Inflation im Euroraum fällt erneut ? das sollte schlecht für den Euro sein

Vor kurzem haben wir die Wirtschaftszahlen aus Großbritannien und der EU erhalten. Das britische Handelsbilanzdefizit hat sich halbiert, was augenscheinlich eine gute Sache sein sollte. Zu einem gewissen Grad ist es das auch, weil das billigere Pfund die britschen Produkte verbilligt haben und somit für den Export attraktiver sind.

Doch gleichzeitig sind Haushaltseinnahmen um 0.4% gefallen. Das ist ein großer Rückgang für nur einen Monat und das könnte der wahre Grund für das Schrumpfen des Handelsbilanzdefizits. Das Pfund hat eine Handvoll Pips verloren und daher scheint es, als würde sich der Forexmarkt mehr für die Löhne/Gehälter als für die Handelszahlen interessieren.

Die Inflationszahlen haben etwas von der Attraktivität verloren, die sie im letzten Monat gewonnen hatten.

Der Jahres-CPI (Verbraucherpreisindex) und der Kern-CPI fielen von 2.0% und 0.9% auf 1.5% und 0.7% respektive. Das ist für nur einen Monat ebenfalls ein erheblicher Rückgang.


Es war ein steiler Aufwärtstrend, aber in diesem Monat ebenso ein steiler Abfall

Das ist ein großes Verkaufssignal, weil die EZB (Europäische Zentralbank) jüngst darüber spricht, die Zinsraten zu erhöhen, was in den letzten paar Monaten zu einer besseren Stimmung gegenüber dem Euro geführt hat.

Jawohl, die Hälfte dieser Rhetorik basiert auf besseren Wirtschaftszahlen (Gewerbe, Dienstleistung etc), aber die andere Hälfte basiert auf der Inflation, die jüngst erheblich gestiegen ist.

Doch jetzt sehen wir einen erneuten Inflationsrückgang, der aber den Euro momentan nicht zu beeinträchtigen scheint. Benoit Coeure von der EZB spricht gerade und lobt die Wirtschaftsdaten aus der EU (nicht die heutigen CPI-Zahlen) und hält so vielleicht den Euro über Wasser.

Meiner Meinung nach jedoch setzen die rückläufigen Inflationszahlen aus der EU den Markt unter Druck, was die Stimmung gegenüber dem Euro versauern könnte. Die Stimmung hat sich gegen Ende 2016 verbessert und spielte dabei eine große Rolle. Wenn es also so weitergeht, könnten wir blitzschnell eine Umkehr des Euros sehen.

EUR/USD hat seit Montag bereits 250 pips verloren, aber wir müssen diese Zahlen und die Marktstimmung weiterhin im Auge behalten.

Inflation der Eurozone weiterhin auf dem Vormarsch

Nach Veröffentlichung des britischen Bauberichts folgte sogleich ein weiterer Bericht aus Europa. Dieses Mal war es der Inflationsbericht der Eurozone.

Ein weiterer Inflationsbericht vom Binnenmarkt und ein weiterer Anstieg. Der Jahres-VPI (Verbraucherpreisindex) stieg auf 2.0%, während er im Vormat noch bei 1.8% gelegen hatte. Der PPI (Erzeugerpreisindex) lag mit 2 Punkten über den Erwartungen und die Zahlen vom Vormonat wurden ebenfalls nach oben korrigiert.

Der einzige Haken in diesem Bericht war die Kerninflationsrate . Sie blieb weiterhin bei jährlich 0.9%, was zwar nicht schlecht ist, aber dennoch ist sie unverändert.

Verbraucher,-und Erzeugerpreise schießen in den Himmel, aber die Kerninflationsrate bleibt konstant

Da sich die Kernininflationsrate in den vergangen sechs Monaten nur einen Tick verändert und diesen Monat gleich geblieben ist, verschafft dies der EZB (Europäische Zentralbank) etwas Verschnaufpause.

Die Verbraucher,-und Erzeugerpreise sind während dieser Zeit buchstäblich angestiegen und obwohl das vorwiegend von den Energiepreisen rührt, setzt dies die EZB weiterhin unter Druck. Doch wenn die Kerninflationsrate weiterhin in diesem Bereich bleiben sollte, könnte es sich die EZB leisten, die momentanen negativen Zinsraten weiterhin zu belassen und ihre lockere Geldpolitik fortzusetzen.

Die Euro-Bullen blieben von diesem Bericht unbeeindruckt. EUR/USD steckt im Bereich von 1.0530-40 fest und der momentanen Preisbewegung nach zu urteilen, bevorzuge ich die Unterseite, so dass es meiner Meinung nach keine gute Idee wäre, auf diesen Levels oder bei 1.05 ein Kaufsignal zu öffnen, nicht einmal für minimale Gewinne. Wir finden uns in letzter Zeit häufig hier unten, so dass es irgendwann loslassen muss und jetzt scheint der richtige Zeitpunkt dafür zu sein.

Wo stehen wir heute Morgen nach der FED?

Gestern Abend hat die FED das FOMC-Protokoll ihrer letzten Dezember-Sitzung veröffentlicht. Damals hatten sie die Zinsen, wie allgemein erwartet, angehoben und daher war der Forexmarkt mehr an den Protokollen interessiert.

Ich hatte jedoch nicht mit viel Bewegung auf Grund seiner Veröffentlichungen gerechnet. Und in der Tat bekam der Markt die Protokolle, machte in der Nacht einige Anpassungen und ist jetzt schon wieder darüber hinweg.

Zur Info, hier alle teilnehmenden FOMC Mitglieder

Zunächst wusste der Markt nicht, wie er die Protokolle aufnehmen sole, weil die Kommentare darin leicht hawkish waren, aber man hatte damit gerechnet genauso wie zuvor schon mit der Anhebung der Zinsen. Eigentlich hatten Investoren und Forextrader mit einer hawkisheren FED in den Protokollen erwartet.

Ich beispielsweise hatte erwartet, dass sie sich, auf Grund der anstehenden Fiskalpolitik, klarer bezüglich der Zinsanhebungen in diesem Jahr äussern würden. Sie räumten zwar die Aufwärtsrisiken ein, die Trumps Fiskalpolitik nach sich ziehen könnten, waren sich jedoch sehr ungewiss bezüglich der möglichen Auswirkungen auf die Wirtschaft.

Sie betonten erneut, dass eine schrittweise Anhebung der Zinsraten momentan sinnvoll sei. Das selbe hatten wir bereits vergangenen Dezember zu hören bekommen, als sie zum ersten Mal eine straffere Geldpolitik ankündigt hatten und seither haben wir keine weitere Zinsanhebung mehr erlebt. Warum sollten Forextrader also glauben, dass sie die Zinsen dieses Jahr mehr als nur ein Mal anheben werden?

Das ist der Gedankengang, den der Markt angenommen hat und deshalb fiel der Buck. EUR/USD ist in der Nacht um mehr als 100 Pips gestiegen, während USD/JPY rund 200 Pips verlor. In Kürze werden wir eine technische Analyse für einige der wichtigsten Forexpaare durchführen, da sich die Forexcharts diesen Morgen erheblich geändert haben.

Eines kann ich jedoch sagen, – die FED war nicht so hawkish wie der Markt es sich erwartet hatte und der Buck ist seit gestern Abend auf den Hinterbeinen. Dies könnte eine gute Gelegenheit sein, USD zu kaufen, aber lasst uns zunächst lieber abwarten und sehen, ob der USD Ausverkauf wirklich schon vorbei ist oder ob wir eine weitere Verkaufswelle sehen werden.

Wir drehen uns im Kreis

Gestern war ein großartiger Tag für den US-Dollar. Der Buck hat alle Gewinne, die die meisten Hauptwährungspaare während des Pullback-/Konsolidierungszeitraums erreicht hatten, zunichte gemacht.

Insbesondere EUR/USD hat es am stärksten getroffen. Es verlor 100 pips und gab uns somit den Eindruck, dass dies die nächste Etappe des Abwärtstrends in diesem Forexpaar gewesen war. Gestern haben wir bereits in einem unserer Updates erwähnt, dass die EUR/USD-Chart gemischte Signale sendet.

Einerseits war der Rückgang groß genug, d.h. dass die EUR/USD Verkäufer waren wieder mit der Absicht im Spiel, den Abwärtstrend auszuweiten, vielleicht bis dieses Forexpaar demnächst irgendwann Parität erreicht.

Andererseits könnte der Abwärtstrend nur dann wieder als Reaktiviert angesehen werden, wenn das Swing-Low durchbrochen wird. Das Swing-Low wurde vergangene Woche erreicht und lag bisher bei rund 1.0350, abhängig nach Forexbroker oder Forexplattform.

Aber die Euro Verkäufer hatten gestern nicht den Mut, diese Unterstützungszone zu durchbrechen, obwohl sie die Kraft dafür gehabt hätten. Sie drückten von oben ohne jeden Widerstand von 1.0480 auf 1.0370 und als der Ausverkauf dann nachließ, tat er das, weil die Verkäufer einfach verschwunden waren.


Hoch-runter-hoch,- geht es wieder nach unten?

Andererseits können wir auf der H4 Forexchart sehen, dass sich eine Spanne bildet und dass die Unterseite intakt bleibt. Falls der Abwärtstrend sich fortsetzen sollte, muss die Unterseite der Spanne bei der 1.0350 Unterstützungzone gehen, was gestern nicht passiert ist.

Jetzt ist dieses Forexpaar fast wieder an der Spitze, so dass die Spanne zwischen 1.0480 und 1.0450 (plus/minus 20 pips) zur Wirkung kommt. Eine Handelssitzung geht’s nach unten und eine andere geht es wieder nach oben. Das bietet einige gute Tradingchancen, an der Unterseite zu kaufen und an der Spitze zu verkaufen.

Da wir nah an der Spitze sind, mache ich mich bereit, ein Short-Term-Verkaufssignal in der Nähe von 1.0480 zu öffnen. Falls wir uns den 1.05 nähern sollten, dann könnte mich das vielleicht überzeugen, zusätzlich ein Long-Term Forexsignal mit einem 100pip–Target, abhängig von der Preisbewegung, zu öffnen. Aber falls wir das aus irgendeinem Grund doch nicht machen sollten (weil ich von einem Zug oder einer Lawine überrollt wurde), dann wären das zwei Tradingideen, die Ihr in Erwägung ziehen solltet.

Ist der Pullback des USD vorbei?

Im Laufe der ersten Tageshälfte der Tokio und London Sitzungen, hat der USD bei einigen Hauptwährungen ordentlich zugelegt. Ich hatte mich gestern gefragt, ob der seit Donnerstag anhaltende Retrace womöglich vorbei ist; ein Zeichen dafür war der Bruch des Vorwochentiefs, was somit das Tief der letzen 14-15 Jahre wäre.

Das Tief des EUR/USD bei 1.0360 wurde gebrochen, aber der Preis weitete sich nicht mehr weiter nach unten aus. Es fiel um weitere 10 pips in den 1.0350er Bereich und begann sich bei Beginn der New York-Sitzung wieder zu erholen. Seither erholt es sich wieder, aber jetzt scheint es als könnte die Erholung wieder vorbei sein.

Der USD fällt nicht mehr und in vielen Hauptwärhungspaaren kämpfen die USD-Käufer hart dagegen an. AUD/USD, NZD/USD und GBP/USD nähern sich dem Tief vom Vortag, was bedeutet, dass der Retrace nach oben vorbei ist und sich die Fortsetzung des Aufwärtstrend anbahnt. Das sind großartige Nachrichten für unser NZD/USD Signal, welches wir gestern Abend geöffnet haben und welches nicht mehr weit entfernt davon ist, das Take – Profit Ziel zu erreichen.

Falls Ihr Euch noch erinnert, habe ich Euch gestern gesagt, keinem Bruch oder Trend zu trauen, bis die Weihnachtsferien nicht zu Ende und die Forextrader wieder zurück an ihren Schreibtischen sind. Und genau so ist es gestern bei EUR/USD auch passiert: das Tief in vielen Jahren wurde durchbrochen, setzte sich aber nicht fort. Es erholte sich gestern wieder aber es scheint, als würde es jetzt wieder fallen. Aus diesem Grund werden wir versuchen, dieses Spiel in den verbleibenden 7-8 Handelstagen mit Short-Term-Signalen zu spielen.

Was heute Morgen bisher geschah

Hier sind wir wieder und starten in den Tag mit einem Blick auf das, was wir bisher verpasst haben. Als Erstes schauen wir zunächst auf die Wirtschaftsdaten, weil die Preisaktionen der meisten Forexpaare, außer die des USD/JPY, völlig verstummt sind und die meisten Ebenen mehr oder weniger gleich geblieben sind.

Unsere japanischen Kollegen haben ihr Tag mit dem monatlichen Treffen der BoJ (Bank of Japan) begonnen. Der japanische Yen ist gestern den gesamten Tag über, in Erwartung des Boj Treffens gesunken, – und dann passierte nichts Besonderes bei diesem Treffen. Die BoJ lässt die Leitzinsen unverändert, was für die Trader von USD/JPY, wie ihr von der 150 Rally seit heute morgen sehen könnt, eine große Erleichterung.

Es gab auch Aussagen zum Wert des Yen, und ich wir überrascht, dass sich der BoJ-Chef, Kuroda, über die schwache Währung “beschwerte“. Ich wette, er spielt nur seinen Part in diesem Spiel, um den Anschein zu erwecken, er sei mit den gegenwärtigen USD/JPY Ebenen nicht zufrieden. Ich habe erst dann verstanden, dass er scherzt, als er sagte, die japanische Wirtschaft würde ab jetzt weiterhin über ihr Potential hinaus wachsen. Klar doch, – als ob es auch nur annähernd an seinem Potential wäre und als ob wir das echte Potential kennen würden.

In Europa scheinen die Dinge etwas positiver: die Schweizer Handelsbilanz übertraf die Erwartungen und das gegenwärtige Konto der Eurozone ist um weitere 3 Milliarden Euro auf über 28 Milliarden Euro gewachsen. Das bringt die EU an Spitze der exportierenden Wirtschaften, zusammen mit der Schweiz, Japan und China.


Der deutschen EPI Chart nach zu urteilen, verstehen ich, warum die Deutschen das QE Programm der EZB verurteilen.

Doch das beste war der deutsche EPI (Erzeugerpreisindex), den man mit einem Wachstum von 0.1% im November erwartet hatte und der stattdessen tatsächlich um 0.3% angestiegen ist. Das ist eine weitere Ladung auf dem EZB Schiff, das Schritt für Schritt beladen wird. Wir müssen das weiterhin im Auge behalten, damit es den Hafen nicht ohne uns verlässt, wenn die EZB sich für eine straffere Geldpolitik entscheidet.

Wieder kommt die SNB zu unserer Rettung ? EUR/CHF

Seit ungefähr drei Wochen sind wir jetzt schon in einem EUR/CHF Trade. Wir hatten ein Long-Term Kaufsignal in diesem Paar geöffnet, als die EUR/CHF Verkäufer das Unterstützungslevel bei 1.07 mit voller Kraft attackierten. Die Verkäufer unternahmen zahlreiche Versuche, dieses Level zu durchbrechen und schafften es zahlreiche Male leicht zu durchbrechen, aber das kann nicht als wirklicher Durchbruch angesehen werden.

Sie versuchten und versuchten es drei Wochen lang, aber scheiterten jedes Mal aufs Neue. Tatsächlich schloss der Preis in der H4 Forex Chart und der EUR/CHF Tageschart sogar unter diesem Level; da er es aber nicht weiter nach unten schaffte, werden damit die Durchbrechungen aufgehoben. Gemäß den Forex Textbüchern, muss der Preis unter dem Unterstützungslevel bleiben, um als echter Durchbruch zu angesehen zu werden.

Die SNB kämpfte, wie bereits vor einigen Wochen erwähnt, dagegen an, und es scheint jetzt, als hätten die EUR/CHF Bären aufgegeben. Die Handelsspanne erhöht sich langsam wieder seit Anfang der Woche. Zunächst lag die Handelspanne dieses Paars zwischen 1.0700 und 1.20 und stieg dann am Montag auf 1.0720-50 und am Dienstag dann auf 1.0740-70.


Eine Reihe von gleitenden Durchschnitten auf der Oberseite

Der Durchbruch kam schließlich am Mittwoch Morgen, – doch nicht auf der Unterseite wie es die meisten Forex Trader es sich erhofft hatten. Der Durchbruch kam auf der Oberseite und somit zu Gunsten unseres EUR/CHF Signals. Ich will ja nicht angeben, aber ich denke, es dieses Forexsignal war ein wirklich kluger Zug von uns. Natürlich kann ist der Handel mit Devisen nie zu 100% ohne Risiko, aber das 1.07 Level war die Grenzlinie für die SNB (Schweizer Nationalbank).

Dies ist ein Level, bei dem sich die SNB nicht sicher fühlt, wenn der Preis sich zu sehr diesem Level annähert. Außerdem zeichnete die technische Analyse ein sehr bullishes Bild, weil alle Indikatoren in den meisten Timeframe-Charts überkauft wurden. Jetzt ist der Preis ungefähr 100 Pips höher und unser Signal macht guten Profit, so dass wir Dezember schon mal auf dem richtigen Fuss begonnen haben.

Natürlich sind da auch Hindernisse auf der Oberseite. Es gilt noch den gleitenden Durchschnitt von 50 (50 SMA), 100 SMA und 200 MA auf der Tageschart zu überwinden, aber ein Schritt nach dem anderen, denn schließlich gehört diese Paar nicht gerade zu den schnellsten Hauptwährungspaaren.