Die deutsche Inflation hilft dem Euro nicht
Die Inflationszahlen der deutschen Bundesländer wurden veröffentlicht und sehen gelinde gesagt etwas merkwürdig aus. Die monatlichen Zahlen zeigen, entgegen den Erwartungen, die mit einem Zuwachs von 0,7% gerechnet hatten, in den meisten Bundesländern einen Rückgang der Preisen von 0.6% in Bayern und 0.8% in Nordrhein-Westfalen.
Die Jahreszahlen erzählen jedoch eine andere Geschichte. Die jährliche Inflation stieg in drei von sechs Bundesländern (die Zahlen aus Baden-Württemberg stehen noch aus) um 4 Punkte an, während die Inflation in den anderen zwei Bundesländern unverändert blieb.
Abgesehen von den den monatlichen Inflationszahlen, die von saisonalen Mustern verzerrt sind (Weihnachtsfeiertage), sieht der Rest ziemlich gut aus und ich wette, dass viele Menschen in Deutschland bereits der kalte Schweiß auf der Stirn steht.
Die Deutschen hassen die Inflation und der EZB ist das momentan völlig egal. Vor wenigen Wochen hatte EZB Präsident Draghi jegliche Inflation der Eurozone der letzten paar Monate abgetan. Wenn die EZB also sagt, dass es keine Inflation gibt, obwohl es sie gibt, dann ist es der Inflation der Eurozone momentan einfach egal, oder nicht?
EUR/USD freut sich momentan nicht besonders über die Inflationszahlen.
Die Inflation allein ist nicht aussagekräftig, solange die Zentralbank nicht gewillt ist, sie durch Zinserhöhungen und dem Herausziehen von Bargeld aus dem Geldwesen (Anleihenkäufe) unter Kontrolle zu bringen. Daher ist der Euro ganz und gar nicht vom deutschen Inflationsbericht begeistert.