Draghi hat gerade ein paar positive EU Daten verpasst
Der Präsident der EZB (Europäischen Zentralbank), Draghi, war gestern im Europäischen Parlament, um Fragen zur Eurozone zu beantworten. Ehrlich gesagt, hatte ich erwartet, dass die Euro Paare während oder nach seiner Rede irgendein Lebenszeichen von sich geben würden, aber sie zeigten keinerlei Reaktion.
Es fühlte sich eher wie ein Freitagabend an, wenn die Märkte ziemlich tot sind. Draghi ist dafür bekannt, für Chaos auf dem Devisenmarkt zu sorgen, wenn die EZB einen niedrigeren Euro braucht; aber er ist auch bekannt dafür, während seiner Reden nicht zu sagen, wenn die EZB eine Verbesserung in der wirtschaftlichen Situation sieht.
Ich schätze mal, Draghi hat sich gestern für die zweite Möglichkeit entschieden. Das bedeutet, dass die EZB nicht so pessimistisch ist wie noch vor einigen Monaten. Die Wirtschaftsdaten der Eurozone von heute morgen ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die Wirtschaft der EU weiter erholt ud die EZB daher nicht so unruhig ist wie noch vor sechs Monaten.
Der französische Konsumverbrauch hat die Erwartungen mit einem schönen Sprung von 0.9% im Oktober, um ein dreifaches übertroffen. Das ist für die Eurozone besonders positiv, weil dies bereits der zweite Monat in den letzten drei Monaten ist, in dem der Verbrauch gestiegen ist und somit den Abwärtstrend des vergangenen Sommers umkehrt.
Die spanische Inflation (CPI) hat sich diesen Monat ebenfalls gut gehalten, während die deutschen Importpreise um 0.9% stiegen. Die Inflationszahlen der deutschen Bundesländer werden gerade veröffentlicht und zeigen, dass manche Bundesländer die Erwartungen nicht erfüllt haben. Bleibt abzuwarten, wie die bundesweiten Inflationszahlen aussehen werden.
Übrigens, – Draghi hätte es sicherlich geliebt, wenn er die Zahlen von heute morgen schon 24 Stunden zuvor hätte vorzeigen können, um sie dem Europäischen Parlament unter die Nase zu halten und damit angeben zu können, was für ein Wirtschaftsgenie er doch ist.