Die mächtige deutsche Maschine … Genau was der Arzt verschrieben hat

Die deutsche Maschine fährt bei voller Kraft. Die deutschen Geschäftsklima Daten wurden vor kurzem veröffentlicht und waren wunderbar.

Ich erwarte, nur ein paar Monate nachdem die EU Deflation erfahren hat und der wirtschaftliche Wachstum fast flach war (oder sogar Kontraktion), keine Lesungen von 120-130. Eine Lesung von 110,5 ist heutzutage gut genug; 9 Punkte über den Erwartungen und auch objektiv gesehen ziemlich gut.

Wenn man sich die Details ansieht, ist der Bericht sogar besser. Der jetzige Geschäftskonditionen Indikator zeigt weitere Verbesserung um 0,3 Punkte auf 114,7 auf 115. Die Zukunft scheint sogar besser als die Erwartungen für die Geschäftskonditionen mit einem Wachstum von 1,6 Punkte.

Auch der Konstruktionssektor hat die Erwartungen geschlagen, aber der Manufaktursektor hat alle übertroffen und ist in einem Monat von 13,3 auf 16,7 gesprungen, was eine 25% Steigerung ist.

Die industrielle Aktivität in Europa scheint sich in den letzten paar Monaten auch zu verbessern.

Die italienischen Daten für die industriellen Auftragseingänge zeigen einen Sprung von -10.4 zu 10,2 Punkten.

Die EU Wirtschaft ist untereinander relativ gut integriert, weswegen sie einen großen Einfluss aufeinander haben. Sie importieren und exportieren die Güter und Dienstleistungen von einander, wenn es einem Land gut geht, wie jetzt zum Beispiel Deutschland, werden die positiven Effekte schnell auf die Nachbarländer übertragen und vice versa.

Die neusten Zahlen zeigen, dass all die U Wirtschaften sich untereinander helfen, ein wirtschaftliches Wachstum zu erzielen. Die deutschen Manufaktur Aktivitäten wachsen und so steigen die neuen industriellen Auftragseingänge in Italien.

Das jüngste Wirtschaftswachstum in der US und in China waren zusätzlich einen positiven Faktor. Die japanische und die UK Wirtschaften müssen jetzt noch nachziehen. Doch Japan ist schon seit Dekaden eine Flaute und die UK gräbt sein eigenes Loch, also ist das eine ganz andere Geschichte.

Die Frage ist ob die Weltwirtschaft sich nun in eine neue Phase bewegt. Die US, EU und China sind bei weitem die größten Wirtschaften und die größten Konsumenten. Das gute ist, dass alle drei seit August schnell wachsen.


Die besseren deutschen Wirtschaftsdaten sind sehr wichtig für eine positive Marktstimmung, trotzt der kleinen Sprünge in den EUR/USD.


Um wieder zurück zu den EU Daten und dem Euro zu kommen, Draghi´s Masterplan scheint zu funktionieren. Das QE Programm trägt Früchte und sollte das die nächsten Monate so weiterlaufen, erwarte ich Spekulationen über ein Ende des Programms.

Dem Euro geht’s nur geringfügig besser nachdem die Daten veröffentlicht wurden, doch was noch wichtiger ist, scheint ein weiteres positives Puzzle Teil für die EU Wirtschaft zu sein.

Die deutschen und italienischen Daten heute sind nur weitere Teile dieses Puzzles und wenn genug Teile zusammenkommen, wird die ECB zuerst ihre Rhetorik ändern. Sobald das passiert, was schon in einige Monaten eintreten könnte, fängt eine neue Ära für den Euro an und der Aufwärtszug beginnt zu rollen.

Aus diesem Grund analysieren wir alle Wirtschaftsdaten. Alle Teile zusammen formen die Marktstimmung und sobald die Stimmung im Euro „bullisch“ wird, ist alles was man braucht ein Wort von Draghi, um ein „long term“ Aufwärtstrend in den Euro Paaren zu starten.

Wir hoffen, dass wir das richtige Timing haben werden und nicht zu früh oder zu spät auf „long“ Euro Positionen setzen und somit das Risiko minimieren.

Wer trägt die Schuld für die Moral der deutschen Geschäfte?

Die deutschen IFO (Information und Forschung) Geschäftsklimazahlen wurden vor einer Stunde veröffentlicht unddddd sie verfehlten die Erwartungen. Die Erwartung für die Haupt-Headline-Zahl lag bei 108,5, doch nach der Stickprobenprüfung von 7.000 Firmen im Juli, lag sie bei lediglich 106,2.

Das ist, aufgrund der Größe dieser Stickprobe und der engen Verbindung zu dem deutschen und europäischen Klima, ein wichtiger und führender Wirtschaftsindikator. Wenn man tiefer ins Detail geht, sieht es sogar schlimmer aus.

Dieser Indikator hat also die Erwartungen verfehlt, doch die Frage ist, wer oder was an der Verschlechterung des Geschäftsklimas im Juli die Schuld trägt? Einige beschuldigen die ECB (European Central Bank), andere den „fehlgeschlagenen türkischen Putsch“, Die IFO beschuldigt Brexit und ich würde der verlorenen Strafe im Olympischen Fußball Finale die Schuld geben. Menschen neigen dazu, die Schuld überall da zu suchen, wo sie nicht zu finden ist.

Wie wäre es einen Blick auf die eigene Regierung zu werfen und endlich damit aufzuhören der EU ständig für alles verantwortlich zu machen? Man kann die Briten sowieso nicht darin übertreffen, sie sind die Meister, wenn es darum geht, die EU für alle Fehlschläge der eigenen Regierung zu beschuldigen.