Durchwachsene Zahlen am heutigen Morgen

Die Wirtschaftsdaten waren heute Morgen rund um den Globus irgendwie durchwachsen, obwohl es meiner Ansicht nach leicht ins Positive tendiert. Wenn Ihr Euch den Wirtschaftskalender anschaut, könnt Ihr am heutigen Morgen vier rote und vier grüne Datenveröffentlichungen. Doch die grünen Zahlen sind etwas wichtiger als die roten Zahlen und daher denke ich, dass die Zahlen eher in eine positive Richtung tendieren.

Großbritannien öffnete in den frühen Morgenstunden mit negativen Verbrauchervertrauenszahlen, gefolgt von einer weiteren roten Zahl bei der japanischen Industrieproduktion. Obwohl es nicht negativ war, d.h. dass es immer noch einen Produktionszuwachs im Oktober gab, hat es dennoch die Erwartungen nicht erfüllt, so dass wir es bei den bösen Akten (negative Daten) einräumen können.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt schien es, dass es ein dunkler und regnerischer Tag werden würde, als die australischen Baugenehmigungsdaten im Oktober eine Abnahme von 12.6% zeigten. Doch dann zeigten die Kredite in der Privatwirtschaft eine Verbesserung und gleicht somit die Abnahme der Baugenehmigungen wieder aus.

Die Baubeginnzahlen Japans folgten den Fußstapfen der australischen Kreditwirtschaft mit einem Zuwachs von 13.7% in diesem Jahr. In Europa macht der höhere Konsumindex den Misserfolg des Schweizer Wirtschaftsbarometer wieder gut.

Weiter auf der positiven Seite ist, erfüllte die vorläufige Verbraucherpreisinflation (VPI) die Erwartungen, obwohl sie flach blieb. Der deutsche Einzelhandelsumsatz stieg diesen Monat um 2-4%, was eine großartige Zahl ist und angesichts der Tatsache, dass dies nach einer Abnahme von 1.5 im vorherigen Monat kommt, macht es noch besser.

Das sind also die bisherigen Zahlen. Doch die schwere Artillerie kommt erst nach dem OPEC Treffen, den US ADP Zahlen und natürlich nach Draghi. Schnallt euch also an!

Vorsicht vor dem CAD, während die OPEC Soap Opera noch im Gange ist

Gestern haben wir ein Update gepostet, in dem wir zur Vorsicht vor den CAD Paaren aufgerufen haben, weil gerade das OPEC Treffen in Wien stattfindet. Ich dachte, dass Treffen würde nur ein oder höchstens zwei Tage dauern, weil dies bei OPEC Ländern für gewöhnlich der Fall ist, wenn sie versuchen, irgendeine Einigung zu erzielen.

Das Treffen läuft immer noch und ich habe gerade erst irgendwo gelesen, dass für den 30.November ein weiteres Treffen geplant sein soll. Umfragen haben gezeigt, dass die meisten Befragten (bin mir nicht sicher welche Zielgruppe befragt wurde) glauben, dass ein Deal erreicht werden wird, aber dass die Ölpreise etwas Schwierigkeiten haben.

Selbst wenn eine Einigung über ein Einfrieren oder eine Drosselung der Ölproduktion erzielt werden sollte, wird dies den Markt nicht davon überzeugen, dass die Überversorgung damit beendet ist. Es müssten schon substantielle Produktionskürzungen vorgenommen werden, um Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen. Doch die OPEC Länder sind nun mal, was sie sind, – schwache und nicht-diversifizierte Wirtschaftssysteme, die vom Ölgewinn total abhängig sind. Deshalb kann niemand voraussagen, wie weit sie gehen werden.

Währenddessen ist Russland enttäuscht, nicht zum nächsten Treffen am 30.November eingeladen worden zu sein. Ich wusste absolut nichts von diesem Treffen, ich dachte wirklich, das Treffen würde spätestens heute zu Ende gehen. Ich betone daher nochmal, – seid vorsichtig mit den CAD Paaren, insbesondere mit USD/CAD! Denn gerade dann, wenn man glaubt, die OPEC hätte es unter Dach und Fach gekriegt, kommt ein weiterer Verrückter hinzu, und alles geht wieder von Vorne los, – was normalerweise zum Sinken des Loonie führt.