EUR/USD Technische Analyse

Ok, uns ist gerade eine großartige Gelegenheit entgangen, EUR/USD zu verkaufen, – verdammt! Der Preis in diesem Währungspaar gleitet schon seit Wochen ab und deshalb warte ich schon seit Mitte November auf einen Pullback. Der Anstieg in den letzten paar Tagen hat mich bereits wachsam gemacht und der heutige Anstieg war die perfekte Gelegenheit, um ein Long-Term Forexsignal zu öffnen.

Aber der Anstieg geschah so schnell; EUR/USD schoss innerhalb weiniger Minuten um 100 Pips höher und bevor die Forextrader überhaupt begreifen konnten, was los ist, sank der Preis auch schon um das zweifache. Ich habe versucht ein Verkaufssignal für EUR/USD zu öffnen, als der Preis wieder auf 1.08 war, aber mein FX Broker gab mir ständig neue Requotes und diese riesigen Abweichungen gefielen mir nicht.

Dieser Trade ist uns also durch die Lappen gegangen und vielleicht werden wir sogar nicht einmal mehr eine weitere Chance bekommen, dort einzusteigen, es sei den Ihr wollt 250-300 Pips riskieren und ein miserables Risiko-/Gewinnverhältnis erhalten, was meinen Tradingkriterien nicht entspricht, weil es nicht in meine Tradingstrategie passt. Jedoch ist bei Forex nichts in Stein gemeißelt, – lasst uns also mal einen Blick auf die Levels werfen, die uns eventuell davon überzeugen könnten, bei diesen Levels doch noch einzusteigen.

Wie wir bereits in unserem vorherigen Update erwähnt hatten, gab es heute ein bärisches Statement seitens Draghi und der EZB. Sie werden, entgegen der Vorhersagen des Marktes, wahrscheinlich noch lange aktiv bleiben. Das ist für den Euro bärisch, während die Situation beim USD, wie wir wissen, hawkish ist; die FED wird diesen Monat die Zinsen erhöhen, Trump wird bald Präsident sein und mit ihm ein neuer Konjunkturplan eingeführt werden.

Wo könnte man also den Euro verkaufen?


Die EZB war das Risiko-Event für EUR/USD Verkäufer, aber jetzt ist dieses Event zu Ende und ging sehr zu Gunsten der Verkäufer aus. Das einzige Problem für Devisenhändler stellt sich jetzt beim Eingangspunkt.

Wir hängen bei den niedrigen 1.06 herum, so dass der erste ordentliche Widerstand nicht vor 1.08, da wo der Preis vor der EZB lag, kommt. Das wäre jetzt, da wir den Plan der EZB kennen, ein großartiger Punkt, um zu verkaufen. Die Frage ist nur, wird der Preis in naher Zukunft so weit steigen?

Doch so weit wäre das gar nicht und nach den heutigen Preisbewegungen können wir das Level zwar sehen, aber 1.0700-50 wäre ein vernünftigeres Level. Falls EUR/USD ein ordentliches Pullback von dem 250 Pips Rückgang vollziehen würde, dann könnte 1.08 während der letzten Börsensitzungen noch zu erreichen sein, – und wir könnten verkaufen.

Wenn der Pullback jedoch länger dauern sollte, dann müssten wir bei den niedrigeren Levels um 1.0700-50 nach einem Einstiegspunkt suchen. Falls der Preis weiterhin dort bleiben oder hoch gehen sollte, werden die technischen Indikatoren überkaufte Levels erreichen bevor wir 1.08 erreichen können, weshalb man auf die niedrigeren Levels schauen sollte.

Der Einstiegspunkt und das Level hängen also von der Preisbewegung der nächsten paar Sitzungen ab, aber ich versuche jetzt bei niedrigeren Levels zu verkaufen, die vor der EZB noch bei 1.09 oder 1.10 lagen. Auf jeden Fall, werde ich euch auf dem Laufenden halten.

P.S. Wir haben mit unserem EUR/CHF Long-Term-Signal einen schönen Profit gemacht und der Preis sinkt jetzt bei diesem Paar. Falls das so weiter geht, werde ich vielleicht ein weiteres Signal bei einem Level von 1.0720-40 öffnen.

Was ist kann von dem BOE Treffen erwartet werden?

Das lang erwartete August Treffen der BOE (BANK of England) findet nun endlich statt. Das ist das zweite Treffen nach dem Brexit Referendum. In dem ersten treffen im Juli, stimmten die BOE Mitglieder einstimmig dafür, die Zinsraten unverändert zu lassen, anders als bei den Treffen vor Brexit, als mehrere Mitglieder einen höhere Zinssatz wollten. Zu diesem Zeitpunkt war es zu voreilig den Wirtschaftsanreiz zu erhöhen und die Zinsen zu senken.

Meiner Meinung nach ist es immer noch früh, die großen Geschütze aufzufahren. Wir haben ein paar Daten, die auf einen scharfen Rückgang einiger Sektoren der UK-Wirtschaft hindeuten. Doch diese Schwäche könnte auch eine erste Reaktion nach dem Brexit-Schock sein und die Dinge mögen sich vielleicht wieder erholen. Die BOE befindet sich momentan zwischen zwei Stühlen. Sollten sie jetzt handeln und die wirtschaftlichen Daten verbessern sich, werden sie einer frühzeitigen Lockerung beschuldigt werden. Sollten sie sich jedoch dagegen entscheiden und die Wirtschaft verschlechtert sich, werden sie beschuldigt werden zu langsam gehandelt zu sein.

Von unserer Perspektive aus betrachtet haben wir in dem Paar GBP/USD ein Forex Verkaufssignal eröffnet und ein Zinsenschnitt würde uns recht passen. Ein Moment, die BOE hat soeben die Zinsen von 0,50% auf 0,25% gesenkt. Wir haben nun ein langfristiges Forex-Signal über 100 Pips geschlossen. Gute Zeiten.

Wann wird die ECB massive QE anfangen zu funktionieren?

Die Europäische Zentral Bank (ECB) startete vor anderthalb Jahren eine massives Pogram, namens quantitative Lockerung (QE). Es war mehr als eine Billion Euros wert und wuchs diesen März noch weiter. Die ECB verlängerte das QE Programm um weitere 6 Monate, wobei sie sogar den monatlichen Kauf von Wirtschaftsgütern von 60 Milliarden Euros auf 90 Milliarden Euros erhöht haben. Überdies gab es einen Zinsratenschnitt zu 0% und die Neufinanzierungsraten sind nun im negativen Bereich bei -0.30%.

Das muss die Wirtschaft ankurbeln, nicht wahr? Nun, es passiert aber nicht, jedenfalls bisher nicht. Was auch immer der Grund sein mag, es funktioniert einfach nicht und es wird langsam zu einem Japanischen Fall, wo die Wirtschaft seit ungefähr zwei Dekaden gelitten hat und alle Maßnahmen die die Bank of Japan (BOJ) und die Japanische Regierung trafen, haben nichts nutzten. Die wirtschaftliche Situation in Europa hat sich kaum verändert.

Die Deutsche ZEW Wirtschaftsstimmung/Situation wurde gerade veröffentlicht, die Erwartungen wurden um 2.0 Punkte verfehlt und driftet somit in den negativen Bereich. Neben dem zeigen die Konstruktion Ausgaben der Eurozone, die soeben für den Mai veröffentlicht wurden, einen tieferen Rückgang von -0.3% im April zu -0.5% im Mai. Man würde erwarten, dass die UK Wirtschaft nach der Brexit Wahl zusammenfallen würde, doch sie schlägt sich momentan nicht schlecht, während es kein Licht am Ende des Tunnels für die Wirtschaft der Eurozone gibt.

Wie bitte, keine Zinssenkung?

Die wirtschaftlichen Daten betreffend, ist heute ein eher ruhiger Tag. Das einzige wichtige wirtschaftliche Event für den Forex Markt ist die Rede von dem BOE Mitglied Martin Weale bei der Resolution Foundation in London. Normalerweise wäre dies nicht von großer Wichtigkeit, doch angesichts des Brexit Referendums, ist der Forex Markt gespannt auf jegliche Neuigkeiten über die bevorstehende monetäre Police der Bank of England.

Der Forex Markt erwartete nach der Exit Wahl eine Zinssenkung im Juli, was allerdings nicht geschah, weswegen alle dachten, dass die BOE eine Zinssenkung im August durchführen würde. Nach Weale sei die UK Wirtschaft bisher jedoch in guter Form und der Lohnkurs zufriedenstellend, weshalb eine Zinssenkung momentan nicht notwendig sei.

Natürlich ist er, wie er erwähnte, nur einer von neun BOE Mitgliedern, doch anhand seiner Kommentare können wir eine allgemeines Gefühl erspüren. Sie sind nicht wirklich für eine Zinssenkung, außer sie sehen eine Verschlechterung der Lage, die momentan jedenfalls nicht vorliegt.

allgemeines Gefühl

Das erste Bank of England Treffen nach Brexit

Die Bank of England (BOE) wird dieses monatliche Treffen kurz halten. Sie werden ihren monetären Richtlinienbericht und die offizielle Bankrate veröffentlichen, die Zinsrate, welche die BOE den zweite Level Banken anbietet/erhebt. Bis vor einem Monat waren die Projektionen eine Zinswanderung, obwohl alle neun Mitglieder dafür gestimmt haben, die Raten unverändert zu lassen.


Der Pound scheint an dem bevorstehenden Treffen kein Interesse zu zeigen.

Jetzt hat sich alles verändert, die Brexit Entscheidung hat die Balance zum Kippen gebracht. Nun erwartet man von den Mitgliedern, dass sie für einen Zinsraten Schnitt stimmen, von 0.50% zu 0.25%. Das könnte den Pound fallen lassen oder auch nicht. Ich meine die Wahrscheinlichkeit besteht, dass er fällt, doch es kommt darauf an wie viel eine Zinsraten Ermäßigung schon Eingepreist wurde. Wie dem auch sei, schauen Sie nach Hinweisen über weitere monetäre Abschwächung in der Stellungsnahme, sie stellen den größte Triebkraft dar.