Der Öldeal scheint zu scheitern

Ja, es stimmt, – die ölproduzierenden Länder haben es erneut nicht geschafft, sich zu einigen. Oh je, ich bin wirklich geschockt…nein nicht wirklich. Schaut euch doch mal die Länder an: Saudi-Arabien, Iran, Venezuela, Russland und Irak. Wie kann man erwarten, dass diese Länder eine Einigung bei etwas so Wichtigem wie der Ölproduktion finden, wenn sie sich nicht einmal über einfache Dinge einigen können?

Die meisten großen Ölproduzenten sind totalitär oder semi-totalitär und sie hassen sich bis aufs Blut. Es gibt keinen speziellen Grund dafür, – das sind eben Diktaturen untereinander. Das OPEC Treffen begann letzte Woche sehr hoffnungsvoll und ein Deal schien ganz nahe. Doch sobald man einen Haufen Verrückter in einen Raum setzt, zerfällt alles in seine Einzelteile, nicht wahr?

Zunächst einmal, der Deal, den der Markt sich erwartet hatte…ist nicht eingetroffen. Deshalb wurde das Treffen verlängert und geht diese Woche weiter. Der Trip der venezolanischen Vertreter nach Iran letztes Wochenende, war bereits der erste Hinweis, dass irgendetwas nicht stimmte. Wir wissen jetzt, dass der Iran und der Irak mit dem Vorschlag nicht zufrieden waren.

Dann nahm Russland am Freitag nicht an dem OPEC Treffen teil und weigerte sich zudem an den OPEC und nicht-OPEC Treffen diese Woche teilzunehmen. Ich entsinne mich, dass die Russen sagten, sie würden nicht teilnehmen, bis die OPEC einen Deal erreicht habe.

Dann weigerte sich auch noch Saudi-Arabien die Produzenten der nicht-OPEC Länder zu treffen und ein weiteres Wortgefecht entfachte zwischen den Erzfeinden, den Saudis und den Iranern. Sie lieben es, sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen, sobald sie die Gelegenheit dazu haben.

Währenddessen sind die WTI Rohölpreise um mehr als $2 niedriger als am Freitag.

Jetzt weigert sich auch noch Azerbaijan zum OPEC Treffen am Mittwoch zu kommen. Erst kürzlich hatten die Saudis versprochen, die Ölproduktion um 4.5% zu drosseln, falls das Ayatollah Regime die Ölförderung bei 3.8 Millionen Barrel/Tag einfrieren würde. Iran hat deutlich gemacht, dass es die 4 Millionen Barrel erreichen will, so dass dies ein weiteres Hindernis darstellt.

Die Finanzmärkte sehen noch eine 60% Chance, dass diese Woche ein Deal erreicht werden könnte, aber das ist meilenweit von den 100% entfernt, die sie ihnen noch Anfang letzter Woche gaben.

Die Saudis scheinen die harte Realität akzeptiert zu haben, da sie vergangene Nacht sagten, dass selbst wenn die Produktion auf diesem Niveau bleiben sollte, die weltweite Nachfrage die Preise in die Höhe treiben und 2017 ansteigen werden. Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedanken, weil die US-Produzenten die Produktion bereits gesteigert haben, was die größere Nachfrage, falls es diese überhaupt geben sollte, ausgleichen würde.

Tja, das ist nun mal die Welt des Öls. Es spielen in dieser Geschichte noch viele weitere Aspekte eine Rolle, – aber wer kann sich schon alle Einzelheiten dieses Melodramas merken?

Der US-Beschäftigungssektor ist genau da, wo er hingehört

Die US-Wirtschaft ging in den Wintermonaten durch eine schwierige Phase. Erinnern Sie sich noch an die Panik, die den Forex-Mark und die andere Finanzmärkte im Februar ergriff, als alle wiederholten, dass das Ende der Welt nahe sei? Das, zusammen mit der Abschwächung der Chinesischen Wirtschaft, waren die Gründe für den Mini-Crash. Die Mini-Crashes sind gefährlich, da sie sich auf Angst gründen und auch Angst verbreiten, wodurch die Firmen und Konsumenten weniger ausgeben wollen. Das führt zu verringerten Verkäufen, Arbeitsplatzreduzierung, weniger Einkommen und so erleidet die Welt erneut eine Krise, wie wir sie 2008 gesehen haben.

Doch zum Glück hat sich die US-Wirtschaft in Q2 (Zweites Quartal) verbessert. Der Dienstleistungssektor, die Löhne, der Bausektor, Immobilien usw. haben während dieser Periode alle eine gute Performance hingelegt. Der leistungsstärkste Sektor bleibt der Beschäftigungssektor. Die Arbeitslosenzahlen sind weiter zurückgegangen, die Bildung neuer Arbeitsplätze ist auf einem erhöhten Level und die Arbeitslosenquote ist 5% unter der natürlichen Quote.

Die Arbeitslosenzahlen für den Juli, die vor einer Stunde veröffentlicht wurden, zeigen, dass sich dieser Sektor nach wie vor in einer guten Form befindet. Die Gesuche nach Arbeitslosen Unterstützung sind besser ausgefallen als erwartet und der 4-Wochen Durchschnitt hält sich in der Gegend um die 250 Tausend. Immer mehr US-Wirtschaft-Sektoren überschreiten die Grenze zur Lichtseite. Doch die Frage, ob das genug ist um die anderen Sektoren und den Rest der Welt mit nach oben zu ziehen, bleibt bestehen. Die Forex-Händler scheinen das nicht zu denken, da der USD von diesen Neuigkeiten unbeeindruckt bleibt.

Risikoaversion und Brexit-Ängste sind wieder gegenwärtig

Die Stimmung der Risikoaversion ist diese Woche an die Finanzmärkte zurück gekehrt. Da der Forex-Markt ein sehr wichtiger Bestandteil der Finanzmärkte ist, sind die Symptome verstärkt. Die “Risikowährungen”, wie zum Beispiel die Dollar-Rohstoffwährungen, geben nach, wobei die “sicheren” Währungen diesen Aufschwung genießen. Der US-Dollar ist zwar gegenüber den Dollar-Rohstoffwährungen angestiegen, jedoch hat er gegenüber dem japanischen Yen und dem schweizer Franken an Boden verloren, die die Hauptbegünstigten in solchen Zeiten sind.

Die Brexit-Ängste lasten auf dem Pfund und dem Euro

Die Brexit-Ängste lasten auf dem Pfund und dem Euro

Das sonderliche hier ist der Rückzug des Euros. Wie bereits dargelegt, ist der Euro zu einer Art von sicheren Währung geworden, da er sozusagen eine “Finanzierungswährung” ist. Das bedeutet, beim verstärkten Abverkauf von Aktien und Rohstoffen, erhalten die Investoren eine der Hauptwährungen – den Euro. Jedoch fiel der Euro zusammen mit den Risikowährungen diese Woche. Sicherlich fragen Sie sich warum? Es geschieht aufgrund der Brexit-Ängste. Der britische Pfund folgte letztens einem unerbittlichen Abwärtstrend und brach heute unter 1,40. Aber der Euro ist vor dem Brexit geschützt. Wenn Großbritannien aus der EU aussteigt, dann bedeutet das, dass es der Anfang vom Ende der EU ist, aufgrund der dadurch ausgelösten Kettenreaktion. Damals sagten viele, dass die griechische Krise der EU nicht schaden würde, selbst wenn Griechenland aussteigen hätte müssen. Und obwohl das wahr war, war die tatsächliche Gefahr der EU die britische Volksabstimmung ein paar Jahre später. Wie dem auch sei, zurück zum Thema Forex. Wir haben uns heute morgen dazu entschieden ein Kauf-Forex-Signal zu öffnen, da das Währungspaar EUR/USD letztens starken Wiederstand leistete und sich auf einem Level von 1,0970 bewegt. Gestern Abend öffneten wir ein etwas höheres Forex-Signal und haben den Take-Profit erreicht. Wir bedauern etwas, dass wir nicht agressiver mit dem Öffnen weiterer Forex-Signalen für das Währungspaar GBP/USD waren. Aber zu unserer Verteidigung, es wäre als ob wir politische Geschehen statt Währungen handeln würden.