Unterschiedliche Aussagen von EU-Vertretern, unterschiedliche Signale vom Euro

Eine Achterbahnfahrt war das, was der Euro heute morgen absolviert hat. In den ersten Stunden nach Öffnung der Tokyo Börse, verlor er ungefähr 135 Pips, aber schaffte es nicht das Level von 1.520 zu durchbrechen. Der Preis sprang dann fast eine halbe Stunde lang zwischen 40-50 Pips hoch und runter, bis er es schließlich doch schaffte das Long-Term Unterstützungslevel zu durchbrechen.

Ups, habe ich etwa durchbrechen gesagt? Genauer gesagt hat er das Level von 1.0520 durchbohrt und auf meiner MT4 Plattform ein Tief von 1.0505 erreicht, was aber meinen Regeln nach, kein wirklicher Durchbruch ist. Es kann nicht als Durchbruch angesehen werden, wenn der Preis nur für einige Minuten ein dutzend Pips unter das Unterstützungslevel wandert und dann wieder nach oben geht, um fast 230 Pips höher zu schießen.

Das war also kein Durchbruch für mich. Deshalb sind die großen Unterstützungs-/Widerstandslevels nicht einfach nur irgendeine Linie auf der Forexchart, sondern vielmehr ein Zusammenschluss vieler Unterstützungs-/Widerstandslevels und Linien in einer Spanne von 340-50 Pips oder oftmals noch größeren Spanne.

In diesem Fall, erstreckt sich dieses Mammutlevel von 1.0520 bis 1.0500; man könnte sogar noch das 2015 Tief bei 1.0460 als unteres Ende der Spanne miteinbeziehen. So lange es die Bärenattacken nicht schaffen, die Bullenabwehr an 1.05 und 1.0460 vorbeizudrängen, gilt der heutige kurzzeitige Rückgang auf 1.05 nicht als Durchbruch.


Geringe Liquidität hat zu dieser EUR/USD Achterbahnfahrt beigetragen

Die italienische Abstimmung gegen die Verfassungsänderungen haben zur Folge, dass PM Renzi bald zurücktreten wird, wenn er es nicht schon längst getan hat. Das wäre aber keine große Überraschung, da Renzi in allen Umfragen unterlegen war. Es ist immer noch überraschend, dass die Umfragen hier nicht so kläglich versagt haben, wie das bei Trump und Brexit der Fall war.

In jedem Fall bedeutet es mehr politische Unsicherheit in Italien, was für die mediterranen Köche von Pizza Spaghetti nichts Neues ist. Falls Ihr euch erinnert, – Spanien war mehr als 6 Monate ohne Regierung und trotzdem blühte die spanische Wirtschaft in jener Zeit. Vielleicht ist es manchmal besser, keine Regierung zu haben. Sie machen die Dinge für die Geschäfte nur unnötig kompliziert.

In Europa hingegen, lassen die Aussagen des Vizepräsidenten der EU vermuten, er sei um die Stabilität der Eurozone besorgt, da er sagte, dass bereits vor dem italienischen Referendum große Unsicherheit geherrscht habe. Da ist was dran, stimmts?

Andererseits sagte Nowotny auch, dass das italienische Referendum keine Auswirkungen auf den Devisenmarkt haben werde. In der Tat ist der Euro jetzt ungefähr bei dem Level, bei dem es letzte Nacht war, – jedoch ist eine Bewegung von 200Pips was unbemerkt bleibt. Wahrscheinlich wäre es eine gute Investition, wenn wir bei FXML hier alle unsere Ersparnisse zusammenlegen würden, um ihm eine Brille zu kaufen. Wer von Euch ist als Erster dabei?