Was heute Morgen bisher geschah

Hier sind wir wieder und starten in den Tag mit einem Blick auf das, was wir bisher verpasst haben. Als Erstes schauen wir zunächst auf die Wirtschaftsdaten, weil die Preisaktionen der meisten Forexpaare, außer die des USD/JPY, völlig verstummt sind und die meisten Ebenen mehr oder weniger gleich geblieben sind.

Unsere japanischen Kollegen haben ihr Tag mit dem monatlichen Treffen der BoJ (Bank of Japan) begonnen. Der japanische Yen ist gestern den gesamten Tag über, in Erwartung des Boj Treffens gesunken, – und dann passierte nichts Besonderes bei diesem Treffen. Die BoJ lässt die Leitzinsen unverändert, was für die Trader von USD/JPY, wie ihr von der 150 Rally seit heute morgen sehen könnt, eine große Erleichterung.

Es gab auch Aussagen zum Wert des Yen, und ich wir überrascht, dass sich der BoJ-Chef, Kuroda, über die schwache Währung “beschwerte“. Ich wette, er spielt nur seinen Part in diesem Spiel, um den Anschein zu erwecken, er sei mit den gegenwärtigen USD/JPY Ebenen nicht zufrieden. Ich habe erst dann verstanden, dass er scherzt, als er sagte, die japanische Wirtschaft würde ab jetzt weiterhin über ihr Potential hinaus wachsen. Klar doch, – als ob es auch nur annähernd an seinem Potential wäre und als ob wir das echte Potential kennen würden.

In Europa scheinen die Dinge etwas positiver: die Schweizer Handelsbilanz übertraf die Erwartungen und das gegenwärtige Konto der Eurozone ist um weitere 3 Milliarden Euro auf über 28 Milliarden Euro gewachsen. Das bringt die EU an Spitze der exportierenden Wirtschaften, zusammen mit der Schweiz, Japan und China.


Der deutschen EPI Chart nach zu urteilen, verstehen ich, warum die Deutschen das QE Programm der EZB verurteilen.

Doch das beste war der deutsche EPI (Erzeugerpreisindex), den man mit einem Wachstum von 0.1% im November erwartet hatte und der stattdessen tatsächlich um 0.3% angestiegen ist. Das ist eine weitere Ladung auf dem EZB Schiff, das Schritt für Schritt beladen wird. Wir müssen das weiterhin im Auge behalten, damit es den Hafen nicht ohne uns verlässt, wenn die EZB sich für eine straffere Geldpolitik entscheidet.

Inflation steigt in Europa, aber Vorsicht vor den Euro Shorts

Hier kommt eine weitere positive Zahl aus der Eurozone, – der Erzeugerpreisindex (PPI), der im Oktober entgegen der Erwartung statt auf 0.4% auf 0.8% stieg. Mit dem Zweifachen der Erwartungen, sind das ziemlich gute Zahlen.

Jedoch noch vielversprechender ist der Trend für diese Jahr. Wie die unten stehende EU-PPI- Chart zeigt, ging der Aufwärtstrend, trotz einiger Probleme, steil nach oben. Ihr werdet vielleicht einwenden, dass die besseren PPI Zahlen an den höheren Ölproduktion liegen, – und da habt Ihr auch bis zu einem bestimmten Grad recht, besonders in der ersten Jahreshälfte. Aber seither sind die Ölpreise mit einem Preis zwischen $40/Barrel und $50/Barrel geblieben.


Der diesjährige EU PPI Aufwärtstrend war ziemlich steil

Es steckt also noch mehr dahinter. Die weltweite Investorenstimmug un Inflationserwartungen haben sich verbessert und somit der EU Binnenwirtschaft mit einer höheren Inflationsrate geholfen. Falls die besseren PPI-Zahlen der Eurozone vom Oktober zu einem höheren Verbraucherspreisindex (VPI) im November und Dezember führen sollten, dann kann er dennoch als guter Bericht angesehen werden.

Wie Ihr aus der EUR/USD Chart ersehen könnt, ist dies vielleicht kein Bericht, der den Markt bewegt, aber dennoch eine weitere Karte, die die EZB (Europäische Zentralbank) in petto hat, wenn die Zeit für sie kommt, den großen Schritt zu machen und das Ende des QE Programms bekannt zu geben, welches im Dezember sicherlich noch verlängert werden wird.

Übrigens hat Reuters vor einigen Stunden eine Umfrage veröffentlicht, in dem der Großteil der darin befragten Ökonomen der Meinung waren, die EZB werde nach Ablauf des jetzigen QE Programms im März, um weitere sechs Monate verlängern. Wie ich bereits in einer meiner Markt-Updates letzter Woche gesagt habe, solltet Ihr bei all diesen positiven Daten die Euro Shorts leid sein. An einem bestimmten Punkt werden in eine Stimmung zu Gunsten des Euros umschlagen und ich bin mir mehr als sicher, dass diese große Wende noch passieren wird, bevor die EZB entschließt, den Hahn dicht zu machen.

EU Manufaktur- und Dienstleistungsdaten – der Ebbe beim steigen zusehen

Guten Morgen liebe FXML Follower, wir sind zurück um Sie über bevorstehende wirtschaftliche Events zu informieren und ihre Auswirkung auf den Forex Markt zu kommentieren und zu interpretieren. Heute Morgen sind die Eurozonen Manufaktur- und Dienstleistungs-PMI Daten an der Reihe.

Letzten Monat schlugen dieselben Daten die Erwartungen, doch waren auch nicht besonders großartig; die Zahlen lagen um die Ebene 52, doch sie wurden trotzdem als ein Anzeichen interpretiert, das eine Wende der wirtschaftlichen Ebbe der EU anstehen könnte. Nur einige Tage danach erwähnte eine unbekannte ECB Quelle, dass die ECB vorhabe einen „tapering“ Prozess zu starten, was das Ende des Beginns des Kaufes von Wirtschaftsgütern der ECB für ihr QE-Programm bedeuten würde.

Der Euro sprang, aufgrund dieser unbestätigten Kommentare, mehr als 100 Pips. Stellen Sie sich vor, die ECB würde nun wirklich ihre Geldmarktpolitik ändern. Stellen Sie sich vor, die ECB würde morgen ankündigen, dass sie anfangen die Geldmarktpolitik zu straffen; nachdem sie, innerhalb von zwei Jahren, Wirtschaftsgüter im Wert von über 1 Billion Euro gekauft haben. Die Strömung würde sich ändern und der Euro Abwärtstrend würde sich in einen Aufwärtstrend wandeln.

Die Manufaktur- und Dienstleistungszahlen waren ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Der deutsche und französische Manufaktursektor schnitt letzten Monat viel besser ab als erwartet und der deutsche Dienstleistungssektor hat die Erwartungen ebenfalls schlagen können.

Ich denke, dass ein Stück der britischen Finanzindustrie den Franzosen gelegen kommen würde, deswegen auch die neusten kompromisslosen Kommentare des französischen Präsidenten Hollande in Bezug auf Brexit.

Die EU 28 Daten für diese beiden Sektoren war auch ziemlich positiv, um die 53. Der PMI Indikator zeigt, dass der Manufaktur- und Dienstleistungssektoren in der EU gut laufen. Als die UK und die US vor einem Jahr wirtschaftliche Daten um die 55-56 PMI verbuchten, wurden diese Wirtschaften als „fast bei voller Geschwindigkeit“ bezeichnet.

Sollten wir solche Zahlen auch für die Eurozone erhalten, seien Sie nicht überrascht, falls die Ebbe sich für die Euro Paare wandeln sollte. Es wird nicht morgen passieren, doch die ECB wird ihren Ton ändern und der Markt wird das früher oder später akzeptieren. Das wäre der richtige Zeitpunkt, um den Euro zu kaufen.

Gerade als Draghi anfing sich wohl zu fühlen

Guten Morgen, wer hat gestern die ECB und Draghi mitverfolgt? Traf die ECB Ihre Erwartungen? Falls Sie gestern keine Zeit hatten dem Forex-Markt zu folgen, können Sie unsere Berichterstattung von gestern nachlesen, in der wir unsere Sichtweise präsentieren.

Die ECB hatte gestern ihre monatliche Sitzung und traf nicht die Markt Erwartungen. Der Forex-Markt erwartete eine Erweiterung des Geldmarkt-Lockerungs-Programms, doch die ECB machte keine solche Versprechungen, obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass sie es im Oktober tun, sehr hoch ist. Der Präsident Draghi erwähnte in seiner Pressekonferenz außerdem, dass der korrekte Erwerb von Vermögenswerten unter dem QE-Programm knapp werde.

Das war der entspannteste oder am wenigsten „dovishe“ Kommentar von Draghi seit einer Weile. Doch gerade als er sich dazu entschloss einmal nicht der Panikmacher zu sein, enttäuschten ihn die wirtschaftlichen Daten der Eurozone.

Die Wachstumsvorhersage blieb gestern fast unverändert, doch schon einen Tag später fiel die französische Industrie Produktion um 0,6%, das Regierungs- Haushaltssaldo Defizit wuchs auf fast 20 Milliarden Euro und der deutsche Handelsbilanz Überschuss schrumpfte um zwei Milliarden.

Es ist hart heutzutage ein Zentralbänker zu sein. Wenn Yellen zum ersten Mal, seit sie auf dem Hauptstuhl der FED sitzt, versucht „hawkisch“ zu sein, geht der Markt in die andere Richtung und die wirtschaftlichen Daten enttäuschen. Das selbe geschah gestern mit Draghi. Hat der Mop der ECB ihre Meinung nur einen Tag später geändert? Halten Sie heute Ausschau nach Kommentaren dieser Mop-Mitglieder.

Werden sich die Deutschen nun endlich beruhigen?

Die deutschen regionalen Inflationszahlen wurden gerade veröffentlicht und zeigen, dass die Inflation im letzten Monat einen Tauchgang machte. In Hessen wuchs die Zahl nur 0,1% gegen erwartete 0,4%, während die Erwartungen in Bayern und Nordrhein-Westfalen bei 0,2% lagen, doch das Ergebnis blieb flach. Das ist jedoch nicht das schlimmste, denn in Bayern fielen der Preise um 0,1% und in Brandenburg um 0,3%, was eine Deflation bedeutet, obwohl es eigentlich zwei Viertel negative Inflation geben müsste, um über eine Deflation sprechen zu können. Erinnern Sie sich noch als die Deutschen vor einigen Jahren dem ECB (European Central Bank) QE-Programm mit allen möglichen Mitteln entgegenstanden? Die brachten die ECB Entscheidung vor das deutsche Verfassungsgericht. Noch verstörender ist, dass sie es immer noch bekämpfen; sie drohten die weiteren QE Schritte, die die ECB dieses Jahr machte, auch vor Gericht zu bringen.

Stellen Sie sich vor, die ECB hätte das QE Programm nicht gestartet, dann wäre Deutschland wahrscheinlich, zusammen mit dem Rest Europas, seit Jahren in einer Deflation. Das besorgniserregende daran ist, dass die Inflation nach unten geht, während die Import-Preise steigen. Man kann sich gar nicht vorstellen, was passieren würde sollte die Import-Inflation negativ sein.

Es scheint als ob die deutsche Inflation dem Euro egal wäre

Sie stellen sich dennoch stur den ECB Aktionen gegenüber, weil eine bestimmt politische Partei in den 30ern, aufgrund von Hyperinflation, an die Macht kam. Ich denke, dass die Angst in dem deutschen National-Unbewusstsein zu irrationalen Schlussfolgerungen führt. Der Euro zeigt sich uninteressiert an dem EUR/USD Forex-Paar und hält es heute in einer engen Handelsbandbreite.