Inflation der Eurozone weiterhin auf dem Vormarsch

Nach Veröffentlichung des britischen Bauberichts folgte sogleich ein weiterer Bericht aus Europa. Dieses Mal war es der Inflationsbericht der Eurozone.

Ein weiterer Inflationsbericht vom Binnenmarkt und ein weiterer Anstieg. Der Jahres-VPI (Verbraucherpreisindex) stieg auf 2.0%, während er im Vormat noch bei 1.8% gelegen hatte. Der PPI (Erzeugerpreisindex) lag mit 2 Punkten über den Erwartungen und die Zahlen vom Vormonat wurden ebenfalls nach oben korrigiert.

Der einzige Haken in diesem Bericht war die Kerninflationsrate . Sie blieb weiterhin bei jährlich 0.9%, was zwar nicht schlecht ist, aber dennoch ist sie unverändert.

Verbraucher,-und Erzeugerpreise schießen in den Himmel, aber die Kerninflationsrate bleibt konstant

Da sich die Kernininflationsrate in den vergangen sechs Monaten nur einen Tick verändert und diesen Monat gleich geblieben ist, verschafft dies der EZB (Europäische Zentralbank) etwas Verschnaufpause.

Die Verbraucher,-und Erzeugerpreise sind während dieser Zeit buchstäblich angestiegen und obwohl das vorwiegend von den Energiepreisen rührt, setzt dies die EZB weiterhin unter Druck. Doch wenn die Kerninflationsrate weiterhin in diesem Bereich bleiben sollte, könnte es sich die EZB leisten, die momentanen negativen Zinsraten weiterhin zu belassen und ihre lockere Geldpolitik fortzusetzen.

Die Euro-Bullen blieben von diesem Bericht unbeeindruckt. EUR/USD steckt im Bereich von 1.0530-40 fest und der momentanen Preisbewegung nach zu urteilen, bevorzuge ich die Unterseite, so dass es meiner Meinung nach keine gute Idee wäre, auf diesen Levels oder bei 1.05 ein Kaufsignal zu öffnen, nicht einmal für minimale Gewinne. Wir finden uns in letzter Zeit häufig hier unten, so dass es irgendwann loslassen muss und jetzt scheint der richtige Zeitpunkt dafür zu sein.

GBP-Trader mögen den britischen Inflationsbericht nicht

Der britische Inflationsbericht ist gerade veröffentlicht worden und ist recht durchwachsen. Ein kurzer Blick auf den Wirtschaftskalender genügt, um das zu sehen, dann die eine Hälfte der Zahlen in diesem Bericht sind grün, während die andere Hälfte rot sind.

Sowohl der Input und Output der PPI (Erzeugerpreisinflation) als auch der jährliche HPI sind grün, was bedeutet, dass sie die Erwartungen übertroffen haben.

Der VPI (Verbraucherpreisindex), der Kern-VPI und der RPI (Einzelhandelspreisindex) andererseits sind in rot. Selbst innerhalb der Zahlen herrscht Verwirrung, weil der VPI und der RPI eigentlich rot sein müssten, weil sie hinter den Erwartungen zurückliegen, aber höher sind als im Vormonat.

Die dünne gelbe Linie ist diesen Monat konstant geblieben

Die einzige Zahl, die diesen Monat unverändert geblieben ist, ist die Kerninflation und daran ist der Markt momentan am meisten interessiert. Alle anderen Daten dieses Berichts zeigten einen Wachstum, aber der Markt weiß, dass die Energie diesbezüglich viel zu sagen haben.

Der Kern-VPI ist der beste Indikator für Inflation. Sie ist weiterhin festgefroren und die BoE (Bank von England) muss es wohl verstanden haben. Auf Grund des schwachen Pfunds und der jüngsten Energieinflation, stehen die BoE unter Druck, die Zinsraten zu erhöhen.

Beides kam zur gleichen Zeit, doch wir sehen jetzt, dass der VPI in naher Zukunft nirgendwo hin fliegen wird. Das ist der Grund, warum die GBP-Paare nach der Veröffentlichung gefallen sind und GBP/USD jetzt rund 100 pips runter sind.

Übrigens erreicht der Preis auf Grund des gefallenen GBP/USD interessante Levels und Indikatoren auf der H4 Forexchart und daher halte ich nach einem potentiellen Trade Ausschau.