Ein Morgen der Services

Gestern war der Tag der Handelsbilanzen; das amerikanische Handelsbilanzdefizit ist geschrumpft, während die kanadische Handelsbilanz das erste Mal seit Dezember negativ ausfiel. Komischerweise hat die Verbesserung der US-Handelsbilanz das kanadische Handelsdefizit vergrößert.

Heute jedoch ist der Tag/Morgen der Services. Vor kurzem wurde der europäische Einkaufsmanagerindex für Services veröffentlicht, während der US ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe am Nachmittag veröffentlicht werden.

Die Zahlen für den europäischen Service lagen hinter den Erwartungen zurück. Die Service Zahlen aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone waren ebenfalls nicht wie erwartet, zeigten aber trotzdem, dass diese Sektore weiterhin optimistisch bleiben, weil sie über 55 PMI-Punkten lagen und somit eine gute Entwicklung anzeigen.

Die italienischen Service-Zahlen waren jedoch nicht so optimistisch. Sie waren ebenfalls nicht wie erwartet, auch wenn sie nur auf 53 PMI Punkte gefallen sind. Das ist immer noch eine gesunde Entwicklung, obwohl niemand es mag, wenn die Zahlen nicht den Prognosen entsprechen.

Der Inflationsbericht der Eurozone vor einigen Tagen lag hinter den Erwartungen zurück. Das war das erste Mal, nach langer Zeit, das dies der Fall war. Wir müssen die anderen Wirtschaftsdaten aus der EU der kommenden Tagen/Wochen im Auge behalten, um zu sehen, ob dies nu rein kleiner Schluckauf gewesen ist.

Der Euro bleibt davon, abgesehen von einem kleinen Wackler nach der Veröffentlichung, unbeeindruckt. Wir haben ein Forexverkaufssignal hier, das wir gestern Nacht geöffnet haben, und daher sind wir für die Abwärtsrichtung.

EUR/USD- Signal sieht gut aus

Gestern, nach Draghis Rede, sank EUR/USD um rund 100 pips, ohne den jüngsten Inflationsanstieg der Eurozone überhaupt in Erwägung zu ziehen. Tatsächlich wandelte es sich in eine weite USD Nachfrage, als der Buck überall zulegte, vorallem gegenüber dem japanischen Yen.

Später am Abend jedoch, begannen die meisten Hauptforexwährungen sich wieder zu erholen. Wir haben daraufhin ein EUR/USD Signal bei 1.0662 geöffnet, weil wir dachten, der Retrace wäre fast vorbei.

Der Retrace setzte sich in den darauffolgenden Stunden noch etwas weiter, bis zu 1.0692 fort, so dass ich gestern Nacht, etwas besorgt war, als ich zu Bett ging.


Die Unterseite sieht jetzt viel vorteilhafter aus als die Oberseite.

Heute Morgen sah das Bild jedoch wieder viel besser aus weil der Preis rund 40-50 pips niedriger gehandelt wurde. Insbesondere die H4 Forexchart sieht sehr verlockend aus. Wie man sehen kann, ist der stochastische Indikator überkauft und geht nach unten. Der gleitendende Durchschnitt von 200 (200 SMA) in rosa hat heute Morgen als solide Unterstützung gute Arbeit geleistet.

Momentan nähern wir uns dem Take-Profit-Target, was großartig ist. Man darf jedoch nicht vergessen, dass Donald Trump heute US-Präsident wird und daher ist nichts sicher, weil der Forexmarkt Spielchen spielen könnte.

Das Geld der EZB sickert durch

Die M3-Geldmenge scheint in der Eurozone zugenommen zu haben. Der Wachstum im November lag bei 4.8% statt wie erwartet bei 4.4%. Das ist ein schooner Sprung und die EZB (Europäische Zentralbank) ist sicherlich begeistert.

Falls Ihr es nicht wisst, – die M3 Geldmenge beinhaltet den gesamten Geldbestand einer Landeswährung (in diesem Fall Euro), der in einer Volkswirtschaft in Form von Bargeld oder kurzfristigen Bankschuldverschreibungen zirkuliert.

Ich denke, dass das für die EZB positiv ist, wei die Konsumnachfrage zunimmt, wenn mehr Bargeld im Umlauf ist. Desto höher die Konsumausgaben, desto höher sind die Einnahmen der Unternehmen und desto mehr steigen somit die Investitionen und die Beschäftigungsnachfrage, was zu höheren Löhnen und dann wiederum erneut zu einer höheren Konsumnachfrage führt. Der Kreis schließt sich und die Wirtschaft floriert.

Es scheint so leicht, aber wie wir wissen, ist es nicht ganz so einfach. Dennoch müsste die EZB begeistert sein, weil es sich auf die Inflation der Eurozone, auch wenn nur geringfügig auswirken wird.


Der Trend geht nach oben, aber wir sind nur auf halben Weg zu Pre-GFC Levels

Das Geld scheint in die Wirtschaft der EZ (Eurozone) durchzusickern und der Wachstum der Unternehmenskreditvergabe auf 2.2% ist ein positiver Indikator. Die Haushaltskredite haben ebenfalls gut aufgeholt. Obwohl die Geldmenge wichtig sit, so ist sie dennoch nicht der ultimative Indikator, aber immerhin ist sie ein weiterer Indikator, der in die richtige Richtung zeigt.

Ich notiere mir all diese positive Signale im Kopf, so dass es keine Überraschung für mich sein wird, wenn die große Euro-Wende kommt.