Der Buck wird übel zugerichtet und kein Arzt ist da, um zu helfen

Der USD war letzte Woche schwach, besonders im Vergleich zum Yen. Aber in den letzten paar Stunden am Freitag, sahen wir, wie die USD-Käufer in letzter Minute einen Kampf hinlegten und daher dachte ich, dass diese Woche zu Gunsten des USD beginnen könnte.

Das war aber nicht der Fall und das war bereits ab der ersten Minute, als der Forexmarkt öffnete, offensichtlich. Alle Forexhauptwährungen öffneten mit einer Lücke gegenüber dem Buck.

EUR/USD öffnete gestern Abend mit rund 40 pips mehr, was den Preis zum Stop-Loss unseres Forexsignals in diesem Paar brachte. Jetzt gerade wird der USD übel zugerichtet. GBP/USD hat seit gestern Abend um rund 100 Pips zugelegt.

Ich kann keinen offensichtlichen Grund dafür erkennen, außer vielleicht die Niederlage Trumps, die Gesundheitsreform zu verabschieden. Aber das die Reform gescheitert ist wissen wir andererseits schon seit Freitag, als der Markt noch offen war und der Buck nicht mal blinzelte.

Vielleicht hat der Markt am Wochendende realisiert, dass Trump es nicht so leicht schaffen wird, diese Reform zu verabschieden. Er machte teilweise die Konservativen dafür verantwortlich und das könnte der Grund für die heutige Schwäche des USD sein.

Als nächstes steht die Steuerreform an, aber wenn die Konservativen die Gesundheitsreform nicht durchbringen können, dann wird es verdammt hart, dass die Steuerreform erfolgreich sein wird. Das ist es, was dem Markt momentan Sorgen bereitet.

Übrigens ist es etwas zu spät, jetzt gegen den Dollar zu gehen. Wenn Sie also mit dem Gedanken spielen, sich während eines möglichen Retraces an einem kleinen Forextrade versuchen wollen, dann sollten Sie einen Blick auf AUD/USD werfen. Der Aussie konnte keinen Vorteil aus dem USD ziehen, obwohl der Buck allgemein verloren hat.

Was geht heute Morgen auf dem Markt vor sich?

Letzte Nacht, nachdem der Forexmarkt auf der Tokiositzung eröffnet wurde, fand sich der Buck etwas in der Defensive. Die meisten Hauptforexpaare eröffneten mit einer beträchtlichen höheren oder niedrigeren Lücke gegenüber der anderen Währung.

Im Verlauf der asiatischen Handelssitzung in der Nacht sank der USD weiter ab und ich denke, dass Trumps Aktionen/Entscheidungen/Aussagen am Wochende der Grund für den jüngsten Fall des USD verantwortlich sind.

Den USD-Tradern gefällt nicht besonders, was sie momentan vom neuen Präsidenten zu hören bekommen. Richtig, Trump hat einige Entscheidungen getroffen, die theoretisch für die US-Wirtschaft und langfristig für den Buck von Vorteil sein sollten, wie beispielsweise die Öffnung der Keystone Pipeline oder sein Versprechen an große einheimische Gesellschaften, die Bürokratie und die Tarife um ganze 75% senken zu wollen.

Jedoch diese Art der Entscheidungen hat er nur vereinzelt getroffen, während er Entscheidungen, die der US-Wirtschaft oder der zerbrechlichen Weltwirtschaft schaden könnten (welche die US-Wirtschaft sehr schnell betreffen könnte), seit dem ersten Tag seines Amtsantritts getroffen hat.

Dennoch haben die USD Bullen in den vergangen paar Stunden einen guten Kampf hingelegt und dem Greenback geht es jetzt um 50 pips besser. Diese Kämpfe werden immer häufiger und die USD-Käufer kämpfen jedes Mal hart zurück, was darauf hindeutet, dass dieser USD-Pullback bald vorbei sein könnte.

Ich schaue auf GBP/USD, aber dieses Forexpaar liegt immer noch um rund 150 pips unter dem Tief von vergangenen Donnerstag. Ich warte noch immer mit Anspannung auf mindestens 1.28.

Janet Yellen – hawkish oder dovish?

Diese Woche stehen einige wichtige Forexevents auf dem Kalender. Zwei davon liegen bereits hinter uns und morgen steht der Trumps Einzug ins Weiße Haus an.

Yellens Pressekonferenz gestern Abend war eines dieser Events. Zentralbänker lieben es heftig auf ihre eigene Währung einzuschlagen und Yellen ist da keine Ausnahme. Dennoch fanden die USD-Bullen ihre Aussagen irgendwie sehr appetitanregend.

Was war es, dass die USD-Käufer glauben ließ, sie könnten die Oberhand gewinnen?

Eigentlich war gestern nichts bullish genug, um die Aufwärtsbewegung beim USD zu rechtferigen. Natürlich hatte sie ein paar hawkishe Anmerkungen gemacht, aber nichts, was wir nicht schon davor gehört hätten.

Tatsächlich war diese Rede meiner Meinung nach etwas mehr dovish als erwartet und El-Erian von der Allianz ist der selben Meinung. Einige dovishe Aussagen sind untenstehend aufgelistet:

– Geringe Produktivität sorgt für graduelle Zinsanhebung.

– Starker Buck ist dieses Jahr ein großes Risiko für die US-Wirtschaft Strong.

– Dies könnte Protektionismus schüren.

Das sind definitive dovishe Anmerkungen und daher könnte der Grund für die USD-Bewegung der gewesen sein, dass der Forexmarkt wahrscheinlich damit gerechnet hatte, dass Yellen noch dovisher sein würde, nachdem Trump es vergangene Woche verpasst hatte, irgendein Konjunkturprogramm zu erwähnen. Oder vielleicht is das auch das Ende des Long-Term-Retrace, der 2017 begonnen hatte.

Ist der Pullback des USD vorbei?

Im Laufe der ersten Tageshälfte der Tokio und London Sitzungen, hat der USD bei einigen Hauptwährungen ordentlich zugelegt. Ich hatte mich gestern gefragt, ob der seit Donnerstag anhaltende Retrace womöglich vorbei ist; ein Zeichen dafür war der Bruch des Vorwochentiefs, was somit das Tief der letzen 14-15 Jahre wäre.

Das Tief des EUR/USD bei 1.0360 wurde gebrochen, aber der Preis weitete sich nicht mehr weiter nach unten aus. Es fiel um weitere 10 pips in den 1.0350er Bereich und begann sich bei Beginn der New York-Sitzung wieder zu erholen. Seither erholt es sich wieder, aber jetzt scheint es als könnte die Erholung wieder vorbei sein.

Der USD fällt nicht mehr und in vielen Hauptwärhungspaaren kämpfen die USD-Käufer hart dagegen an. AUD/USD, NZD/USD und GBP/USD nähern sich dem Tief vom Vortag, was bedeutet, dass der Retrace nach oben vorbei ist und sich die Fortsetzung des Aufwärtstrend anbahnt. Das sind großartige Nachrichten für unser NZD/USD Signal, welches wir gestern Abend geöffnet haben und welches nicht mehr weit entfernt davon ist, das Take – Profit Ziel zu erreichen.

Falls Ihr Euch noch erinnert, habe ich Euch gestern gesagt, keinem Bruch oder Trend zu trauen, bis die Weihnachtsferien nicht zu Ende und die Forextrader wieder zurück an ihren Schreibtischen sind. Und genau so ist es gestern bei EUR/USD auch passiert: das Tief in vielen Jahren wurde durchbrochen, setzte sich aber nicht fort. Es erholte sich gestern wieder aber es scheint, als würde es jetzt wieder fallen. Aus diesem Grund werden wir versuchen, dieses Spiel in den verbleibenden 7-8 Handelstagen mit Short-Term-Signalen zu spielen.

Großartige Zahlen aus den USA, aber Reaktionen auf dem Markt bleiben aus

Der heutige Tag startete mit ziemlich öden Wirtschaftsdaten. Wie in unserem ersten Markt-Update von heute bereits erwähnt, waren die Wirtschaftsdaten in den frühen Morgenstunden aus Großbritannien, Japan und Australien negativ, wurden dann im Laufe des Tages jedoch besser, besonders nachdem der deutsche Einzelhandelsumsatz einen ordentlichen Sprung gegenüber dem Vormonat machte.

Das schwere Geschütz kommt aber noch. Die Änderung bei den amerikanischen ADP Beschäftigungszahlen exklusive Landwirtschaft, die Einnahmen und Ausgaben der USA, der kanadische BIP Bericht und Draghi waren für heute Nachmittag vorgesehen. Die meisten Daten im Wirtschaftskalender wurden jetzt veröffentlicht und die Tendenz ist klar positiv.

Die Erwartungen für das kanadische BIP lagen bei 0.1%, sprangen jedoch auf 0.3%. Das nimmt der BOC (Bank of Canada) eine große Last von den Schultern. Die kanadische Wirtschaft hat begonnen sich zu erholen, nachdem sie sich in der ersten Jahreshälfte viele Monate in der Rezession befunden hatte.

Die Wirtschaftsdaten aus den USA waren ebenfalls sehr positiv. Die ADP Beschäftigungszahlen zeigten einen Sprung von 216000, d.h. 216000 US-Staatsbürger fanden im November eine Anstellung und übertraf somit die Erwartungen bei weitem. Aber noch wichtiger ist hier, dass die große Veröffentlichung der Beschäftigungszahlen am Freitag wahrscheinlich auch beeindruckend sein werden.


Der US-Arbeitsmarkt befindet sich relativ auf dem denkbar besten Platz

Der für den Freitag erwartete Regierungsbericht zu den Beschäftigungszahlen exklusive Landwirtschaft ist ein wichtiger Faktor für die USD Paare, so dass die heutigen Beschäftigungszahlen die USD Käufer eigentlich aus den Stühlen hätte reißen sollen. Aber die Reaktionen der USD Paare blieben aus. Der Buck hat begonnen sich weiterzubewegen, wenn auch eine Stunde zu spät, aber das könnte auch am Cash-Flow am Monatsende liegen.

Bei Betrachtung der Komponenten des amerikanischen ADP Beschäftigungsberichts, sehe ich, dass alle gestiegen sind, von Dienstleistungs,-Bau und Handelsunternehmen bis hin zu kleinen, mittelständischen und großen Unternehmen. Lediglich die Produktion bleibt weiterhin der einzige Vorbehalt.

Das war aber noch nicht alles, – das Privateinkommen stieg um 0.6%, während der Konsensus bei 0.4% stand. Die Konsumzahlen konnten die Erwartungen mit 0.2% nicht erfüllen, doch die Konsumzahlen des Vormonats wurden um 2 Punkte nach oben korrigiert und gleichen somit die Zahlen dieses Monats aus. Das US-Privateinkommen im Oktober wurde ebenfalls nach oben korrigiert, was ein weiterer positive Indikator ist. Denn schließlich werden die Menschen wieder mehr ausgeben, wenn sie mehr verdienen.