Wir danken Draghi für ein weiteres 100+ pips Signal

Wie in unserem vorherigen Marktupdate erwähnt, hätte das EZB Treffen heute eigentlich nichts verändern oder bewegen sollen, aber Draghster hat wieder einmal seinen Zauber auf dem Finanzmarkt vollbracht.

Er tat den jüngsten Inflationsanstieg in der Eurozone mit den höheren Ölpreisen ab. Teilweise hat er damit recht, weil es nicht nur die höheren Ölpreise waren, die die globale Inflation beeinflusst haben, sondern auch die globale Wirtschaft insgesamt, die sich im letzten Monat enorm verbessert hat.

Es hatte dieses Mal nicht viel Raum, um zu manövrieren, aber er weiß, wie man die Märkte bedient und hat es erneut getan. Falls die Inflation in den kommenden Monaten zurückgehen sollte, dann hat er sich abgesichert und kann “ich habe es Euch ja gesagt“ sagen. Falls nicht, dann wird sich die EZB für die Schritte rühmen, die sie in der Geldpolitik unternommen haben.

Nach Draghis Rede, ist der Euro wieder unten, aber der japanische Yen hat sogar noch mehr darunter gelitten. Er schoß weitere 100 Pips nach oben, nachdem der EZB-Präsident seine Rede beendet hatte und gerade haben wir unser USD/JPY Long-Term-Signal mit mehr als 100 pips geschlossen.

Natürlich ist auf der Oberseite noch mehr Raum, aber das letzte Pullback der vergangenen Wochen war einfach zu grausam und hat mich etwas erschreckt.

Jetzt suche ich nach einem weiteren, niedrigerem Kaufforexsignal, das ich öffnen kann. Vielleicht wäre 114.40 ein geeigneter Punkt, da es den ganzen Tag lang den Preis darüber gehalten hat.

Aber wir werden den Preis im weiteren Verlauf beurteilen. Wir werden sehen, wie er sich, sobald er dort angelangt ist, bei diesen Levels verhalten wird. Falls uns die Gewinnchancen zusagen sollten, dann werden wir vielleicht ein weiteres Signal öffnen, ansonsten werden wir weiterhin auf einen bessere Preis warten, wahrscheinlich 113 oder 112.50-60, dem gestrigen Tief.

Wir können die Inflation nicht mehr verleugnen

Die Welt bettelte rund ein Jahrzehnt um eine Art von Inflation. Erst vor einem Jahr noch, stand die Eurozone am Rande der Deflation.

In der Tat sah sich die EU im vergangen März bis Juni in drei von vier Monaten mit Deflation konfrontiert. Ganz zu schweigen von Japan, das seit den späten 90igern unter Deflation leidet.

Doch in den letzten Monaten hat die Inflation weltweit angezogen. Offenkundig haben die höheren Ölpreise einen großen Teil dazu beigetragen. Jedoch auch die Weltwirtschaft hatte ihren Anteil daran, da sie sich während dieser Zeit enorm verbessert hat.


Seit Sommer 2016 hat die Inflation bemerkenswert schnell angezogen.

Der heutige EU Inflationsbericht ist ein perfektes Abbild der globalen Inflation. Sie ist von 0.6% auf 1.1% hochgesprungen, während die Kerninflation der Eurozone weiterhin nahe bei 1% blieb.

Die Inflation in Europa lag in der Vergangenheit weit hinter den Inflationszahlen der USA und Großbritannien zurück, aber jetzt holt es sehr schnell auf. Die ist ein weiteres, positives Ergebnis für Europa und die Weltwirtschaft, dennoch scheint EUR/USD heute zu schlafen. Der Forexmarkt wartet wahrscheinlich auf die heutige Veröffentlichung des US-Inflationsbericht.