Der GBP fühlt sich wohl im Dreck

Wie wir gestern bereits erwähnten, verhält sich die Marktstimmung ziemlich „bearisch“ gegenüber dem GBP. Nach den anfänglichen 20 Cent Fall in Folge des Brexit Referendums, hat sich der Forex-Markt unentschieden gezeigt, ob er nun den GBP lang- oder kurzfristig nehmen soll. Forex-Händler waren sich nicht sicher, inwiefern sich die Brexit–Wahl auf die UK-Wirtschaft auswirken würde. Außerdem waren sie sich unsicher welche Maßnahmen die BOE (Bank of England) oder die UK-Regierung ergreifen würde, um einen Konjunkturabschwung zu verhindern, sollte die Britische Wirtschaft davon bedroht sein. Jetzt verzeiht sich langsam der Nebel und der Forex-Markt bezieht Stellung. Anhand der Wirtschaftsdatenindikatoren, die von Reuters Umfragen bestätigt wurden, lassen sich die ersten Auswirkungen des Brexit auf die UK-Wirtschaft erkennen. Die Wirtschaft gleitet in einen Konjunkturabschwung und selbst die leistungsstärksten Sektoren, wie der Bau- oder Dienstleistungssektor befinden sich bereits in Kontraktion. Da sich die meisten Sektoren der UK-Wirtschaft in Kontraktion befinden und auf dem Weg in die Rezession sind, hat die BOE weitere Schritte eingeleitet wie das monetäre Anreizpaket zu erhöhen und von der UK-Regierung wird diesen Herbst dasselbe bezüglich der Finanzpolitik erwartet. Freies Geld überall. Das bedeutet normalerweise, dass der Wert des GBP abnehmen wird, denn das passiert wenn es ein Überangebot eines bestimmten Gutes am Markt gibt. In diesem Fall ist es der GBP.

Der Abwärtstrend setzt sich fort

Der Forex-Markt hat alle Puzzle Teile zusammengesetzt und das Bild, das daraus entsteht ist kein schönes. Alle Daten zeigen, dass der GBP und die UK-Wirtschaft eine dunkle Gasse betreten und die Marktstimmung sich, gegenüber dem GBP, langsam verdüstert. Vor einer Woche konnte sich das GBP/USD-Paar nicht unter 1,30 halten, jetzt kann es nicht über 1,30 bleiben. Das Paar scheint sich bei diesen Ebenen wohl zu fühlen und ich habe heute nicht einmal die Unterstützung-sich in-Widerstand-wandelnde Ebene angefasst. Wir hofften die 1,33 zu sehen, um ein langfristiges Forex Verkaufssignal zu eröffnen, doch diese Ebene scheint weit weg zu sein.

Ist die Unterstützungsebene 100 momentan sicher im USD/JPY-Paar?

Die Unterstützungsebene 100 war bisher die Linie im Sand für das USD/JPY-Paar. Wenn die Forex-Analysten ihre Handelspläne aufstellen, die auf BOJ (Bank of Japan) Aktionen basieren, schauen sie immer auf diese Unterstützungsebene als Kipp Punkt. Manche sagen, dass eine Intervention der BOJ unausweichlich ist, wenn diese Ebene endgültig brechen sollte. Manch andere wiederum (inclusive der BOJ) behaupten, dass es nicht um den Wechselkurs in dem USD/JPY-Paar gehe, sondern um die Kursbewegung, es sei die Art des Brechens, die zählt.

Wenn diese Unterstützungsebene, ohne großen Widerstand, gebrochen werden sollte und in einigen Stunden weitere 200-300 Pips abstürzt, dann wäre das sehr gefährlich, da es die Tür für eine weitere Abwärtsbewegung von 10-15 Cents öffnen würde. Das macht zwar Sinn, aber wir wissen auch, dass der Wechselkurs ebenso zählt. Die BOJ würde möglicherweise sogar eingreifen, wenn die Abwärtsbewegung nicht so stark und schnell ablaufen sollte. In diesem Fall bedeutet Intervenieren keinen monetären Anreiz, es bedeutet physische Intervention – die BOJ würde den USD mit JPY kaufen.

Der Preis hat sich bereit über den 20 und 50 gleitenden Durchschnitt bewegt

Wie Sie sich vielleicht erinnern können, fiel der Preis vor einem Monat unter 100 und erreichte 99. Doch das war der Brexit Schock und der Preis stieg wieder hoch. Es erreichte die Unterstützungsebene 100, doch stieg nach dem BOJ Kommentar um 700 Pips nach oben. In den letzten zwei Tagen kam es dem zwar nahe, doch jedes Mal lauerten die Käufer darauf, den Abwärtstrend umzusteuern. Es scheint also ob eine Markt-Kraft die Ebene 100 nicht loslassen wolle. Wir sind seit gestern gestiegen und brachen heute über den gleitenden Durchschnitt 20 und 50 auf der H1 Forextabelle. Der gleitende Durchschnitt 20 auf der H4-Tabelle bietet starken Widerstand, wenn sich der Abwärtstrend umwendet, dann muss dieser gleitende Durchschnitt loslassen.