Was geschah letzte Nacht mit dem Aussie?
Wie mein Kollege, Eric Furstberg, in den frühen Morgenstunden berichtete, fällte die RBA (Royal Bank of Australia) ihre Entscheidung bezüglich des Zinssatzes. Die Bekanntgabe ihrer Stellungnahme war auf 04:30 GMT angesetzt. Der Markt erwartete weitgehend einen Zinsschnitt von 0,25%, also von 1,75% auf 1,50%. Doch es gab keinen Zinsschnitt und der Aussie fiel um 80 Pips. Es spielt keine Rolle wie sehr der Markt etwas erwartet, ein Zinsschnitt provoziert immer eine Reaktion im Forex, zu mindestens eine reflexartige Reaktion.
Auf wiedersehen RDA, der Aussie geht in eine andere Richtung
Es war tatsächlich eine reflexartige Reaktion, da der AUD schon wieder zurück gesprungen ist, und nun 30 Pips über der Ebene steht, auf der er sich vor der RBA Verkündung befand. Weswegen also der Sprung, obwohl es keine Zinssenkung gab? Im Endeffekt ist eine Zinssenkung ein pazifistischer Akt der RBA. Die Kommentare in der Stellungnahme waren gemischt. Es machte den Anschein, als ob die RDA Mitglieder versuchten parifischtisch zu klingen, eine Spur zu sehr in meinen Augen, doch sie konnten nicht genug Gründe dafür finden, wirklich parifischtisch zu sein. So wie wenn jemand versucht zu bluffen, doch du schon längst weißt, dass seine Karten schlechter sind als deine. Das geschah also gestern Nacht im Aussie Land und die Stellungnahme bot nicht genügend Anhaltspunkte, geschweige denn Gründe, dass eine weitere Zinssenkung in Sicht sei. Demnach haben der Forex-Markt und die Forex-Händler ihre Sachen gepackt und sind auf den langen AUD Zug aufgesprungen. Wir wissen alle wie der Forex-Markt funktioniert, alle Forex-Händler konzentrieren sich auf ein bevorstehendes Event und sobald dieses Event vorüber ist, kehrt sich ihre Aufmerksamkeit der Zukunft zu, was auch immer das Resultat des letzten Events gewesen sein mag. In diesem Fall sieht der Forex-Markt keine Zinssenkung in der nahen Zukunft, weshalb der AUD hochklettert, trotz der nicht erfolgten Zinssenkung.