oben und daher befinden wir uns auf jetzt wieder auf der guten Seite, stimmts?

Der wichtigste Indikator ist für mich jedoch, ist der 100 gleitende Durchschnitt (100 SMA) in grün, der bereits zuvor Widerstand geboten hatte. Das ist momentan der tröstlichste technische Indikator im Bezug auf dieses Signal.

Insgesamt gibt es mehr Indikatoren, die nach oben zeigen als Indikatoren, die nach unten zeigen. Der Forexmarkt kümmert sich jedoch nicht immer um diese Indikatoren und hoffentlich sehen die anderen Forextrader das, was wir auch sehen und steigen im Long-Term ein und kehren den Preis bald wieder um.

Der britische oberste Gerichtshof hat Nein entschieden ? was heißt das für den Brexit?

Im Dezember hat der oberste Gerichtshof in Großbritannien gegen das britische Parlament entschieden und Artikel 50, den letzten Akt zum Verlassen der Europäischen Union, in Kraft gesetzt. Damit lag der Ball beim britischen Obergerichtshof.

Das Urteil wurde vor Kurzem gefällt und wie erwartet, wird der Brexit zunächst im britischen Parlament abgestimmt werden. Jetzt sind es die Parlamentsmitglieder, die das Recht haben, Artikel 50 in Kraft zu setzen.

Aber was bedeutet das für den Brexit?

Es war damit gerechnet worden und Theresa May hatte bereits versprochen, den Brexit, nach in Kraft treten des Artikel 50, ins Parlament zu bringen. Jetzt muss das Unterhaus erst dem Brexit vor Artikel 50 zu stimmen.

Der ersten Reaktionen auf diese Nachrichten sind positiv und erklären den Sprung des GBP. Brexit braucht die mehrheitliche Zustimmung der britischen Abgeordneten, die von Anfang an dagegen waren.


Das 100 pip Gewackele nach dem Urteil zeigt Unsicherheit

Das sollte sich positiv auf das Pfund auswirken und könnte den GBP Paaren in den kommenden Tagen ein paar Cents mehr einbringen. Ich glaube jedoch nicht, dass der Brexit rückgängig gemacht werden könnte.

Die meisten Abgeordneten haben angekündigt, dass für Artikel 50 abstimmen werden, was nur sensibel ist, da ja die britische Öffentlichkeit dafür gestimmt hat. Daher wird jeder weitere Sprung, den wir in den kommenden Handelssitzungen/tagen sehen sollten, eine Chance sein, ein Long-Term-Verkaufssignal zu öffnen.

Andererseits könnte das ganze auch einen gefährlichen Weg einschlagen und die britische Wirtschaft in eine Abwärtsspirale bringen, falls es die Politiker auf Grund von politischen Gewinnen verbocken sollten und Artikel 50 für unbekannte Zeit aufschieben sollten.

Das wäre das schlimmste Szenario, weil es die Unsicherheit noch weiter verstärken würde und wie wir wissen, mag Geld keine Unsicherheiten. Daher wird es für den GBP nach Ende des jüngsten Retrace entweder schlecht oder schlechter werden.

Übrigens beinhaltet die Gerichtsentscheidung nicht die regionalen Regierungen, aber ich bin mir sicher, dass sie sicherlich schon bald äußern werden. Macht Euch darauf gefasst, dass Sturgeon eine weitere Abstimmung zur Unabhängigkeit Schottlands fordern wird.

Ein 2 Punkte Sprung des GDP ist nichts wert…

Hoch lebe Britannien. Die britischen Inseln sollen niemals kapitulieren oder in Rezession geraten. So jedenfalls klingt der UK Finanzminister in meinem Kopf, nachdem der UK Q3 GDP Wachstum nicht um die Hälfte gekürzt wurde. Ich denke, dass Hammond hinter dem Vorhang gewartet hat, denn es brauchte nur einige Sekunden, bis er auf den Bildschirmen erschien und den Sieg über die Welt verkündete.

Die UK Regierung braucht momentan gute PR. Er sagte, die britische Wirtschaft sei robust, die Fundamente sind stark und, dass die UK ihre Verhandlungen mit der EU aus einer starken Position heraus beginnen werde.

In meinen Ohren hört sich das nach einem Kindergarten Jungen an, der gerade ein Fußball spiel gewonnen hat und jetzt denkt, dass er die Welt erobern könnte. Beruhig dich Hammond; der Brexit Prozess hat noch nicht einmal begonnen. Es gab eine Verzögerung nach dem Referendum, als die Unternehmen in Panik geraten sind, doch das dauerte lediglich einige Wochen an um dann wieder zu einem Normalzustand zurück zu kehren. Deshalb war ich von der GDP 0,3% Vorhersage auch nicht überzeugt. Das 0,5% GDP Wachstum scheint realistischer. Die UK Wirtschaft hat here einige Schwachpunkte gezeigt, doch nicht so drastisch um den GDP zur Hälfte zu Kürzen.

Abgesehen vom Dienstleistungssektor, der um 0,8% im Q3 gewachsen ist, haben sich der Konstruktions- sowie Agrikultursektor verschlechtert. Doch außer dem Konstruktionssektor, machen die anderen nur einen kleinen Teil der Wirtschaft aus, deshalb gleicht der Dienstleistungssektor diese Schwachstellen aus.

Wenn man einen Blick auf die GBP Paare wirft und insbesondere GBP/USD, dieht die ganze Sache wie ein Beschleuniger für unser offenes Signal aus. GBP/USD sprang auf 1,2270, nur um das „stop loss“ zu erreichen und sank dann wieder zurück. Deshalb bedeutet es auch nichts für den Pound, dass die GDP Zahlen um 2 Punkte besser waren als erwartet.

Welche GDP Zahlen?

Ehrlich gesagt, hatte ich das Gefühl, dass der GDP die Erwartungen schlagen würde, doch das GBP/USD Paar reagierte nicht schnell genug um die Erwartungen zu schlagen. Wie ich im vorherigen Update erwähnte, wäre das ideale Level um dieses Forex Paar zu verkaufen 1,200-50, doch diese 50 Pips hoch und runter Bewegung zeigt wie „bearisch“ und negativ die Marktstimmung dem GBP gegenüber ist. Man bekommt einfach keinen Rücklauf, der tief genug geht um ein gutes Risiko/Reward Verhältnis zu erreichen. Sollte das alles sein, was der GBP aus solchen Zahlen ziehen kann, seien sie auf massive Stürze gefasst, wenn negative Daten anstehen.

Brexit sieht doch nicht so schlecht aus, oder?

Können Sie sich an die Stadien erinnern, durch die der Brexit Prozess bisher gelaufen ist? Als erstes kam die Ignorier-Phase vor dem Referendum; der Markt war nicht besorgt, da niemand glaubte, dass die Brexit Seite gewinnen würde. Dann wurde der Forex-Markt in den folgenden Tagen von einer Panik ergriffen und der GBP stürzte im freien Fall.

Danach kam die Phase, als die Panik sich auf die Unternehmen ausweitete. Die wirtschaftlichen Daten aus dem frühen August waren schrecklich. Nun befinden wir uns in der Phase, in der die Angst langsam nachlässt und der Markt versucht herauszufinden, was die Auswirkungen des Brexits für die britische Wirtschaft sind. Der Markt ist nun etwas entspannter und tendiert dazu, das Glas als halb voll zu betrachten. Nach der ganzen Panik und den furchtbaren wirtschaftlichen Daten, sieht alles, was nicht wirklich, wirklich schlecht erscheint, gut genug aus für den Markt. Das ist sowohl menschliche als auch Markt Psychologie.

Jetzt, da die Panik vorüber ist, kommen die Unternehmen wieder zur Gesinnung und das Geld fängt wieder an zu fließen. Der Bausektor befand sich in den letzten drei Monaten in Kontraktion, doch die Zahlen der Bau-Produktionsmenge, die vor einiger Zeit veröffentlicht wurden, zeigen, dass der Sektor wieder flach ist. Das sieht, nach drei Monaten in Kontraktion, ziemlich gut aus.

Der Handelsbilanz-Defizit ist nun geringer und die BOE (Bank of England) Inflations-Vorhersagen für das Jahr gingen hoch, doch das ist, mit 15-20% Rückgang des GBP, keine große Überraschung. Der Pound stieg, nach der Veröffentlichung dieser Daten, marginal höher, was für unser Forex- Kaufsignal für das GBP/USD-Paar gut aussieht. Wir sind auf die nächste Brexit-Phase gespannt.

Der Preis findet nach zwei Tagen Rücklauf Unterstützung bei diesem Forex-Paar.

Von der einen Seite zur anderen – Das ist momentan die UK

Der GBP erlitt einige schwere Verluste nach der Brexit Wahl im späten Juni. Einige sahen es als schrecklichen Effekt der Brexit Wahl, da sich der Nettowert der UK-Wirtschaft (GDP) um 15% reduzierte und die UK-Wirtschaft daraufhin auf den sechsten Platz der globalen Wirtschaften fiel, noch hinter Frankreich. Das war hart zu schlucken für die Brexit Befürworter und die stolzen Briten. Jedoch hilft der schwache Pound verschiedenen Sektoren der britischen Wirtschaft. Der Einzelhandel sprang im Juli aufgrund von vermehrtem Tourismus um 1,4%. Wir wissen, dass Touristen es lieben in Länder mit abgewerteten Währungen zu reisen, da ihr Geld dort mehr wert hat.

Vor einer Weile wurden de UK-Produktionsdaten veröffentlicht und die Zahlen zeigten, dass die Aktivität in diesem Sektor die größte monatliche Steigung seit 25 Jahren erlebt hat. Der Produktion PMI-Indikator ist von 48,3 auf 53,3 gesprungen. Das ist viel mehr als die Brexiters gefeilscht haben. Der Sprung ging von neuen Exportbestellungen aus, die von 51,4 im Juli auf 54,9 im August sprangen.

Ich denke, dass die Menschen in Kontinentaleuropa, China, im mittleren Osten und den USA gerne einen Jaguar, Aston Martin, Range Rover, oder einen Rolls Royce mit einer 20% Prämiensparquote kaufen würden. Der Produktionssektor gleicht nur einen kleinen Teil des UK- GDP aus, doch es ist immerhin ein Plus.

Ich denke nicht, dass die Zeit für einen „fade trade“ im GBP/USD schon gekommen ist

Währenddessen ist der GBP um 130 Pips gestiegen. Ich würde gerne ein langfristiges Forex- Verkaufssignal in diesem Forex-Paar eröffnen, doch die Bewegung war zu schnell und fundamental gesteuert, weswegen ich besser noch etwas warte, wahrscheinlich bis es in die 1,33-34 Region kommt, 1,35 wäre am Besten, da es ein großartiges Risiko/Reward Verhältnis bietet. Außerdem würde ich gerne noch weitere Veröffentlichung wirtschaftlicher Daten aus der UK (wahrscheinlich nächste Woche) bevor ich den Abzug betätige.

Wie hat sich der UK Beschäftigungssektor die Monate vor dem Brexit geschlagen und was bedeutet dies für den GBP?

In unserem ersten Markt Update heute Morgen sprachen wir über die bald veröffentlichten Britischen Beschäftigung und Lohn Daten und die Erwartungen diesbezüglich. Die wirtschaftlichen Daten der UK sind nun veröffentlicht, also lasst uns einen Blick auf die Zahlen werfen. Wenn man sich die Zahlen ansieht, die größtenteils positiv sind, bekommt man das Gefühl, dass sich die Britische Wirtschaft nicht um den Brexit schert. Doch man darf nicht vergessen, dass diese Daten für das Q2 sind, als die Mehrheit noch dachte, dass Britain dafür stimmen würde in der EU zu bleiben. Das Referendum ereignete sich am allerletzten Tag des Q2.


Nachdem die Wirtschaftsdaten veröffentlicht wurden, schwankte der GBP/USD mehr als 100 Pips.

Hier sind die Zahlen: Die Arbeitslosigkeit fiel von 5% auf 4.9%, die Zahl der Arbeitslosengeldempfänger war nur 400 gegen erwartete 4,100 und die Löhne wuchsen von 2.0% in Q1 auf 2.3% in Q2. Das sind alles gute Zahlen, abgesehen von den durchschnittlichen Löhnen, ohne Bonusse, die auf 2.2% gegen die erwartete 2.4% gestiegen sind. I vermute, dass es eine Menge Bonusse in diesem Land gibt, doch ich frage mich wo diese hinfließen? Geben sich die Führungskräfte die Bonusse etwa selber?