Technische Ebenen – EUR/USD

Die Wirtschaftsdaten sind heute sehr dünn. Die einzige wichtige Veröffentlichung heute sind die Jolt-Daten für offene Stellen, die jedoch keine Auswirkungen auf die Marktbewegungen haben. Die Marktstimmung und die technischen Ebenen sind in solchen Zeiten die einzigen Marktkräfte und daher lasst uns einen Blick auf einige dieser Ebenen werfen.

EUR/USD

Widerstand – Wie man auf der EUR/USD Stundenchart sehen kann, hat 1.0620-30 in den vergangenen Handelstagen einen ziemlich soliden Widerstand gebildet. Darauf folgt weiter oben, die Ebene bei 1.0650-60, die als zweite Widerstandsebene dient. 1.07 ist offenkundig eine große Ebene und der dritte Widerstand.


Der Widerstand bei 1.0620 ist hier klar ersichtlich

Dann wären da noch ein paar leichte Verkaufsaufträge zwischen 1.0730 und 1.0750. Die letzte und endgültige Ebene bleibt weiterhin 1.0800-20. Diese hat das Paar gut ein Jahr lang davor bewahrt, nach unten zu rutschen und daher wäre diese, falls wir dort oben ankommen sollten, eine große Hürde für EUR/USD Käufer. Für mich wäre das der perfekte Punkt zum Verkaufen..

Support – Die momentan nähste Unterstützungsebene liegt bei 1.0580. Diese hatte am Freitag Morgen leichte Unterstützung geboten und wurde gestern dann zu einem weichen Widerstand, so dass es eine Art Unterstützung bieten wird, wenn wir uns heute wieder daran versuchen.

Der gleitende Durchschnitt von 50 (50 SMA) in gelb wird etwas Untersützung bieten, falls der Preis weiterhin fallen sollte, da es auch schon in den vergangenen zwei Handelstagen als Unterstützung und Widerstand diente.


Falls wir weiter nach unten fallen sollten, müssen die Verkäufer einen gleitenden Durchschnitt nach dem anderen brechen

Die erste solide Unterstützung kommt jedoch bei 1.05, plus minus 10-15 Pips. Auf der H1 EUR/USD Chart und finden sich zahlreiche gleitende Durchschnitte und auf der H4 Forexchart findet sich der 50 SMA.

Der 20 SMA auf der Tagesforexchart hat sich, auf 1.0470-80 stehend, bei diesem Forexpaar zu 50% wie ein Drehpunkt verhalten. Das war das Hoch der letzten zwei Wochen und macht es somit zum nächsten Kandidaten für eine Unterstützung.

EUR/USD ? also doch ein Retrace?

Am vergangenen Freitag haben wir über den Anstieg des Euros berichtet. Wie man aus untenstehender EUR/USD Chart ersehen kann, ist dieses Forexpaar vergangene Woche fast 300 Pips gestiegen. Dies hat Fragen bezüglich diesem 2-monatigen USD Aufwärtstrend aufgeworfen, – war dies einfach nur ein überfälliger Retrace oder eine Trendwende?

Ein Pullback von 300 Pips ist erheblich und daher ist eine Trendwende noch möglich, aber nicht erheblich genug, um schon als Wende zu gelten. Der 50 SMA in gelb musste gebrochen werden und der stochastische Indikator muss auf der Tageschart noch überkaufte Levels erreichen, auf denen der Preis nach oben drückt, so dass eine Wende sich anbahnen kann.

Doch das ist bisher nicht passiert. Wie man sehen kann, war der stochastische Indikator wenige Meter vor dem überkauftem Bereich und der Preis berührte niemals den 50 SMA in gelb und schaffte es erst recht nicht darüber und der Preis konnte nicht einmal über 20 SMA in grau schließen. In meinen Augen ist das keine Trendwende und die Forexlehrbücher stimmen mir da zu.

1.0350 – wir kommen

Jetzt hat das Forexpaar fast alle seine Gewinne abgegeben und ist zurück unter 1.04. Das ist das vierte Mal, das der Preis die Unterstützung bei 1.0350 bedroht. Wir wir wissen, bricht ein Level um so schneller, umso mehr ein Paar mit dem Kopf gegen eine Unterstützung zu schagen versucht. Könnte vielleicht das vierte Mal Glück bringen?

Vielleicht gelingt es den EUR/USD Verkäufern dieses Mal, den letzten Schlag zu verpassen. Falls diese Unterstützung fallen sollte, dann würde Parität in greifbare Nähe rücken. In der Tat, habe ich im Dezember gehört, dass einige große Namen in der Forexindustrie im Januar nach EUR/USD Parität rufen. Es scheint machbar, aber 4 Cents sind dennoch ein weiter Weg.

Ähnlich wie bei USD/JPY, ziehe ich es vor, erst dann ein Long-Term Verkaufssignal zu öffnen, wenn der Preis sich erneut am 1.0350 Level versucht, nachdem es gebrochen wurde. Angesichts der Preisbewegungen in den vergangenen 3 Tagen, könnte ein Bruch heute noch erzielt werden. Warten wir einfach ab, was die US-Trader nach ihrem Morgenkaffee in den Markt bringen werden.

Ein Kurzüberblick über den Markt…und unser EUR/USD Signal

Die Liquidität ist heute gering, da in Großbritannien und den USA immer noch gesetzliche Feiertage sind, und daher haben wir nur sporadische und unerwartete Bewegungen gesehen. Jetzt sind die Wirtschaftsdaten hinter uns und Europa schließt auch bald, so dass die Preisbewegungen in allen Forexpaaren langsam ausklingen werden.

Lasst uns dennoch einen Blick auf den heutigen Forexmarkt werfen, da wir ja ein paar offene Forexsignale haben.

Wie man auf den meisten Hauptforexcharts sehen kann, hat die USD Nachfrage bisher überwogen. In den letzten paar Tagen des vergangenen Jahres sahen wir einen USD Pullback auf Grund von Gewinnmitnahmen und Positionsjustierungen vor Jahresende. Vielleicht kehren Forextrader zu ihren USD long-term Positionen zurück. Oder vielleicht bewegt sich der Forexmarkt einfach in der Schwebe.

Für mich ist Letzteres wahrscheinlicher. Falls diese USD Nachfrage auch morgen, wenn der Markt wieder ganz normal zurück ist, noch anhalten sollte, dann könnten wir sagen, dass der nächste Schenkel des USD Abwärtstrends begonnen hat. Bis dahin, handeln wir mit Wasser.

USD/JPY hat 50pips gewonnen seit mein FX Broker die Tradingplattform vor einigen Stunden geöffnet hat; der EUR/USD hingegen hat fast 200pips seit seinem Hoch am Freitag Morgen verloren.


Die H1 Chart Konstellation sieht großartig aus für unser EUR/USD Signal

Dies hat uns eine gute Kaufgelegenheit in diesem Forexpaar geboten. Wie man auf der H1 Forexchart sehen kann, ist der EUR/USD gut überverkauft, mit ebenfalls gut überverkauften stochastischen und RSI Indikatoren. Außerdem bieten die einfachen und glatten gleitenden Durschschnitte von 100 (100 SMA) fast genau unter dem gegenwärtigem Preis Unterstützung und ich hoffe, dass sie stark genug sind, um den Preis um ein paar dutzend Pips umzukehren bis der Preis unser Take-Profit-Target erzielt.

Die H4 EUR/USD Chart ist zwar auch überverkauft, aber hier ist noch viel Platz. Der RSI muss noch den überverkauften Bereich erreichen und die 50 SMA in gelb hängt ungefähr 30pips darunter, so dass dies der Wendepunkt sein könnte. Dieses Mal haben wir uns die H1 Chart vorgenommen, weil die Schwankungen ziemlich niedrig sind und es in diesem Markt noch ein langer Weg bis zu 30 Pips weniger zu sein scheint. Immerhin sind wir auch mit den neusten Trends auf einer Linie.

Wir drehen uns im Kreis

Gestern war ein großartiger Tag für den US-Dollar. Der Buck hat alle Gewinne, die die meisten Hauptwährungspaare während des Pullback-/Konsolidierungszeitraums erreicht hatten, zunichte gemacht.

Insbesondere EUR/USD hat es am stärksten getroffen. Es verlor 100 pips und gab uns somit den Eindruck, dass dies die nächste Etappe des Abwärtstrends in diesem Forexpaar gewesen war. Gestern haben wir bereits in einem unserer Updates erwähnt, dass die EUR/USD-Chart gemischte Signale sendet.

Einerseits war der Rückgang groß genug, d.h. dass die EUR/USD Verkäufer waren wieder mit der Absicht im Spiel, den Abwärtstrend auszuweiten, vielleicht bis dieses Forexpaar demnächst irgendwann Parität erreicht.

Andererseits könnte der Abwärtstrend nur dann wieder als Reaktiviert angesehen werden, wenn das Swing-Low durchbrochen wird. Das Swing-Low wurde vergangene Woche erreicht und lag bisher bei rund 1.0350, abhängig nach Forexbroker oder Forexplattform.

Aber die Euro Verkäufer hatten gestern nicht den Mut, diese Unterstützungszone zu durchbrechen, obwohl sie die Kraft dafür gehabt hätten. Sie drückten von oben ohne jeden Widerstand von 1.0480 auf 1.0370 und als der Ausverkauf dann nachließ, tat er das, weil die Verkäufer einfach verschwunden waren.


Hoch-runter-hoch,- geht es wieder nach unten?

Andererseits können wir auf der H4 Forexchart sehen, dass sich eine Spanne bildet und dass die Unterseite intakt bleibt. Falls der Abwärtstrend sich fortsetzen sollte, muss die Unterseite der Spanne bei der 1.0350 Unterstützungzone gehen, was gestern nicht passiert ist.

Jetzt ist dieses Forexpaar fast wieder an der Spitze, so dass die Spanne zwischen 1.0480 und 1.0450 (plus/minus 20 pips) zur Wirkung kommt. Eine Handelssitzung geht’s nach unten und eine andere geht es wieder nach oben. Das bietet einige gute Tradingchancen, an der Unterseite zu kaufen und an der Spitze zu verkaufen.

Da wir nah an der Spitze sind, mache ich mich bereit, ein Short-Term-Verkaufssignal in der Nähe von 1.0480 zu öffnen. Falls wir uns den 1.05 nähern sollten, dann könnte mich das vielleicht überzeugen, zusätzlich ein Long-Term Forexsignal mit einem 100pip–Target, abhängig von der Preisbewegung, zu öffnen. Aber falls wir das aus irgendeinem Grund doch nicht machen sollten (weil ich von einem Zug oder einer Lawine überrollt wurde), dann wären das zwei Tradingideen, die Ihr in Erwägung ziehen solltet.

Inflation steigt in Europa, aber Vorsicht vor den Euro Shorts

Hier kommt eine weitere positive Zahl aus der Eurozone, – der Erzeugerpreisindex (PPI), der im Oktober entgegen der Erwartung statt auf 0.4% auf 0.8% stieg. Mit dem Zweifachen der Erwartungen, sind das ziemlich gute Zahlen.

Jedoch noch vielversprechender ist der Trend für diese Jahr. Wie die unten stehende EU-PPI- Chart zeigt, ging der Aufwärtstrend, trotz einiger Probleme, steil nach oben. Ihr werdet vielleicht einwenden, dass die besseren PPI Zahlen an den höheren Ölproduktion liegen, – und da habt Ihr auch bis zu einem bestimmten Grad recht, besonders in der ersten Jahreshälfte. Aber seither sind die Ölpreise mit einem Preis zwischen $40/Barrel und $50/Barrel geblieben.


Der diesjährige EU PPI Aufwärtstrend war ziemlich steil

Es steckt also noch mehr dahinter. Die weltweite Investorenstimmug un Inflationserwartungen haben sich verbessert und somit der EU Binnenwirtschaft mit einer höheren Inflationsrate geholfen. Falls die besseren PPI-Zahlen der Eurozone vom Oktober zu einem höheren Verbraucherspreisindex (VPI) im November und Dezember führen sollten, dann kann er dennoch als guter Bericht angesehen werden.

Wie Ihr aus der EUR/USD Chart ersehen könnt, ist dies vielleicht kein Bericht, der den Markt bewegt, aber dennoch eine weitere Karte, die die EZB (Europäische Zentralbank) in petto hat, wenn die Zeit für sie kommt, den großen Schritt zu machen und das Ende des QE Programms bekannt zu geben, welches im Dezember sicherlich noch verlängert werden wird.

Übrigens hat Reuters vor einigen Stunden eine Umfrage veröffentlicht, in dem der Großteil der darin befragten Ökonomen der Meinung waren, die EZB werde nach Ablauf des jetzigen QE Programms im März, um weitere sechs Monate verlängern. Wie ich bereits in einer meiner Markt-Updates letzter Woche gesagt habe, solltet Ihr bei all diesen positiven Daten die Euro Shorts leid sein. An einem bestimmten Punkt werden in eine Stimmung zu Gunsten des Euros umschlagen und ich bin mir mehr als sicher, dass diese große Wende noch passieren wird, bevor die EZB entschließt, den Hahn dicht zu machen.