Endlich nehmen die Dinge einen guten Lauf für die FED

Die meisten Zentralbanken halten ihre Zinssätze nahe bei null, während einige wie die BOJ (Bank of Japan), SNB (Swiss National Bank) und dir ECB (European Central Bank) sogar in negatives Territorium driften. Doch keine Zentralbank der Welt will den Zinssatz nahe bei null sehen; das nimmt ihnen den Spielraum die Dinge, in Falle eines wirtschaftlichen Schocks, manövrieren zu können. Aus diesem Grund wollen die FED, die BOE (Bank of England) und all die anderen Zentralbanken seit Jahren ihre monetäre Geldmarktpolitik straffen und die Zinsen erhöhen.

Die FED machte es deutlich, dass die Zinserhöhung bald kommen wird, wahrscheinlich im Dezember. Doch die im September veröffentlichten US-Wirtschaftsdaten aus dem August waren ziemlich enttäuschend. Das könnte durch die Urlaubszeit saisonbedingt sein, doch trotzdem gewährleistet es keine Zinserhöhung für dieses Jahr.

Es erschien merkwürde, dass Yellen solch einen gewichtigen Hinweis auf eine Zinserhöhung gab, während die Daten sich verschlechterten, vor allem da die FED seit längerem „dovisch“ eingestellt ist, obwohl die Daten eine Zinserhöhung unterstützt hätten.

Gestern jedoch, liefen die Dinge gut für die FED. Der ISM nicht-Manufaktur PMI, der alle Sektoren der US Wirtschaft, bis auf den Dienstleistungssektoren einkalkuliert, sprang von 51,4 auf 57,1 – ein großer Sprung. Der finale Dienstleistungs-PMI war höher als zuvor. Die Werkaufträge, die den Erwartungen zufolge um 0,4% sinken sollten, stiegen um 0,2% Monat/Monat. Das ergibt 3 für die FED Hawks und 0 für die Bären. Und es kommt gerade zur richtigen Zeit, nach einer Pechsträhne von Negativdaten aus den US. Das hat die Wahrscheinlichkeit auf eine Zinserhöhung im Dezember weiter erhöht. Zu guter Letzt sehen wir Zeichen, dass die Wirtschaft sich mit den FED Aktionen deckt. So lassen sich auch die ersten Zeichen wirtschaftlicher Erholung in Europa beobachten, doch es ist nach wie vor zu früh um den Zentralbanken zum Sieg zu gratulieren.

Die EU Manufaktursektor Zahlen müssten Draghi stolz machen

Die Wirtschaft der Eurozone steckte seit einiger Zeit in einer Flaute. Kurz nach der Weltwirtschaftskrise 2008 ist die Investorenstimmung gekippt und die Geschäftsaktivitäten waren seitdem eher kraftlos. Diese Situation hielt viele Jahre lang an, weshalb Analytiker annahmen, dass die EU den Japanischen Vorbild folgen würde, die seit der 1990er Kriese am kränkeln ist.

Die BOJ (Bank of Japan) hat in mehr als zwei Dekaden viele Versuche unternommen, doch nichts schien zu helfen. Die ECB (European Central Bank) hat vor ein paar Jahren angefangen einen ähnlichen Weg einzuschlagen, wie beispielsweise negative Zinsraten und eine sehr gelockerte Geldmarktpolitik. Es gab viel Skepsis und Ablehnung von dem europäischen Mammut, nämlich Deutschland. Doch in den letzten Monaten wurden wir Zeuge eines allmählichen Aufschwunges. Vor einigen Wochen zeigte der Dienstleistungssektor der meisten europäischen Länder einen Anstieg in den nicht-Manufaktursektoren.

Draghi präsentierte diese Zahlen letzte Woche im Bundestag und der Bundestag, welche der größte Gegner dieser Vorgehensweise gewesen ist, gefielen die Zahlen. Zum ersten Mal stimmten sie Draghi zu, dass es einige Zeit dauert bis solche Programme Früchte tragen.

Heute sahen wir, dass auch der Manufaktursektor einen Anstieg verbuchen kann. Die Zahlen aus Frankreich, Italien und Spanien schlugen alle die Erwartungen. Das Wachstum des österreichischen Manufaktursektors beschleunigte im September und in Deutschland errichte dieser Sektor ein drei Monats Hoch.

Das sind einige gute Zahlen, insbesondere, wenn man bedenkt, dass der Manufaktursektor einen Großteil der EU-Wirtschaft ausmacht – anders als in der US oder UK. Der Euro wurde nicht großartig bewegt durch die neuen Daten, doch ich bin mir sicher, dass Draghi einen Freudentanz in seinem Büro in Brüssel tanzt. Hoffentlich gibt es eine wirtschaftliche Erholung in den nächsten Monaten/Jahren; das würde der fragilen Wirtschaft sehr weiterhelfen.