Nichts kann den Pound retten – außer die Politik
Der Pound scheint nicht in der Lage zu sein durch eine Handelssitzung zu kommen ohne durch emotionale Unruhe zu gehen. Der Kursbewegung nach der Veröffentlichung des Inflationsberichts zu Folge, gibt der Forex markt nix auf die wirtschaftliche Situation in der UK, jede Verbesserung, die durch positive Daten oder Markterwartungen eingetreten ist, stellt eine gute Möglichkeit dar, GBP Paare zu verkaufen, bevor sie wieder sinken.
Der UK Inflationsbericht war gut, außer der PPI (Produzenten preis Index), sogar dieser war nicht schlecht, er war bloß flach. Das zeigt, dass die Inflation nicht mit dem schwächeren Pound mitgezogen ist, da die Importpreise, die die UK Produzenten für Materialien zahlen, flach bleibt.
Alle anderen Elemente in dem Bericht zeigen eine Steigerung der Inflation. Der CPI (Konsumenten Preis Index), der Haupt-Inflations-Maßstab, sprang von 0,6% auf 1.0% und der Kren CPI (Energie und Baumaterial) schlug ebenfalls die Erwartungen.
Obwohl die Ölpreise und die Hauspreise in der UK gestiegen sind, was die Headline CPI Zahl beeinflusst hat, bedeutet dies, dass es inflationären Druck bei der Binnenwirtschaft gibt. Das wäre in normalen Zeiten ein Signal für eine „bullische Stimmung dem Pound gegenüber.
Apropos Hauspreise, der 8,4% Sprung in den jährlichen Zahlen beruhigt jede Sorge, dass der Hausmarkt nach Brexit kollabieren würde. Das ist ein weiteres „bullisches“ Signal; der ganze Bericht ist voller positiver Signale, doch der Pound konnte seinen Kopf nicht hochhalten. GBP/USD fiel mehr als 50 Pips nach der Veröffentlichung. Die Forex Händler haben all ihre Kaufpositionen geschlossen, die sie über Nacht geöffnet hatten. Sie kauften die Gerüchte/Erwartungen auf eine höhere Inflation, jetzt verkaufen sie.
Doch das war nicht das Ende für den GBP, die Politik kam zur Hilfe. Nach der Veröffentlichung des Inflationsberichts, postete Bloomberg einen Kommentar, worin der UK Regierungsstaatsanwalt angeblich sagte, dass Brexit vom Parlament ratifiziert werden müsse. Dieser Kommentar ist der Grund für den 55 Pips Sprung in den GBP Paaren, die nach dem Inflationsbericht anfänglich fielen. Es kam später raus, dass das Parlament für eine EU/UK Vereinbarung stimmen wird. Also regte sich der Mark für nichts auf. Doch wenigstens half es dem Pound, denn die Wirtschaftsdaten scheinen dazu nicht in der Lage zu sein.
Ich werde noch kein langzeitiges Verkaufssignal im GBP/USD eröffnen, da ich das Risiko/Reward Verhältnis nicht mag.
Ich bin kein Fan davon zu viel Risiko einzugehen. Wir sind hier um einige Pips zu machen und nicht für das Abendteuer. Meine Augen sind auf die 1,26 Ebene gerichtet.