EZB erkennt endlich die Inflation an

Innerhalb weniger als einem Jahr, ist die Inflation von gefährlichen Levels auf der Unterseite auf einige wichtige Levels auf der Oberseite hochgeschossen. Vor einem Jahr waren die meisten Hauptwährungen noch unmittelbar von einer Deflation bedroht, wohingegen die Inflation derzeit das 2%-ige Long-Term-Target der meisten Zentralbanken bedroht.

Letzte Woche versuchte die EZB (Europäische Zentralbank) noch den jüngsten Anstieg der Inflation zu ignorieren. Aber jetzt scheint es, als könnten sie dies nicht länger ignorieren.

Gerade erst wurde der europäische EPI-Bericht (Erzeugerpreisindex) veröffentlicht und er war wirklich beeindruckend. Die monatlichen Zahlen stiegen von 0.3% im Vormonat auf 0.7%, die EU-Erzeugerinflation für 28 Länder stieg sogar noch höher auf 0.8% und die Jahreszahlen gingen von vormals 1.1% auf 1.6% hoch.


Wir nähern uns ziemlich schnell dem Ziel von 2%

Obwohl die Energiepreise am meisten zur Inflation beigetragen haben, ist der Bericht langfristig dennoch auch für den Euro ziemlich positiv.

Der Euro verspürt nach diesem Bericht momentan keine Liebe, aber EZB Präsident, Draghi, wir gleich live sprechen. Falls wir positives zur Inflation hören sollten, dann rechne ich damit, dass EUR/USD in den kommenden Handelssitzungen die 1.10 erreichen wird. Achtet also auf ihn, Leute!

Die deutsche Inflation hilft dem Euro nicht

Die Inflationszahlen der deutschen Bundesländer wurden veröffentlicht und sehen gelinde gesagt etwas merkwürdig aus. Die monatlichen Zahlen zeigen, entgegen den Erwartungen, die mit einem Zuwachs von 0,7% gerechnet hatten, in den meisten Bundesländern einen Rückgang der Preisen von 0.6% in Bayern und 0.8% in Nordrhein-Westfalen.

Die Jahreszahlen erzählen jedoch eine andere Geschichte. Die jährliche Inflation stieg in drei von sechs Bundesländern (die Zahlen aus Baden-Württemberg stehen noch aus) um 4 Punkte an, während die Inflation in den anderen zwei Bundesländern unverändert blieb.

Abgesehen von den den monatlichen Inflationszahlen, die von saisonalen Mustern verzerrt sind (Weihnachtsfeiertage), sieht der Rest ziemlich gut aus und ich wette, dass viele Menschen in Deutschland bereits der kalte Schweiß auf der Stirn steht.

Die Deutschen hassen die Inflation und der EZB ist das momentan völlig egal. Vor wenigen Wochen hatte EZB Präsident Draghi jegliche Inflation der Eurozone der letzten paar Monate abgetan. Wenn die EZB also sagt, dass es keine Inflation gibt, obwohl es sie gibt, dann ist es der Inflation der Eurozone momentan einfach egal, oder nicht?

EUR/USD freut sich momentan nicht besonders über die Inflationszahlen.

Die Inflation allein ist nicht aussagekräftig, solange die Zentralbank nicht gewillt ist, sie durch Zinserhöhungen und dem Herausziehen von Bargeld aus dem Geldwesen (Anleihenkäufe) unter Kontrolle zu bringen. Daher ist der Euro ganz und gar nicht vom deutschen Inflationsbericht begeistert.

Die neuen Zonen ? EUR/USD

Ok, die FED hat also ihr Werk vollbracht und die Leitzinsen erhöht, – das war die meist erwartete Leitzinsanhebung in der Geschichte der Zentralbank. Dennoch hat der USD beträchtlich zugelegt und daher fühlt es sich so an, als hätte die Forex-Marktstimmung bereits zum Buck tendiert. Die Forexhändler hatten nur darauf gewartet bis das FED Treffen endlich vorbei ist. Das führte bei den meisten Hauptforexpaaren zum Bruch einiger wichtiger Unterstützungs-,-und Widerstandszonen, welche wir jetzt genauer betrachten werden:
Unterstützungszonen – Dieses Forexpaar hat gestern Abend ungefähr 200 Pips verloren und die Unterstützung bei 1.0500-20 durchbrochen, wobei die letzte Zone bei 1.0460 immer noch die letzte Verteidigungslinie für die Euro-Bullen bleibt, welches das Jahrestief 2015 war. Darunter können wir kein weiteres Tief erkennen und daher mussten wir, um weitere Unterstützungszonen zu finden, zur Monatschart wechseln dort soweit wie möglich rauszoomen.

Wer steuert noch auf Parität zu?

In diesem Chartausschnitt können wir sehen, dass die naheliegendste, halbwegs ordentliche Unterstützungsebene bei 1.0345 liegt, welche schon im Jahre 1997 als Unterstützung diente. Der Tiefpunkt im Jahre 1999 lag bei 1.01 und damit die weitere Unterstützungszone vor der massiven Paritätszone. Viele hatten schon vor zwei Jahren mit der Parität gerechnet, aber vielleicht stehen die Sterne erst jetzt richtig dafür. Lasst uns also abwarten, was die kommenden Wochen noch bringen werden.

Widerstandszonen – 1.05 ist jetzt, da wir darunter liegen, die naheliegendste Widerstandszone; jedoch ist der Preis heute morgen bereits einige Male darüber und darunter gegangen, so dass seine Wichtigkeit nicht so groß ist. 1.0520 und 1.0540-50 sind jetzt stabilere Widerstandszonen.
Darüber liegt das Widerstandsband dieser Woche, welches sich von 1.0620 bis 1.0660 erstreckt. Der Preis konnte bisher nicht darüber klettern, da der EZB Präsident, Draghi, ihn herunter geklatscht hatte. Das ist also die Zone, auf die ich momentan für ein Long-Term-Verkaufssignal schaue, für den Fall, dass wir bald ein Pullback bekommen sollten.

Die EZB erweitert das QE, der Euro hat eine 200 Pips Rundreise zurückgelegt

Der Forexmarkt ist endlich wieder von den Toten auferstanden, genau wie ich. Ich hatte gestern Nacht eine leichte Lebensmittelvergiftung und deshalb sollte ich in Zukunft besser darauf achten, was ich esse. Der Euro ist vor zwei Stunden um rund 100 Pips angestiegen und fiel ziemlich schnell danach wieder um 200 Pips, was ein Zeichen dafür ist, dass die EUR/USD Rally wahrscheinlich vorbei ist.

Ich schätze der Markt hat auf die EZB gewartet, weil diese seit Montag ziemlich ruhig war. Jetzt hat die EZB eine Mitteilung und Ihre Zinsentscheidung veröffentlicht, während EZB- Präsident seine Rede hält. Der Markt hatte auf dieses Treffen gewartet, weil Gerüchte im Umlauf waren, die EZB würde das QE Programm ändern, weil die Wirtschaft der Eurozone jetzt besser ist als noch vor 6 oder 112 Monaten.

Die EZB hat sich in der Tat mit dem QE Programm befasst: sie haben beschlossen, die monatlichen Käufe von 80 Milliarden nur noch für wenige Monate beizubehalten, was der Grund für den Anstieg der Europaare um 100 Pips war. Ich schätze mal, die Roboter haben nur die Schlüsselwörter „wenige Monate” aufgeschnappt und dementsprechend agiert.

Doch der Anstieg ging innerhalb weniger Minuten wieder zurück, weil konservative Trader wie wir es sind, das gesamte Bild im Auge haben und gesehen haben, was auch die meisten Forex Analysten bereits vorab erwartet hatten. Der monatliche Kauf von Vermögenswerten wird danach 60 Milliarden betragen und so lange andauern, bis sie ihr Ziel erreicht haben oder es für vernünftig erachten.

Gerade erst hat Mario Draghi bekannt gegeben, dass die EZB darüber berät, ob sie das QE bei einer Milliarde pro Monat halten soll. Außerdem sagte er, sie könnten Vermögenswerte unter dem Einlagenzinsssatz kaufen, was ein weiteres bärisches Signal ist. Alles in allem, ist dies eine gemässigte Aussage seitens der EZB, weil es die Zentralbank für lange Zeit ins Bild setzt.

Draghi hat gerade gesagt, dass die Zielsetzung einer Inflation von 1.7% bis 2019 (was eine Vorhersage ist), nicht erfüllt werde. Ich denke also mal, dass sie weiterhin mindestens noch einige Jahre auf dem Markt bleiben werden. Das bedeutet nur eins, – verkauft den Euro.

Wir haben geduldig abgewartet, aber unsere Pips vom EUR/CHF Signal erhalten.

Wir haben es verpasst, während des Anstiegs ein Verkaufssignal bei 1.0870s zu öffnen, aber wir haben einen netten Profit von 160 Pips bei unserem EUR/CHF Signal rausholen können. Wir hatten auch erfolgreiche Short-Term Signale, – ein EUR/USD Signal und ein USD/JPY Signal, welche das TP-Target während des Anstiegs erreichten. Übrigens gibt es als nächstes ein Update zu den Levels, bei denen man EUR/USD jetzt verkaufen könnte.

Draghi hat gerade ein paar positive EU Daten verpasst

Der Präsident der EZB (Europäischen Zentralbank), Draghi, war gestern im Europäischen Parlament, um Fragen zur Eurozone zu beantworten. Ehrlich gesagt, hatte ich erwartet, dass die Euro Paare während oder nach seiner Rede irgendein Lebenszeichen von sich geben würden, aber sie zeigten keinerlei Reaktion.

Es fühlte sich eher wie ein Freitagabend an, wenn die Märkte ziemlich tot sind. Draghi ist dafür bekannt, für Chaos auf dem Devisenmarkt zu sorgen, wenn die EZB einen niedrigeren Euro braucht; aber er ist auch bekannt dafür, während seiner Reden nicht zu sagen, wenn die EZB eine Verbesserung in der wirtschaftlichen Situation sieht.

Ich schätze mal, Draghi hat sich gestern für die zweite Möglichkeit entschieden. Das bedeutet, dass die EZB nicht so pessimistisch ist wie noch vor einigen Monaten. Die Wirtschaftsdaten der Eurozone von heute morgen ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Wirtschaft der EU weiter erholt ud die EZB daher nicht so unruhig ist wie noch vor sechs Monaten.

Der französische Konsumverbrauch hat die Erwartungen mit einem schönen Sprung von 0.9% im Oktober, um ein dreifaches übertroffen. Das ist für die Eurozone besonders positiv, weil dies bereits der zweite Monat in den letzten drei Monaten ist, in dem der Verbrauch gestiegen ist und somit den Abwärtstrend des vergangenen Sommers umkehrt.

Die spanische Inflation (CPI) hat sich diesen Monat ebenfalls gut gehalten, während die deutschen Importpreise um 0.9% stiegen. Die Inflationszahlen der deutschen Bundesländer werden gerade veröffentlicht und zeigen, dass manche Bundesländer die Erwartungen nicht erfüllt haben. Bleibt abzuwarten, wie die bundesweiten Inflationszahlen aussehen werden.

Übrigens, – Draghi hätte es sicherlich geliebt, wenn er die Zahlen von heute morgen schon 24 Stunden zuvor hätte vorzeigen können, um sie dem Europäischen Parlament unter die Nase zu halten und damit angeben zu können, was für ein Wirtschaftsgenie er doch ist.