Wir danken Draghi für ein weiteres 100+ pips Signal

Wie in unserem vorherigen Marktupdate erwähnt, hätte das EZB Treffen heute eigentlich nichts verändern oder bewegen sollen, aber Draghster hat wieder einmal seinen Zauber auf dem Finanzmarkt vollbracht.

Er tat den jüngsten Inflationsanstieg in der Eurozone mit den höheren Ölpreisen ab. Teilweise hat er damit recht, weil es nicht nur die höheren Ölpreise waren, die die globale Inflation beeinflusst haben, sondern auch die globale Wirtschaft insgesamt, die sich im letzten Monat enorm verbessert hat.

Es hatte dieses Mal nicht viel Raum, um zu manövrieren, aber er weiß, wie man die Märkte bedient und hat es erneut getan. Falls die Inflation in den kommenden Monaten zurückgehen sollte, dann hat er sich abgesichert und kann “ich habe es Euch ja gesagt“ sagen. Falls nicht, dann wird sich die EZB für die Schritte rühmen, die sie in der Geldpolitik unternommen haben.

Nach Draghis Rede, ist der Euro wieder unten, aber der japanische Yen hat sogar noch mehr darunter gelitten. Er schoß weitere 100 Pips nach oben, nachdem der EZB-Präsident seine Rede beendet hatte und gerade haben wir unser USD/JPY Long-Term-Signal mit mehr als 100 pips geschlossen.

Natürlich ist auf der Oberseite noch mehr Raum, aber das letzte Pullback der vergangenen Wochen war einfach zu grausam und hat mich etwas erschreckt.

Jetzt suche ich nach einem weiteren, niedrigerem Kaufforexsignal, das ich öffnen kann. Vielleicht wäre 114.40 ein geeigneter Punkt, da es den ganzen Tag lang den Preis darüber gehalten hat.

Aber wir werden den Preis im weiteren Verlauf beurteilen. Wir werden sehen, wie er sich, sobald er dort angelangt ist, bei diesen Levels verhalten wird. Falls uns die Gewinnchancen zusagen sollten, dann werden wir vielleicht ein weiteres Signal öffnen, ansonsten werden wir weiterhin auf einen bessere Preis warten, wahrscheinlich 113 oder 112.50-60, dem gestrigen Tief.

Noch verkatert von der EZB…und eine Trading Idee

Die drei größten Risiko-Events im Dezember waren/sind das italienische Referendum, das Treffen der EZB und das Treffen der FED. Das italienische Referendum fand letztes Wochenende statt und gestern dann das vom Markt lange erwartete Treffen der EZB (Europäische Zentralbank).

Der Forexmarkt hatte damit gerechnet, dass die EZB ihre lockere Geldpolitik fortsetzen werde, so dass das Risiko hier bei der Beendigung oder drastischen Reduzierung ihres Anleihenkaufprogramms lag. Letztendlich gab die EZB bekannt, ihre Anleihenkäufe ab April mit 60 Milliarden Euro fortzusetzen, was recht „dovish“ (taubenhaft) ist. Es gab weitere solche „dovishe“ Aussagen von Draghi, so dass der Euro gestern 3 Cents verlor.

Es war also ein schlechter Tag für den Euro, der sich als großartiger Tag für den Buck erwies. In letzter Zeit haben wir bereits häufig beobachten können, wie ein schlechtes Event für den Euro zu einem guten Tag für den US-Dollar und umgekehrt erwies. Bis vor ein oder zwei Jahren noch, bedeutete ein schlechtes Event für den Euro nur, dass er verlieren würde, jedoch hatte es nie bedeutsame Auswirkungen auf den Buck.

Das gleiche passiert mit USD/JPY, welches wir in Kürze analysieren werden. Ich denke, der Forexmarkt ist zwiegespalten zwischen dem USD und allen anderen Hauptwährungen Wenn sich also bei einer Hauptwährung ein negatives Event ereignet, dann lehnt sich der Markt vollkommen auf die Seite des USD und äußert sich in einem breiten Kauf von USD und umgekehrt.

Das ist es, was gestern also passiert ist, – es sollte eigentlich nur ein schlechter Tag für den Euro werden, aber stattdessen gewann der USD kräfitg bei allen Hauptwährungspaaren. Der Markt scheint heute noch einen Kater vom Vortag zu haben und die meisten Paare wissen nicht, was sie tun sollen.

Eine Trading Idee


Bereit, NZD/USD zu verkaufen?

Der Commodity-Dollar versucht sich bei AUD/USD mit einem 60 Pips im Gegensatz zum gestrigen Tief zur Wehr zu setzen. Aber der NZD hinkt seinen Commodity Cousins nach, was meiner Ansicht nach ein Zeichen von Schwäche ist. Deshalb mache ich mich bereit, ein Verkaufssignal für NZD/USD zu öffnen.

Momentan liegen wir bei 0.7180 und der einfache gleitenden Durchschnitt von 100 (100 SMA) liegt gerade 0.72. Das ist ein ordentliches Level und ich könte mich davon überzeugen lassen, genau hier ein NZD/USD Signal zu öffnen. Alternativ, falls der Markt beschließen sollte, noch etwas nach oben zu drücken, dann wäre das gestrige Hoch bei 0.7220 der perfekte Platz, um dieses Forexpaar zu kürzen.